Ich hatte einen Ersatz-Blinker bei Honda bestellt und nachdem er eingetroffen war, habe ich ihn auf mein Bike montiert, was ein sehr erfreuliches Gefühl war. Ich mag es, beschädigte Dinge mit meinen eigenen Händen zu reparieren. Ich empfinde das nicht als Arbeit, sondern als Freude, weil es mich mit der Realität konfrontiert und wie ich diese selbst beeinflussen kann.
Ich bin immer noch dabei eine schöne Version der letzten Barbara Karlich Show mit mir als Gast zu generieren. Leider hat eine Spannungsspitzen gestern einen Codierungsvorgang unterbrochen, was ärgerlich ist, denn so eine Vorgang dauert mit meinem alten PC etwa 23 Stunden. Aber glücklicherweise lebt meine EDV noch und ich brauche nicht meine Elektrogeräte-Versicherung zu bemühen. Also bitte noch Geduld, die schöne Version ist in Arbeit. Bisher wurde 44 Mal auf den Link zum Video geklickt.
Gestern konnte ich mich einer neuen Firma als potentiellen Arbeitgeber präsentieren. Nicht, dass ich aktiv gesucht hätte, denn bisher hatte ich geplant erst im September wieder zu arbeiten anzufangen. Aber diese Firma hat mich über einen Keyaccount Manager gefunden und sie kommuniziert, dass sie mich unbedingt haben will. Dies ist insbesondere deswegen eine interessante Fügung, weil ich von meinem chinesischen Astrologen und Feng Shui Berater mehrfach die Empfehlung bekommen habe, mich durch beständige Arbeit und tägliche Routine wieder auf den Erdboden zurück zu holen, da ich derzeit mehr am herum fliegen bin. Nichts erdet so sehr wie Arbeit, hat er gesagt. Wo er recht hat, hat er recht. Ich arbeite ja gerne, wenn die Arbeit meinen Fähigkeiten entspricht und entsprechend gut bezahlt ist.
Arbeit heißt für mich also, einerseits an meinem Mangel-Thema “Disziplin” zu wachsen, andererseits mich durch den Realitätsbezug zu erden. Zu Erden heißt auch, sich anzuvertrauen und sich zu erlauben passiv zu sein, Attribute, die ich mit dem Modus einer Anstellung verbinde. Ich habe das bisher eher gescheut, weil ich eben diesen Mangel habe, aber ich sehe dank der chinesischen Astrologie erstmals deutlich, was meine Herausforderung ist.
Arbeit heißt natürlich auch, dass mein Urlaub ziemlich schnell vorbei sein kann, weshalb ich gestern noch einen Besuch im öffentlichen Sommer-Bad “Krapfenwaldl” abstattete. Was die Bellevuewiese für Picknicks ist, ist das Krapfenwaldl-Bad für Sonnenhungrige. Der Fern-Blick ist einzigartig und die Preise gleich dem Gänsehäufel, Erwachsene ab 12 Uhr nur 2,50 EUR. So gefällt es mir: weniger überlaufen als andere Bäder und ein weitaus exklusiveres Feeling.
Sehr hart arbeiten seit 4 Monaten die Menschen auf der benachbarten Baustelle weil sie im September schon das fertige Gebäude übergeben sollen. Von halb 7 bis spät am Abend, egal ob Regen oder brennender Sonnenschein. Das nenne ich Einsatz. Vermutlich sind die zu zahlenden Überstunden immer noch billiger als die drohende Pönale wenn das Gebäude nicht fristgerecht fertig wird.
Zum Thema harter Arbeit steht mein Bruder Dieter heute vor der Diplomprüfungskomission und singt ihnen ein Lied. Besser gesagt, nicht nur ein Lied, sondern eine Handvoll von Opern-Arien, von denen er 30 auswendig lernen musste. Für Dieter ist diese Diplomprüfung gewissermaßen seine Unabhängigkeitserklärung. Bisher war er darauf angewiesen, dass ihm seine Lehrer bestätigten. Heute muss ihn noch die Prüfungskomission bestätigen, aber nach bestandener Prüfung erlaubt er sich endlich, als “fertiger” Künstler in die Öffentlichkeit zu treten.
So erntet jeder früher oder später den Lohn seines Einsatzes.