Kino-Jahresvorschau 2011 (Teil 2)

In der zweiten Jahreshälfte ist die Kino-Zukunft naturgemäß etwas verschwommener. Grundsätzlich stehen da noch weniger Trailer zur Verfügung um sich ein schnelles Bild von den kommenden Filmen machen zu können.

Ich darauf auch darauf hinweisen, dass dieser zeitlichen Einteilung (wie auch Teil 1) die US Release Tage zugrunde liegen. Daher nenne ich überall auch den englischen Originaltitel. Das ist einfach praktischer so und heutzutage unterscheiden sich die Daten bei den grossen Filmen eh kaum.

Jetzt aber voller Elan ins Preview-Kino gestürzt:

Juli

Im Hochsommer geben sich die Blockbuster die Klinke in die Hand. Gut für die Abkühlung ist dann immer ein airkonditionierter Kinosaal für uns da.

Transformers: Dark of the Moon – Transformers hat schon zwei mal die Kassen klingeln lassen, mit Teil 3 wird es nicht anders sein. Wie alle grossen filmen 2011, natürlich auch in 3D.

Larry Crowne – Geschrieben, Regie und Hauptrolle Tom Hanks. Partnerin Julia Roberts. In Nebenrollen Cedric the Entertainer und George Takei (der lebt noch?). Nachdem der Character von Hanks seinen Job verliert geht er zurück aufs College. Klingt interessant, mal wieder was für Erwachsene.

Zookeeper – Blödler Kevin James ist ein Zoo-Angestellter, der sich plötzlich damit konfrontiert sieht, dass alle seine Tiere sprechen können und ihm dabei helfen wollen eine bestimmte Frau auf sich aufmerksam zu machen. Liebeskomödie mit knuddeligem Tolpatsch meets Doctor Doolittle.

One for the Money – Arbeitslose und frisch geschiedene Katherine Heigl muss für das Bail-Bond-Business ihrer Cousine einen gesuchten Polizisten aufspüren, mit dem sie schon mal was hatte. IMDB führt das als Comedy-Crime-Thriller, also gar nicht als Liebeskomödie wie wir sonst vermuten würden. Regisseuring Julie Anne Robinson hat bisher nur TV-Serien gemacht, das ist ihr Kino-Debüt.

Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 2 – Dann ist es endlich aus, 7 Jahre Hogwarts, 8 Filme. Am liebsten würde ich den im Double-Feature mit Teil 1 sehen.

Captain America: The First Avenger – der nächste Marvel Superheld, der schlussendlich die bisher schon einzeln aufgetauchten Avengers dann zusammenbringen wird. Aber hier erst mal noch seine eigene Geschichte. Kein Wenn und Aber, Must See.

Cowboys & Aliens – Aliens haben dieses Jahr schon einige gemacht, Cowboys nicht wirklich. Und dann noch Harrison Ford und Daniel Craig! Spätestens seit Firefly ist Western-SciFi ein eigenes Genre und dieser Film könnte es neu definieren.

Eher nichts für uns:

Crazy, Supid, Love – Oh no, Steve Carell, den mögen wir eigentlich nicht. Da kann Julianne Moore auch nichts dran ändern. Und dann noch die Geschichte um Eheprobleme, Ehetherapie und Probleme mit Kindern? Nicht lustig. Nicht unser Problem.

Friends with Benefits – eine Komödie um einen Typen und ein Mädel, die beschliessen Sex ohne Verpflichtungen zu ihrer Freundschaft dazuzutun. Bisher-Sänger Justin Timberlake probiert damit zum zweiten Mal den Sprung ins Kino. Partnerin Mila Kunis ist auch eine Hübsche. Vielleicht wird das doch eine passable Liebeskomödie.

Winnie the Pooh – Nicht wirklich ein Remake des Klassikers aus unserer Jugend aus dem Hause Disney, sondern eine ganz neue Geschichte. Dafür aber mit viel Fingerspitzengefühl im klassischen Animationslook (kein 3D!). Kindersicheres Familenprogramm.

