Der Film Syriana beschreibt das Netzwerk von Korruption, das die USA mit dem mittleren Osten verbindet und das sicherstellt, dass sich ja nichts zu Ungunsten der Mächtigen ändert. Aber das wissen wir ja schon längst und so dümpelt die Story recht schal vor sich hin. Man sieht, wie ein junger Arbeitsloser durch religiöse Hirnwäsche zum Terroristen wird, wie der CIA einen Reformer ausschaltet und viel optische Stimmungsbilder.
Dieser Film ist eigentlich mehr ein Anti-George-Clooney-Film, denn nicht nur hat der arme George für den Film 18 kg mit Pasta raufgefressen, er muss auch noch einen zottigen Bart tragen, spielt eine unattraktive Nebenrolle, wird gefoltert (geschmackvolles Fingernägel-Ausreissen) und am Ende einfach so in die Luft gesprengt. Fast so, als ob jemand was gegen ihn hätte. Vielleicht jemand, dessen Frau auf Clooney steht? Na macht nichts, zum Ausgleich bekam er den Oscar für die beste Nebenrolle.
Ich musste während des Filmes vor knisternder Spannung ständig gegen akutes Schlaf-Gefühl ankämpfen und obwohl ich tapfer wach blieb kann ich nicht mit Gewissheit sagen, wer da jetzt wen geschmiert hat. Zum Thema “internationale Korruption” hat mir Lord of War um Häuser besser gefallen. Ich glaube, Syriana kann man sich getrost sparen.