Ginger Beer

Vor einem Jahr habe ich mein bisheriges Rezept für Ingwer-Limonade beschrieben. Grund für meine diesbezügliche Leidenschaft ist, dass ich kurz zuvor, im Oktober 2014, Fentiman’s Ginger Beer entdeckt hatte.

Ein halbes Jahr später gründete ich zusammen mit 3 Leuten die ProductLayer GmbH. Unser Ziel dort ist, allen Kunden-Meinungen zu allen physischen Produkten dieser Welt einen Ort zu geben, an dem diese auch wiedergefunden werden können.

Seither entwickle ich an der prod.ly iOS app und halte die Augen nach allerlei Produkten offen, die es sich lohnt auszuprobieren. Ich liebe ungewöhnliche Soft-Drinks und probiere da gerne was Neues aus.

Ginger Beer mit Sparkling WaterBeim Meinl am Graben fand ich ein weiteres Ginger Beer, auch wieder aus UK, dieses Mal von Francis Hartridge’s Celebrated Produktlinie. Das besondere an der Entdeckung ist der Claim:

“Natural Extract of Root Ginger.

No artificial colours, flavours or preservatives.”

Ich habe ein Mal selbst probiert Ginger Ale herzustellen. Die Rezepte im Internet verwenden zumeist Hefe mit der man dann die Ingwer-Zucker-Mischung vergärt um zu den Bubbles im Getränk zu kommen. Der Nachteil dabei ist allerdings dass man dann warten muss bis es trinkfertig ist. Ein weiteres Problem ist, dass man das schwer so korrekt timen kann, dass man den perfekten Geschmack bekommt und es nicht alkoholisch wird.

Francis Hartridge hat mir aber die Augen für eine Möglichkeit ohne Gärung geöffnet. Unter Ingredients findet man folgende Auflistung:

“Sparkling spring water, sugar (white and brown), natural extract of root ginger with other natural flavouring, acid: citric acid, acidity regulator: sodium citrate, stabiliser: natural gum acacia.”

Im Prinzip läßt sich das Rezept hier auf Sodawasser, Zucker und “Ingwer-Extract” reduzieren und es braucht keine Zeit für die Hefe-Gärung mehr. Julius Meinl hat auf einem Zusatzaufkleber die erste Zutat lustigerweise mit “Funkelndes Wasser” übersetzt. Für mich ist das die zündende Idee!

Meiner Freundin verdanke ich die Idee, dass ich den Ingwer auch konzentriert bereit haben kann um ihn bei Bedarf dann mit Wasser aufzufüllen bzw. mit kochendem Wasser in Tee zu verwandeln.

Die Frage war also nunmehr: wie komme ich zu Ingwer-Extrakt. Ich wollte ja keine Wurzel-Krümel in meiner Limonade haben. Ich würde schnell fündig, auf health.com fand ich ein einfaches Rezept. Daran angelehnt produzierte ich das Extrakt wie folgt:

Ingwer-Extrakt

  1. eine Handvoll grosse Ingwer-Knolle klein raspeln
  2. eine Zitrone auspressen
  3. beides zusammen in ein Mixgefäß geben und mit dem Stabmixer möglichst fein pürieren. Man muss dabei immer wieder absetzen, so dass man nicht in der Luft rührt.
  4. Dann immer 1-2 Esslöffel von dem Büro in ein feines Sieb und die Masse mit einem Löffel drücken. Dabei geht die Flüssigkeit hindurch und die Feststoffe bleiben im Sieb zurück. Nach einiger Zeit fühlen sich die Reste trocken an.

Wenn ich etwas mehr Geduld hätte, dann würde ich die Masse vielleicht im Kühlschrank aufbewahren bis ich wieder 2 Literflaschen Limonade herstelle. Kann sein, dass dann der Saft noch mehr Inhaltsstoffe des Ingwers mitnehmen würde.

Aber auch für die Ungeduldigen kann man sogleich zur Limonadisierung schreiten.

  1. Hälfte des obigen Extrakts in Gefäß geben
  2. 2 Esslöffel Zucker dazu. Weisser Staubzucker geht gut, auf Wunsch auch brauner Zucker
  3. Den Zucker weitgehend durch verrühren auflösen
  4. Dann mit einem Liter Soda-Wasser (mit viel Kohlensäure) übergiessen
  5. Am Ende durch ein Sieb in eine Liter-Flasche giessen und in den Kühlschrank

Am Ende hat man 2 Flaschen zu je einem Liter köstlichem Ginger-Beer auf Lager, dass man bei Lust sofort zu trinken beginnen kann.

Ich wäre interessiert zu hören, ob es noch schlauere Varianten gibt um obiges Rezept zu verbessern.

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