Wikipedia sagt: "Du bist irrelevant!"

Ich habe mich oft gefragt, wie es in einem sozialem Medium wie Wikipedia funktionieren kann, dass einerseits jedermann Artikel schreiben und verändern kann und andererseits dennoch Vandalismus und irrelevanter Inhalt dennoch kaum angetroffen werden. Wikipedia ist ein gutes Beispiel für Web 2.0, wie ich es in der zweiten Folge meines Podcasts angerissen habe. Also setzte ich mich hochmotiviert hin und verfasste auch einen Eintrag, als Thema wählte ich eines, dass ich so gut kenne wie meine Westentasche: MICH.

Einige Stunden später hatte ich den Text mit all den speziellen Formatierungen versehen, die in Wikipedia erforderlich sind, damit die automatische Verlinkung zu anderen Artikeln möglich ist. Sodann veröffentlichte ich stolz meinen ersten Artikel. Doch die Freude über mein Werk währte nur kurz, denn schon wenig später erschien ein hässlicher Block, der dokumentierte, dass einer der Wikipedia-Administratoren den Artikel zur Löschung vorgeschlagen hatte.

zur Löschung vorgeschlagen

Jemand hatte meinen Artikel angesehen und kam zum Schluss, dass er die Relevanzkriterien der Wikipedia Qualitätssicherung nicht erfüllt. Deshalb hatte er ihn zur Löschung vorgeschlagen. Von diesem Zeitpunkt an wird über eine Woche eine öffentliche Diskussion geführt, bei der Administratoren für oder gegen die Löschung stimmen können.

Ich habe keinen Orden erhalten, war nicht an “historischen, politischen oder sonst nachrichtenwürdigen Ereignissen” beteiligt, bin keine “weit bekannte Persönlichkeit aus der Unterhaltungsbranche” und niemand hat jemals meine Werke “als herausragend anerkannt”. Meine Fernsehauftritte waren nicht “in wesentlicher Funktion”, ich habe keine zwei Romane (oder ersatzweise vier Sachbücher) geschrieben und die von mir aufgedeckten Skandale lassen auch alle kalt.

So muss ich wohl oder übel meine eigene Irrelevanz für das öffentliche Interesse akzeptieren und die Entfernung aus der Enzyklopädie hinnehmen. Doch zum Belustigung meiner Freunde folgt hier die Urversion meines ersten Wikipedia-Versuchs.


Oliver Drobnik

Oliver Drobnik (* 24. Juli1974 in Wien) ist ein österreichischer EDV Ingenieur. Trotz mehrerer TV-Auftritte und anderer Versuche Publizität zu gewinnen ist er der breiten Öffentlichkeit bis dato völlig unbekannt.

Bildung

Oliver Drobnik besuchte von 1980 bis 1984 die Volksschule in Klosterneuburg und von 1984 bis 1992 das Bundesrealgymnasium Klosterneuburg. Nach der Matura besuchte er für 2 Jahre von 1992 bis 1994 das Tageskolleg für EDV und Organisation an der HTL Spengergasse. Für 2 weitere Jahre studierte er Wirtschaftsinformatik an der TU Wien, brach das Studium dann aber mangels Interesse wieder ab. Nach 3 Jahren der Berufsausübung erhielt er von der Wirtschaftskammer Österreich die Standesbezeichnung Ingenieur verliehen.

Leben und Interessen

Im Laufe seines bisherigen Lebens hat Oliver Drobnik eine Vielzahl von Interessen und Hobbies verfolgt. Schon von jungen Jahren an faszinierten ihn mechanisch-technische Geräte und Menschen in extremen Situationen, als ersten Berufswunsch als Kind nannte er Astronaut. So besitzt er alle Führerscheine ausser Autobus, fährt Motorrad (BMW F650GS, hält eine amerikanische und eine europäische Privatpilotenlizenz, eine Segelfluglizenz, geht Fallschirmspringen und ist PADI Master SCUBA Diver.

Ein gewisses musisches Talent dürfte er von seiner Mutter Stephanie geerbt haben. Er spielt Klavier, probierte Gitarre, sang als Bass im Schulchor des Gymnasium Klosterneuburg, lernte Gesellschaftstanz in der Tanzschule Elmayer. Sein Traum ist es, wie ein Barpianist frei Klavier spielen zu können. Gelegentlich probiert er sich als Komponist, so wurde das Kennmelodie seines Podcasts von ihm komponiert, gespielt und produziert.

Er spricht fliessend Englisch, während seines kurzen Studiums war er im Fach Englisch für Wirtschaftsinformatiker Klassenbester. Dass ihm diese Sprache sehr leicht fällt, fährt er darauf zurück, dass die meisten Themen, die ihn interessieren hauptsächlich in englischsprachiger Literatur und dem Internet zu finden sind.

