Film Kritik: Angels & Demons (Illuminati)

Ich hatte gehofft, dass Angels & Demons, welches im deutschsprachigen Kino als “Illuminati” verkauft wird, vom Unterhaltungswert zumindest an den DaVinci Code anknüfen würde. Im Glaube an diese Möglichkeit erwartete ich mir wieder eine geheimnisumwitterte Geschichte rund um die katholische Kirche, gewürzt mit einer guten Portion Verschwörungstheorien.

Doch in dieser Fortsetzung dreht der Author den Spieß um. Dieses Mal ist es der Vatikan selbst, der von der Auslöschung bedroht ist. Im LHC war Anti-Materie erzeugt und kurz darauf entwendet worden. Praktischerweise in einem kleinen Metallzylinder mit einem Sichtfenster in dem man den Antimaterie-Ball gut sehen kann. Das ganze für 24 Stunden mit einer kleinen Batterie versorgt. Da dachte ich mir schon “so einen Laptop-Akku will ich haben”.

Der Schwachsinn nimmt kaum ein Ende, die Schnitzeljagt von einer Kirche zur nächsten wird nur durch einige brutalere Hinrichtungen aufgelockert. Aber leider sind die “Entdeckungen” auf dem Weg zum finalen Schauplatz eher lustlos aneinandergeknüpft. Der arme Tom Hanks schauspielert aus Leibeskräften und plappert immer wieder irgendeinen kirchengeschichtlichen Techno-Babble for sich hin, wobei dem Zuschauer leider nur sehr selten ein “na klar, jetzt wo er es erklärt hat, ist es ja logisch, wo die Suche weitergeht”.

Was den Reiz vom DaVinci Code ausmachte war die Vertuschung eines kirchlich kontroversiellen Sachverhaltes. Dies fehlte bei Illuminati komplett. Einzig einige überraschende Wendungen am Ende liessen uns die bittere Pille besser schlucken. Und dann ist es noch witzig mitanzusehen, wie sich die Produzenten die Innereien des Vatikans zum Zeitpunkt einer Papst-Wahl vorstellen.

Diesen Film kann man sich getrost auf DVD anschauen, eine Past&Vatikan-Dokumentation mit gelegentlichen Action-Einlagen, damit man nicht einschläft.

This entry was posted in Film Kritiken. Bookmark the permalink.