Das Konzept des “Kosmischen Bestellservice” habe ich zum ersten Mal bei Bärbel Mohr gelesen. Die Theorie ist, dass man ständig bewußt und unbewußt Ereignisse beim Universum bestellt und diese dann auch prompt geliefert werden. Das Problem ist halt, dass a) man sich meist irgendwas Blödes bestellt oder b) dass man bei Lieferung der Bestellung nicht “zu Hause ist” oder c) die Lieferung nicht als solche erkennt und die Annahme verweigert. Mal abgesehen von Leuten, die immer einen Parkplatz bekommen, weil sie ihn sich rechtzeitig bestellen, habe ich gestern auch wieder einmal so ein erleuchtendes Erlebnis gehabt. Vor zwei Tagen habe ich mit einem Gast besprochen, was es zu Mittag geben könnte. Da wurden ganz eindringlich Kartoffeln gewünscht, worauf ich erwidern musste “Geht nicht, habe ich nicht, kann ich nicht.” Aber genau diese Äußerung, verbunden mit der lebendigen Emotion, wirklich Kartoffeln essen zu wollen, DAS wurde eine Bestellung!! Gestern liege ich dösend im Bett, da läutet es ander Tür und ich traue meinen Ohren nicht, als da so eine klassische Bäuerin mich fragt, ob ich Kartoffeln brauche. Nach der obligatorischen Frage nach Menge und Preis sagte ich nur mehr “her damit!” und bekam einen 10 Kilo-Sack um 4 EUR. Das Geheimnis des Bestellwesens muss wohl sein, dass man einen klaren Wunsch mit einer tiefen Wollen-Emotion verbindet und diesen dann “abschickt”, indem man ihn vollkommen los läßt. Es hat dann niemand mehr an Kartoffeln gedacht, aber ich habe schön geschaut, dass mir wer Kartoffeln bestellt hat und diese jetzt gerade geliefert wurden.