Wertpapiermarkt startet Jahr mit Grippe

Jedes Mal, wenn ich auf mein Depot schaue kommt mir aktuell das Heulen, der Einbruch vom November setzt sich nach einer kurzen Erholung wieder fort. Analysten sprechen von einem “deftigen Neujahrskracher”, vor dem selbst die großen Werte nicht verschont blieben. Mein Depotstand beläuft sich wenig glorreich auf minus 26% unter den Höchststand. Die neuen strengen Besicherungsrichtlinien für Kredite kommen mir zugute, weil meine Bank von Haus aus nur 50% des Kurswertes von Aktien als Belehnwert annimmt. Ich könnte also nochmal so viel verlieren bis mein Bankier von mir will, dass ich entweder Geld nachschiesse oder meinen Kredit abzahle.

Die Lawine scheint noch einige Zeit zu rollen, insbesondere weil der ATX mittlerweile den langjährigen Trendkanal nach unten verlassen hat. Die Zittrigen sind einfach unbelehrbar und verkaufen sich selbst arm. Das Überangebot an unbeliebten Papieren drückt die Kurse in den Keller. Anders gesagt: es gibt mehr Verkaufswillige als Käufer und daher sinkt der Kurs. Im Tal warten die coolen Investoren darauf, ihnen um wenig Geld die soliden Titel wieder abzukaufen um ihrerseits damit dann richtig Kohle zu verdienen.

Ich wiederhole meinen Rat: auf den Frühling warten, etwa ab März rechnen die Banken wieder mit milderen Temperaturen an der Börse.

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