Oliver kennt sich nicht aus

Es sind Abende wie dieser, da zweifle ich an meinem Verstand. Da leide still vor mich hin und versuche einen interessanten Eintrag für mein Tagebuch zu verfassen, während ich Josh Groban’s herzzerreissende Baladen in voller Lautstärke höre, weil diese meinen Gemütszustand am besten ausdrücken. Da bekomme ich üblicherweise den Rat, ich solle nicht blöd sein, da ich doch alles hätte, was man fürs Glück braucht. Innerlich widerspricht dem aber jede Faser meines Körpers, denn was nützt einem Reichtum, Gesundheit und Unabhängigkeit, wenn man einen bestimmten geliebten Menschen nahe bei sich haben will, das aber durch die Umstände nicht möglich ist. Noch schlimmer: dieser Mensch jemand anderen liebt. Blödes Universum, SO habe ich das NICHT bestellt! Ich mein, interessante Situation, nett mal gesehen und gespürt zu haben, wie das ist, aber jetzt ist genug! Das Leben ist zu kurz um dermaßen heiß/kalt zu bekommen. Apropos Heiß, heute habe ich den Prater in weniger als einer Stunde umrundet, Puls meist so bei 150, was zeigt, dass auf meine Fitness langsam wieder Verlaß ist. Und die aufgewirbelten Endorphine machen das Leben auch etwas fröhlicher. Ähnliches gilt für Salsa am Abend. Zwischenzeitlich habe ich viel Klavier gespielt und mit den CPL-Prüfungsfragen begonnen. Aber sind wir uns ehrlich: ich kann doch nicht die ganze Zeit sporteln und tanzen um das Leben durchzustehen zu können … Ich bestelle mir für baldigste Lieferung eine Lösung für mein Partnerschaftsproblem, das alle Beteiligten glücklich macht.

This entry was posted in Life. Bookmark the permalink.