Housewarming

Die letzten Tage ging mit der iPhone Entwicklung gar nichts weiter, weil mein Linux Admin und ich immer wieder über kleine Unnotwendigkeiten gestolpert sind. Grund dafür ist hauptsächlich mein Ehrgeiz gewesen, alle 4 Sites, die ich betreibe unter einen Hut zu bringen.

Jetzt ist WordPress aber dafür eigentlich nicht ausgelegt. Seit der letzten grossen Version kann WordPress für sogenannte Netzwerke verwendet werden, sprich, ich kann Usern erlauben unter einer Domain Unter-Blogs anzulegen, entweder als Sub-Domänen a la oliver.drobnik.com, dieter.drobnik.com etc. Oder als Sub-Directories wie z.B. www.drobnik.com/oliver, www.drobnik.com/dieter.

Ich denke mir ja schon länger, ob ich nicht allen Drobniks dieser Welt ein eigenes Blog offerieren sollte. Drobnik rulez! Dafür würde das funktionieren.

Ein weiterer wichtiger Vorteil von einer Netzinstallation, im Gegensatz zu einer WordPress-Instanz pro Seite, ist, dass Plugins, Updates und Themes alle zentral verwaltet werden. Ich brauche also nur an einer Stelle auf einen Update-Knopf drücken, wenn es was neues gibt.

Mehrere Domänen

Was jetzt aber, wenn der Bruder einen Künstlernamen gewählt hat (pasching.cc) und mein iPhone Business auch so was wie ein Pseudonym hat (cocoanetics.com)? Ja, dann muss man die Funktionalität von WordPress mit Plugins erweitern. Ich verwende das WordPress MU Domain Mapping Plugin um bei den beiden Ausreissern dennoch zu erreichen, dass sie auf ihrer eigenen Domain laufen.

Technisch sind die verschiedenen URLs alle getrennt. Obwohl es nur eine einzelne User-Tabelle gibt, muss man sich für jede andere URL neu einloggen, insbesondere, weil Cookies nicht von einer Site zur nächste mitgenommen werden können, Sicherheitsgründe. Aber das ist mal nicht das Problem, weil dann loggt man sich halt auf den paar Seiten ein und klickt das “Remember me” Häkchen an.

Nerviger ist zweierlei. WordPress unterstützt kein User Sign-Up, also Anlage eines neuen Kontos, auf den Unterseiten, sondern leitet einen immer zur Hauptseite weiter. Das ist in meinem Fall drobnik.com, ohne www. Es gibt zwar Bestrebungen, auch Custom-Domains ein sign-up zu ermöglichen, aber das steckt noch in den Kinderschuhen. Aus diesem Grund habe ich einen Banner für drobnik.com gestaltet, so dass man sich auskennt, dass das neue Login auf allen 4 Sites funktioniert: Drobnik Firma, Cocoanetics, Mich, Dieter.

Ich hätte noch gerne gehabt, dass man dann auf den entsprechenden Bereich klicken kann um auf die jeweilige Seite zu kommen, aber das erfordert, dass ich ein eigenes Template für die Hauptseite mache. Später vielleicht einmal.

Ich bin ja froh, dass das sign-up jetzt funktioniert und auch das Zuschickenlassen von einem Passwort-Reset. Da kam nämlich aufgrund eines aktiviert experimentellen LDAP-Logins auf der Hauptseite immer ein “Disabled”. Es war zum Haare-ausraufen.

Ein Konto, Viele Sites

Das nächste Problem war jetzt, dass bei einem sign-up der neue User immer nur bei der drobnik.com Site als Subscriber eingetragen wurde. Für die anderen Blogs bekam er keine Rechte. Auch hier schafft ein Plugin Abhilfe: Multisite User Management. Damit kann ich für jede Unter-Seite festlegen, welche Rolle ein neuer User automatisch zugewiesen bekommen soll.

Somit schliesst sich der Kreis. Sign-Up funktioniert über die Haupt-Site, danach kann man sich auf den einzelnen Blogs direkt anmelden, weil man dort Subscriber ist. Was natürlich dann auch noch geht ist, dass ich als Administrator jedem höhere Rechte geben kann, wie zum Beispiel Rechte als Autor.

OpenID

Besser natürlich, als für jede Site im Internet ein neues Login zu brauchen ist, wenn man eine OpenID sein eigen nennt. Immer mehr Sites erlauben einem, beispielsweise die Adresse seines Blogs für die Authentifizierung zu nehmen. Die andere Site leitet dann einen kurz auf sein Blog, das nachfrägt, ob man der Seite seine Identität bestätigen will. Dann kommt man wieder auf die andere Site zurück und kann zum Beispiel einen Blogartikel kommentieren.

Mit dem OpenID Plugin für WordPress können OpenIDs einerseits für das Login genützt werden. Andererseits können User ab einem bestimmten Level ihre Autoren-Adresse (www.drobnik.com/author/drops) oder der Besitzer des Blogs die URL selbst (oliver.drobnik.com) als OpenID verwenden.

Die einzige Einstellung, die man dann noch vornehmen sollte ist, auf dem Dashboard einen Anzeigenamen festzulegen, aber das ist optional. Unterlässt man dies, dann wird einfach die OpenID URL als Kommentar-Geber angezeigt.

Fazit

Ich bin froh, dass es jetzt so funktioniert, wie wir es eingerichtet haben. Für die Zukunft gäbe es vielleicht noch den Wunsch, auch beim Sign-Up auf der Unter-Seite bleiben zu können um neue Leser etwas weniger zu verunsichern.

Auch wäre es nett gewesen, statt der eingebauten User-Verwaltung von WordPress LDAP verwenden zu können, aber das ist gescheitert. Es gibt zwar Plugins dafür, aber mein Admin hat es nicht hingebracht, dass die LDAP-Einträge für neue User für z.B. mein SVN funktionieren. Also lassen wir das vorerst einmal.

Jetzt geht es mal wieder darum, mit der Herumspielerei aufzuhören und stattdessen wieder interessante Inhalte zu fabrizieren.

Update 22:34 Uhr – Da bringt WordPress ein Sicherheits-Update heraus (3.0.2) und schon geht das einloggen via OpenID nicht mehr. Ärgerlich. Aber in der Zwischenzeit habe ich auch herausgefunden, wie man sein Google Profil für OpenID verwenden kann. Man braucht einfach nur die URL verwenden, in meinem Fall google.com/profiles/oliver.drobnik. Aber leider musste ich OpenID Login, bis das Problem behoben ist, wieder abschlalten.

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