Film: Die Hard 4.0

Zum vierten Mal begleiten wir den coolen Cop John McClane, gespielt von Bruce Willis, dabei, wie er alleine gegen die bösen Jungs vorgeht. Nach einem Hochhaus, einen Flugplatz, den Goldreserven ist diesmal ganz Amerika bedroht, denn eine Gruppe von Kriminellen hat alles unter ihre Kontrolle gebracht, das im entferntesten vernetzte Computer benützt. Daher der Titel Die Hard 4.0, das “Punkt Null” soll an Versionsnummern von Computersoftware erinnern.

Weil McClane nur ein harter Cop ist, der von so modernem Firlefanz nichts verstehen würde, wurde ihm Justin Long als “Geek” zur Seite gestellt, der das genaue Gegenteil von Willis darstellt: ängstlich, dafür aber technisch genial. Klar dass McClane ihm ständig das Leben retten muß. Als dann auch noch McClanes Tochter von den Bösen gekidnappt wird, schaltet Willis auf Dampfwalze, die nur mehr ein Ziel kennt: alle Bösen zu töten und seine Tochter zu retten.

Mir scheint, die Bedrohnungen aus den früheren Die Hards waren nicht mehr bedrohlich genug, daher haben die Autoren schlicht die größte Angst hergenommen, die die Menschen aktuell noch haben: die Angst davor, dass sie zu sehr von vernetzten Computern und Maschinen abhängig sind und das die Achillesferse der großen und mächtigen USA sei. Dass das meiste der gezeigten Technik ziemlicher Blödsinn ist, fällt glücklicherweise nicht allzusehr ins Gewicht, weil am Ende nicht nur das Wohl von ganz Amerika auf Bruce Willis’ Schultern lastet, sondern er gleichzeitig auch die Story zu tragen hat. Doch er verkörpert den heldenhaften Polizisten wie es kein anderer könnte und hat dabei immer noch eine Hand frei viel zu schiessen.

Mir fielen gleich mehrere Seitenhiebe auf andere Filme mit ähnlichem Inhalt auf. Das Computernetzwerk als Grundlage für Armageddon kam schon in “Terminator” vor, daran erinnert eine Terminator-Figur, die zu Beginn die Wohnung des jungen Hackers sprengt. Der Balance-Akt auf dem Harrier erinnerte mich doch sehr an einen weiteren Film mit Gouvernator Arnold Schwarzenegger namens “Last Action Hero”.

Leider wurde viel Spannung gegen überbordende Special Effects eingetauscht um den Film zu einem Mainstream-tauglichen Action Film zu machen. Ohne Bruce wäre der Film darin nur durchschnittlich, dank ihm ist er aber gut verträglich und stellenweise sogar kultig. Empfohlen für Fans von Bruce Willis.

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