I wül ham noch Fürstenfeld

Zunächst schaute ich heute bei der Flugschule auf der Hohen Wand vorbei, aber obwohl sich der lokale Nebel total hob war die Übungswiese dennoch zu feucht. Die Paragleit-Schirme würden durch die Nässe so schwer, dass man sie nicht mal mehr starten könnte. So fuhr ich weiter nach Fürstenfeld und mein verzücktes Auge nahm war, dass just im selben Moment die Pink Skyvan am Flugplatz einparkte. Es dauerte dann zwar noch eine Weile, bis wir genügend Springer beisammen hatten, aber dann ging es professionell und ohne falsche Hektik los. Vier absolut geile Sprünge konnte ich machen, die coolsten waren zusammen mit zwei anderen jungen Springern, die gerade selbst begonnen haben, mit Videokamera zu fliegen, denn obwohl ich erst im Frühjahr begonnen hatte, war ich von uns der Erfahrendste und es taugt mir, Ruhe und Erfahrung einbringen zu können. Zwei gefährliche Situationen gab es auch, denen ich aber gleichermaßen gelassen begegnete. Einmal zog es mir bei einem Salto die Sprungbrille halb aus und verrückte meine Sonnenbrille so, dass ich fast nichts mehr sehen konnte und ich so beim Ziehen beinahe einen Springer abschoss, der sich leichtsinnigerweise genau über mir befand. Das andere Mal machte die Wolkendecke auf einer Höhe zu, auf der wir nomal ziehen, wodurch ich einige Sekunden in der weißen Wolke kreisen mußte um mit niemandem zu kollidieren. Aber das Karma und mein Schutzengel sind wie gewohnt auf meiner Seite. Bleibe für die Nacht habe ich problemlos organisiert, mit dem passenden Namen “Gasthof Fröhlich” und dabei habe ich mir wieder mal insgeheim gewunschen, ich wäre nicht alleine unterwegs, sondern ich hätte eine Weggefährtin mit dabei. Denn so Expeditionen am Wochenende sind immer etwas, was ich gerne teilen würde, weil man soviel Tolles erlebt. Übrigens Plan B habe ich auch, falls der Frühnebel morgen gar zu hartnäckig verweilt: 10 km entfernt ist die berühmte Therme Loipersdorf.

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