Monte Carlo – Drei junge Frauen auf Urlaub in Paris werden nach Monte Carlo entführt, als eine von ihnen mit einer Prominenten verwechselt wird. Andi MacDowell kommt auch vor, aber sicher nicht als “junge Frau” 🙂 . Ansonsten klingt das nach einer netten Abenteuer-Comedy-Romantik mit viel Glanz und Glitter. Erinnert uns das an Sex and the City?

August

Im Spätsommer glüht der Projektor noch lange nach. Zwar kommen keine Blockbuster aber sicher einiges sehenswerte.

The Darkest Hour – Wieder Aliens, dieses Mal in Moskau. Wer von Alien-Invasionen nicht genug bekommen kann, der hat hier zumindest geographische Abwechslung.

Mr. Popper’s Penguins – Gummigesicht Jim Carrey endlich mal wieder in einer Komödie! Als Geschäftsmann hat er mit 6 Pinguinen plötzlich viel zu tun. Angela Lansbury in Nebenrolle. Hoffentlich ist Carrey’s Charakter-Phase damit abgeschlossen und wir sehen wieder mehr Lustiges von ihm.

30 Minutes or Less – zwei Verbrecherneulinge kommen auf die Idee einen Pizzaboten per umgeschnalltem Bombengürtel zu zwingen eine Bank zu überfallen. Klingt nach einer neuen Kombi, die Schreiber sind auch neu im Filmbusiness. Kann gut gehen oder auch nicht.

Fight Night – neben all den anderen aktuellen Vampirfilmen ist dies ein Disney-Remake des lustigen Originals, bei dem ein Teenager entdeckt, dass sein Nachbar ein Vampir ist. Horror-Komödie, vermutlich mit viel Lustig und wenig Horror.

Conan the Barbarian – Jason Mamoa ist der neue Conan. Hoffentlich in dieser Neuverfilmung mit mehr Hirn und Fantasy als mit Schwarzenegger’s Muskeln im Original.

Leider keine Zeit hierfür:

The Change-Up – Jason Bateman in einer Komödie, bei der er mit Ryan Reynolds Körper tauscht um bei Arbeitskollegin Olivia Wilde zu landen? Schade dass die erste wirkliche Hauptrolle für Bateman in so einem Film ist. Körpertausch ist wirklich ein alter Hut.

The Smurfs – Die 3D-animierten Schlümpfe ziehen in diesem Live-Action-Film nach New York als der böse Zauberer Gargamel sie aus ihrem Pilz-Dorf vertreibt. Wer Kinder hat, kann ihnen damit zum zweiten Mal dieses Jahr einen Teil der eigenen Kindheit vorstellen.

The Help – von Disney kommt eine Bestsellerverfilmung um Emma Stone als Autorin, deren Werk 1962 einer zuvor ungehörten Leidensgruppe hilft. Ich kann mit so Schwarzen-Dramas wenig anfangen, sorry.

Spy Kids 4: All the Time in the World – Robert Rodriguez im nächsten Teil der bewährten Formen in der Kinder von Agenten die Welt retten. Warum nicht, jetzt müsste man nur Kinder haben, dass man sich den Film mit ihnen ansehen kann.

Final Destination 5 – Der vierte (erster in 3D) war schon ein wenig Lau. Wenn da nicht die interessante Frage wäre: “Ist es möglich dem Plan von Gevatter Tod auszuweichen”? Und die zweite: “Welche skurilen Todesarten gibt es wohl noch um darüber zu lachen”. Immerhin noch unterhaltsamer als der Saw-Schund.

September

Das Ende des Sommers wird lau. Glücklicherweise sind wir sicher nicht zu allem gekommen, was da Spass bringt und so können wir uns da rüberretten. Und ein oder zwei unvorhergesehene Highlights gibt’s auch.

Johnny English Reborn – Mir hat die erste Agenten-Komödie von Rowan Atkinson recht gefallen, hier ist der Reloaded, pardon … Reborn. Lachgarantie.

