Wir gratulieren Petra Huber* zum zweiten Magister, besser gesagt heutzutage heißt es politisch korrekt Magistra. Sie bekam ihre Urkunde heute am frühen Nachmittag überreicht, nachdem sie feierlich “spondeo” (“ich gelobe”) gesagt hatte. Und zwar gelobte sie die Wissenschaft und das Allgemeinwohl zu fördern. Daher kommt ja auch der Name für die Zeremonie: Sponsion. Besonders amüsant fand ich die eloquenten Reden von Rektor und Zeremonienmeisterin. Sie trug ein Gedicht von Heinrich Harrer vor und das Gedicht “If” von Rudyard Kipling:
If you can keep your head when all about you Are losing theirs and blaming it on you, If you can trust yourself when all men doubt you But make allowance for their doubting too, If you can wait and not be tired by waiting, Or being lied about, don’t deal in lies, Or being hated, don’t give way to hating, And yet don’t look too good, nor talk too wise: If you can dream–and not make dreams your master, If you can think–and not make thoughts your aim; If you can meet with Triumph and Disaster And treat those two impostors just the same; If you can bear to hear the truth you’ve spoken Twisted by knaves to make a trap for fools, Or watch the things you gave your life to, broken, And stoop and build ’em up with worn-out tools: If you can make one heap of all your winnings And risk it all on one turn of pitch-and-toss, And lose, and start again at your beginnings And never breath a word about your loss; If you can force your heart and nerve and sinew To serve your turn long after they are gone, And so hold on when there is nothing in you Except the Will which says to them: “Hold on!” If you can talk with crowds and keep your virtue, Or walk with kings–nor lose the common touch, If neither foes nor loving friends can hurt you; If all men count with you, but none too much, If you can fill the unforgiving minute With sixty seconds’ worth of distance run, Yours is the Earth and everything that’s in it, And–which is more–you’ll be a Man, my son! –Rudyard Kipling
Gaudeamus igitur… Nach der Zeremonie posierten die zwei verkleideten Gestalten noch mit den frischgebackenen Absolventen.
Petra, nunmehr Mag. Mag., stammt ursprünglich aus bescheidenen Verhältnissen und hat sich aber dennoch nie dadurch in ihren Zielen einschränken lassen. Auch wenn diese Ziele viele Entbehrungen mit sich brachten. Sie erzählte mir einmal, dass sie zu Beginn ihrer Studien zeitweise Stiegen aufwaschen gehen mußte, um sich das Studieren leisten zu können. Petra war nicht nur die erste in ihrer Familie, die studierte. Nein, sie machte das sogar doppelt: Psychologie und Wirtschaft.
Die bescheidenen Verhältnisse sind jetzt vergangen, denn die Frau Mag. Mag. ist aber nicht nur eine Theoretikerin, sondern steckt auch voller Unternehmergeist. Dieser hat sich darin geäußert, dass sie mit ihrem Partner und Lebensgefährten gemeinsam das Unternehmen Cross National Solutions aufgebaut hat, während sie weiterhin unter Diplomanden einen Ruf als DIE Expertin für Statistik-Coachings hat. Diese bietet sie unter der Brand S-CC (Statistik Coaching & Cooperations) käuflich an.
Petra hat meinen Respekt nicht nur deswegen verdient, weil sie Geschmack bewies, als sie vor 4 Jahren kurze Zeit mein Leben mit mir teilte.
Ich kenne sonst keine Frau, die auch nur annähernd so viel erreicht hat und dennoch gleichzeitig sympatisch-liebenswert geblieben ist. Ich ziehe meinen Hut vor ihr und zähle sie zu gerne zu meinen Freunden.
* Name zum Schutz der Identität geändert.