Durch einen Zufall habe ich die Bekanntschaft mit einem Schmetterlingskind gemacht. Von allen heimtückischen Krankheiten ist diese wohl eine der gemeinsten, nicht nur weil die Heilung noch einige Zeit auf sich warten läßt, sondern auch, weil die Betroffenen sehr selten und auf der ganzen Welt verstreut leben. Rein vom Volumen her wird wohl die Heilung für Aids und Krebs vor der Heilung für Epidermolysis bullosa (eb) gefunden werden, denn selbst in der Metropole Wien gibt es gerade eine Hand voll dieser Menschen mit “Haut, so verletzlich wie der Flügel eines Schmetterlings”.
Der schöne Abend, den ich der jungen Schmetterlings-Dame ermöglicht habe, hat mich im Gegenzug menschlich wachsen lassen. Nicht nur einmal habe ich mich selbst dabei ertappt, dass mein Blick wieder an irgendeinem Makel an der Oberfläche hängen blieb. Dies führte mir vor Augen, wie sehr unsere Wahrnehmung auf Oberflächlichkeit trainiert ist.
So habe ich dann die Brille abgesetzt um nicht von äußerlichen Details unnötig abgelenkt zu werden, wenn ich den Menschen dahinter wahrnehmen möchte. Das half! Ich schaute ihr in die Augen und sah darin einen abenteuerlustigen und liebenswerten Menschen namens Ianina funkeln.
Ianina liebt das Fliegen und das erinnerte mich an Angel Flight Europe, deren Konzept mich schon vor 2 Jahren faszinierte. Leider hat es der Verein bisher nicht nach Österreich geschafft, sondern ist auf UK fokussiert. Fliegen für einen guten Zweck hat einen besonderen Reiz für mich, vielleicht kann ich meine Dienste dem Verein Debra anbieten.