Gestern sah ich Sophia Coppola’s “Lost in Translation”. Ein bezaubernder Film über eine Romanze in einem wundersam fremden Land. Bill Murray mimt perfekt den gejetlaggten Schauspieler, der einfach nicht schlafen kann. Nun, er schaut ja so auch schon verschlafen aus. Der Film weckt Erinnerungen an gewisse Mini-Verliebtheiten an Urlaubsorten, von denen man sich am Schluß doch wieder trennen mußte. Gleichzeitig weckte er bei mir wieder eine große Wehmütigkeit darüber, daß wir die Jugend nicht genießen können, solange wir jung sind, weil wir durch diverse Zwänge selten wirklich frei sind. Zwänge, die man im späteren Alter gerne eingetauscht hätte, weil sie einem im Vergleich zur vergeudeten Jugend nichtig scheinen.