Um nicht ständig an SIE zu denken, schuf ich mir auch heute auch wieder möglichst viele Ablenkungen. Zunächst spielte ich den gesamten Vormittag Klavier. Dann fuhr ich mit WB zum Spitzerberg, wo wir einen Flug über den Platz am Neusiedler See machten, an dem wir gestern segelten, nur heute mit der 24-fachen Geschwindigkeit. Bis auf Start, Landung und eine Steilkurve ließ ich das Steuer dem WB, weil mir der geistige Modus “Fluglehrer” sehr gut tut. Nachdem ich mir am Nachmittag ein neues Smokinghemd, schwarzen Kummerbund und Fliege gekauft hatte (für ein Event am Samstag abend), machte ich mit den CPL-Fragen weiter. Wirklich ganz aus dem Kopf bekomme ich SIE allerdings nur bei voller geistiger oder körperlicher Belastung. So nahm ich abends dann noch – Sport war für heute eh noch ausständig – am Friday Night Skating teil. Hier bedeutete körperliche Belastungsgrenze mit Puls 184 den Grünen Berg hinauf. Die Strasse war glatter und somit angenehmer zu befahren, als ich erwartet hatte. Die meiste Zeit der 17 km hielt ich mich tapfer links hinter dem Leitfahrzeug mit der lauten Musik. Ich würde sagen, Friday Night Skating setzt schon ein gewisses Fitnesslevel voraus, wenn man vor hat, die ganze Strecke dabei zu sein. Ansonsten ist es ungleich spannender als jedes herkömmliche Workout, weil man skaten kann, wo dies normalerweise nicht möglich ist. Der Riesenvorteil an der folgenden Erschöpfung ist natürlich wieder, dass ich bald ohnmächtig ins Bett sinken werde und ich somit der Grübelei ausweichen kann.