“Jarhead” ist die Bezeichnung, die sich die Marines selbst geben, weil ihr charakteristischer Haarschnitt sie wie ein Einmachglas aussehen läßt. Es ist auch der gleichnamige Film, in dem ein Scharfschütze vom seiner Dienstzeit im ersten Irak-Krieg erzählt. Der Film zeigt uns eine ungewohnte Sicht des Soldatenalltags, der von zermürbendem Drill aber ebenso zermürbender Langeweile durchzogen ist, in der die Soldaten für jeden noch so blödsinnige Ablenkung dankbar sind. Uns wird begreiflich, wie es sein kann, dass durch monatelanges Warten der Durst auf das Töten von Feinden soweit anwächst, dass manch ein Soldat für sein Leben gezeichnet ist, auch wenn er vielleicht im Krieg den Feind kein einziges Mal zu Gesicht bekommen hat. Ein ungewöhnlicher Anti-Kriegsfilm, der den Mensch in der Vordergrund stellt.