In V for Vendetta spielt Agent Smith Darsteller Hugo Weaving einen ungewohnt eloquenten Helden hinter einer Maske. Wahrlich monströs sind auch seine Dialoge für die kaum ein anderer als Weaving qualifiziert wäre, denn im Gegensatz zu anderen wortkargen Super-Helden hat V einen Schmäh, der Staunen und Gelächter gleichzeitig auslösen kann. Ein Beispiel:
Evey Hammond: Who are you?
V: Who? Who is but the form following the function of what. And what I am is a man in a mask.
Evey Hammond: I can see that.
V: Of course you can. I am not questioning your powers of observation. I’m merely remarking upon the paradox of asking a masked man who he is.
Vendetta ist zwar eine Comic-Verfilmung, hat aber gerade genug Action um nicht in das Genre einer Charakterstudie abzugleiten. Die sparsam eingesetzten Kampf-Sequenzen sind optisch sehr eindrucksvoll umgesetzt. Die Hintergrund-Geschichte ist elaborat, interessant, von menschlichen Regungen und Emotionen durchzogen und lebt vor unseren Augen auf. Interessant fand ich auch die Fragestellung, wie sich Menschen in einer paranoiden Zukunft verhalten würden, in der eine totalitäre Regierung ihre Untertanen durch Angst kontrolliert. Der Handlungsbogen findet eine passendes Ende, das – in sich rund – die Möglichkeit einer Fortsetzung ausschließt. Sehr zu empfehlen, aber wer 100% Action sucht ist im falschen Film.