Moneyball – Brad Pitt ist Baseball-Club-Manager mit beschränktem Budget, der Computer-Analyse zur Zusammenstellung seiner Mannschaft einsetzt. Zwei Themen die in Amerika immer ziehen, aber bei uns …?

Dream House – Daniel Craig in einem Mystery-Thriller wo eine Familie versuchte den Mord an den Vorbesitzern ihres Hauses aufzuklären. Interessant zu sehen wie sich Craig da tut, Rachel Weisz und Naomi Watts stehen ihm zur Seite. Gottseidank keine Geistern, nur ein anderes düsteres Geheimnis will da entdeckt werden.

Columbiana – eine junge Frau wird Zeuge des Mordes an ihren Eltern und wächst als eiskalte Killerin auf um Rache zu üben. Zoe Saldana ist die Hauptdarstellerin, zur Erinnerung sie ist die Uhura aus dem neuen Star Trek und die Neytiri aus Avatar. Hm, im Action-Film The Loosers war sie Teil einer Action-Gruppe, hier wäre jetzt ihre erste Action-Hauptrolle. Uns ist lieber eine fesche starke Frau wird zu einer Killerin, als ein Kind.

The Apparition – ein fehlgeschlagenes Parapsychologie-Experiment in einem College von Ashley Green und Sebastian Stan erzeugt ein übernatürliches Phanomen, Tom Felton kommt zu Hilfe. Billigsdorfer-Horror von Joel Silver. Dann schon lieber Final Destination.

Untitled 3D Shark Thriller – die Macher halten sich bedeckt, man weiss von der Geschichte nur, dass sieben Urlauber von Haien attackiert werden. Noch wissen wir nicht einmal den Titel, aber trotz aller 3D-Filme hatten wir noch nichts mit Haien. Schaue ich mir aber trotzdem nicht an, ich habe 20 Jahre gebraucht um den weissen Hai mental zu verarbeiten und mich Tauchen zu trauen. Dann brauche ich’s jetzt nicht auch noch in 3D.

Warrior – ein Mixed-Marial-Arts-Turnier Film mit Nick Nolte als versoffener Vater und ehemaliger Box-Coach. Geh bitte, wie soll da denn was Sinnvolles dabei rauskommen?

Drive – Ein Stuntman ist Fluchtfahrer für Gangster im Nebenjob. Nur dann geht mal ein Raub schief. Bla bla. Uninteressant.

Oktober

Leider endet hier der Bereich der bekannten Release-Termine, aber zwei Blockbuster gibt’s da noch.

Footloose – Remake des Tanzfilms mit Dennis Quaid und Andi MacDowell in Nebenrollen. Hm, neue oder alte Musik, das ist die Frage. IMDB führt es als Musical, dann vermutlich doch die Original-Songs in aktualisierter Fassung.

The Three Musketeers – Orlando Bloom, Milla Jovovich und Christoph Waltz (als Richelieu!), dazu ein paar vielversprechende Newcomer in vermutlich einem der meistverfilmten und interpretierten Romane. IMDB hat 31 Einträge mit dem gleichen Titel. Naja, wieso nicht, der letzte ist eh schon wieder etwas her.

Fazit

Das Kino wird 2011 von Aliens und Superhelden dominiert. Gleichzeitig finden einige bewährte Franchises wieder eine Fortsetzung die Menschenmassen in die Kino ziehen wird.

Neben der mittlerweile publikumstauglichen 3D-Animation kommen jetzt wieder mehr Live-Action-Filme, bei denen lebende Schauspieler mit perfekt integrierten digitalen Kollegen (meist Tiere) interagieren.

Speziell in den Sommermonaten sorgt ein Tsunami von grossen Titeln dafür, dass die Entscheidung uns nicht leicht gemacht wird. Ich habe das Gefühl, dass sich Hollywood bei uns hiermit für die relative Flaute (Wirtschaftskrise?) im Vorjahr entschuldigen möchte. Angenommen!

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One Response to Kino-Jahresvorschau 2011 (Teil 2)

  1. Drops says:

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