Und aus Oliver Clark Kent wurde Air-Man.

Ich habe jetzt auch die amerikanische praktische PPL Prüfung in der Tasche und bin jetzt offiziell „Airman“. Ich habe eine temporäre Lizenz bekommen, die endgültige Plastikkarte bekomme ich in den nächsten 3 Monaten zugeschickt. Der Prüfer war ein älterer gesetzter Pfeife rauchender Herr, der mit komplett machen und entscheiden ließ. Auch, ob wir überhaupt fliegen. Nun, die Wolkenbasis hat sich immer mehr gehoben, aber der Wind hat bis zuletzt auf 20 Knoten, mit Böhen bis 28 Knoten aufgefrischt. Aber, weil der Wind in Pistenrichtung wehte habe ich entschieden, dass wir die Sache hinter uns bringen. Mich hat zusätzlich nervös gemacht, dass der Prüfer gar nichts geredet hat. Mein Modus im Kopf ist dann immer, „der redet nicht mit mir, also mag er mich nicht“. Oder er hat Angst, was auch nicht gut gewesen wäre. Der Cross Country Navigationsflug war auch spannend, weil wir Wolken von 3000 bis 4500 Fuß hatten. So entschied ich auf 6500 Fuß aufzusteigen, wo ich über den Wolken herrlich ruhige Luft und exzellente Fernsicht vorfand, nur in den Wolken sehr wenige Löcher um dort hindurch navigatorisch tätig zu sein. Irgendwann wurde es mir zu blöd und ich sagte, ich würde jetzt besser wieder zum Meer zurück, wo interessanterweise fast nie Wolken sind und es unter den Wolken noch mal probieren. Da hat der Prüfer aber dann gemeint, dass das jetzt genug wäre und wir jetzt noch etwas nach Instrumenten fliegen würden. Man bekommt da so eine Kappe auf und fliegt ein paar Manöver ohne Sicht, nur nach Instrumenten. Das habe ich gut hinbekommen und auch die folgenden Stalls und Steilkurven waren kein Thema. Zum Flugplatz zurück, der Wind hatte uns ziemlich weit nach Norden verblasen, dann noch 3 Landungen gemacht, die erste „gut“, die zweite schlecht, die dritte perfekt. Und dass, obwohl Pegasus im Anflug doch ziemlich bockte. Nach eineinhalb Stunden war das ganze auch schon wieder gegessen. Im Nachhinein hat mir der Prüfer erklärt, dass seine Aufgabe ist, sich als dummer Passagier zu stellen und überhaupt keine Kommentare abzugeben. Nur die Manöver kommandieren und wenn er nichts sagt, dann war’s gut. Wir haben dann noch einige Kleinigkeiten diskutiert und ich habe mir von ihm noch Feedback geben lassen, was meine Künste betrifft, wobei er aber eigentlich seiner Aussage nach überhaupt nichts auszusetzen hatte. Ich habe den ersten Meilenstein geschafft, wenn es jetzt wirklich schiach wird, dann ist es egal, weil jetzt gehe ich den Instrumentenflug an.

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