Film: Speed Racer

Der neueste Film der Macher von Matrix mit dem Titel Speed Racer hat mich völlig überrascht.  Im Positiven. Am nehme eine abgedrehte japanische Anime-Serie und bringe sie mit Hirn, Herz und Technik auf die große Leinwand. Die Wachowski Brüder haben das geschafft und es dabei gleichzeitig noch den westlichen Geschmack adaptiert.

Die Story spielt in einer extrem farbenfrohen Zukunft, in der Autorennen nur mehr ganz im Entferntesten an den heutigen Formel 1 Zirkus erinnern. High Tech merkt man in den exzellent computer-animierten Boliden so aus, dass die Antriebsenergie aus so futuristischen Mini-Reaktoren stammt, die Autos Sprungfedern haben und die Fahrtstrecken auch an Sprüngen und Loopings nicht sparen. Fast so, wie wir sich von den Matchbox-Bahnen kennen, mit denen wir als Kinder gespielt haben.

Speed (Emile Hirsch) will sein Leben lang schon der beste Rennfahrer aller Zeiten werden, der schon sein verschollener Bruder war. Sein Vater (John Goodman) ist praktischerweise ein begnadeter Auto-Bauer und seine Familie wird durch die tolle Mutter (Susan Sarandon) zusammengehalten. Das sind aber noch lange nicht alle liebenswerten Charaktere, die in diesem zuckerlbunten Spektakel auftreten. Es wurde hier in keinster Weise gespart, vielleicht auch deswegen, weil der Film praktisch zur Gänze vor einem Green Screen gedreht wurde und erst im Computer alles zusammenkam.

Die Handlung erfüllt exzellent den Ur-Zweck des Films, nämlich zu unterhalten und die Spannung bis zuletzt am Leben zu erhalten. Wenn man sich auf diese physikalisch beinahe unmögliche Tangente einläßt, dann wird man von dem Charakteren auf der einen Seite und der fantastischen Optik andererseits von Höhepunkt zu Höhepunkt getragen.

Das ist der Ideale Film für Familien-Film, für die Rennfahrer im Kinde und die Erwachsenen, weil man eine jugendliche Seite in sich berührt fühlt, in der man selbst mit Rennautos gespielt hat, aber sich als Erwachsener keine Blöße geben müss: “Nein Schatz, ich gehe ja nur wegen dem Kleinen ins Kino.”

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