Seit Interesse für EDV wurde gezündet, als sein Vater ca. 1984 einen MSX Heimcomputer anschaffte. Dies führte dazu, dass er sich wenig später zu einer diesbezüglichen Karriere entschloss. In einer
arbeitslosen Zwischenphase überlegte er kurz zur Lebens- und Sozialberatung zu wechseln und absolvierte erfolgreich das Auswahlverfahren des WIFI. Allerdings wurde ihm dann eine neue lukrative Anstellung in der EDV angeboten, die sich zeitlich nicht mit der sozialen Ausbildung vereinbaren ließ, was einen Karrierewechsel verhinderte.

Seither trennt Oliver Drobnik die Themen Beruf und Berufung. Er nützt sein fixes Einkommen aus der EDV für seinen Lebensunterhalt und geht seiner Berufung in seiner Freizeit nach, insbesondere dem inneren Drang Wege zu finden, wie er einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten kann.

Journalismus und Podcasting

Neben der Ausübung seines Hauptberufes arbeitet er hobbymäßig als Journalist, er schreibt Kabarett-Kritiken für KleinundKunst.at, Film-Kritiken und generell über alles was ihm als interessanter Mehrwert für seine etwa 150 Leser seines persönliches Weblogs erscheint. Er hat nie eine einschlägige Ausbildung genossen, sondern sein Schreibstil hat sich über 10 Jahre entwickelt. 2003 waren seine Artikel noch relativ kurz und selten, bestanden meist nur aus ein bis drei Sätzen. Ab 2004 namen die Artikel sowohl in Umfang und Anzahl stark zu, in diesem Jahr schrieb er erstmals mehr als einen Artikel pro Tag.

Die Freude am kreativen Formulieren und an eleganten deutschen Wortkonstruktionen hielt sein Schaffen am Leben und die positiven Rückmeldungen aus dem kleinen Kreis seiner regelmäßigen Leser veranlassten ihn dazu, im Mai 2006 dem Wiener Journalisten Club (WJC) als Online-Journalist beizutreten. Zu diesem Zeitpunkt rückte er ab vom täglichen Tagebuchschreiben zugunsten einer qualitativ höheren Schreibweise in Form von Artikeln ab.

Im Februar 2007 fand ein schicksalshaftes Treffen mit Willy Zwerger, dem Chefredateur von Klein&Kunst Onlein, statt, der an einer ihm ausgehändigten Leseprobe Gefallen fand und ihn vom Fleck weg als Reporter für sein Kleinkunst-Portal rekrutierte. Die positiven Rückmeldungen, die er für seine eingereichten Rezensionen erhielt, bestätigten ihm den Journalismus als ernsthaftes Hobby.

Seit April 2008 betreibt er den wöchentlich erscheinenden PodcastDrops rettet die Welt[1] in dem er sich teils humoristisch teils ernst mit dem Thema Welt retten beschäftigt. Obwohl er in diesem Bereich ein totaler Newcomer ist, wurde die erste Episode (15 min) in der Woche nach dem Erscheinen mehr als 180 mal heruntergeladen.

Kritik

Oliver Drobnik musste früh erkennen, dass Publizität und Kritik Hand in Hand gehen. Er wurde unter anderem dafür kritisiert medien-geil zu sein und das Privatleben seiner Lebensgefährtin und Freude über Gebühr in die Öffentlichkeit zu zerren, wenn er über aktuelle Ereignisse in seinem Weblog schreibt. Weiters warfen ihm Kritiker häufig vor arrogant und besserwisserisch zu sein, insbesondere in finanziellen Angelegenheiten, weil er durch mehrere Erbschaften die Bodenhaftung verloren hätte. Sein soziales Interesse wäre geheuchelt und seine permanente Eigenwerbung würden ihm einzig dazu dienen möglichst viel öffentliches Interesse zu erregen.

Er vertritt seinen Standpunkt oft mit fehlendem diplomatischen Feingefühl und wenn er das Gefühl hat, sein Ruf steht auf dem Spiel, auch mit Hilfe eines Rechtsanwalts. Ein Verein, den er ursprünglich mitbegründete und dessen Geschäftsführer er 2007 war, ging sogar soweit, ihn abzusetzen und per Anwalt mit gerichtlichen Schritten zu drohen, weil die übrigen Mitglieder der Überzeugung waren, Oliver Drobnik hätte eine ihrer Geschäftsideen gestohlen. Diese Drohung wurde nie verwirklicht, der Verein beschloss wenig später seine Selbstauflösung.

Öffentliche Auftritte

Auszeichnungen

Weblinks

Kategorien: Mann | Österreicher | Ingenieur | Journalist | Geboren 1974 | Podcast

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