Die letzten Abende im CPL-Kurs hat sich dieses Gefühl schon angekündigt, aber heute am vorletzten Abend ist mir klar geworden, dass mich der Ausblick auf den großen Lernaufwand, den ich für CPL+IFR betreiben muss, absolut nicht begeistert. Im Gegensatz zu einigen anderen Kursteilnehmern war für mich die Mission von Anfang an nicht einen neuen Beruf zu erlernen, sondern am Ende mehr über das Fliegen zu wissen, als andere Privatpiloten. Aber was man für CPL alles an bürokratischem Regelwerk verinnerlichen muss (um schlußendlich für den ATPL nochmal von Vorne zu beginnen), dass kann es schon nötig machen so eine kleine praktische Kotztüte zur Hand zu haben. Mit anderen Worten: die berufliche Fliegerei wurde in den letzten Jahrzehnte aber so gewaltig entromantisiert und ver-vorschriftet, dass wirklich nur mehr sture Lerner (im Vorberuf Sohn) bis in die Regionen der ATPL (Linienflug) Lizenz vorzudringen vermögen. So ist meine Strategie nunmehr, dass ich nebenher während der Sommermonate immer ein wenig Lernen werde, so dass die theoretische Prüfung im Herbst leicht von der Hand geht. Wenn man das nicht in kleine verdaubare Happen unterteilt, dann ist es wirklich sehr verführerisch das Handtuch zu werfen. Ich habe für mich definiert, dass ich CPL+IFR noch fertig machen werde, weil ich mich selbst dafür überwinden muss (und daraus entsteht persönliches Wachstum). Ich gestehe aber, dass meine romantischen Gefühle für die Berufsfliegerei entgültig vorbei sind. Da ist es um ein Vielfaches wahrscheinlicher, dass ich in den nächsten 10 Jahren eine Familie gründen und/oder privat ein Flugzeug kaufen werden.