FKK und Mut

Ich habe den Dreh in der Lobau schon heraussen: ich brauche nur vor 12 Uhr eintreffen, dann bekomme ich immer meinen neuen Lieblings-Platz unter einem Baum aber dennoch direkt am Ufer des kleinen Grundwasser-Sees namens Dechant-Lacke. Wenn ich so wie heute keine Lust habe einen Salat zu präparieren, dann ist immer noch auf das Catering vor Ort Verlass. Ein Spanier macht mit Tramezzini zu je 2 EUR die Runde, dazu kaltes Coca Cola und das Mittagessen ist gesichert.

Ich las den dritten Jude Deveraux Roman in Folge aus, lag dabei auf einer Luftmatrazze, meinem Tiger-Fell aus Polyester und meinem neuen Playboy Handtuch. Zwischenzeitlich musste ich mal eben ins Gewand hüpfen und für einen Freund nach schauen, ob sein Auto eh nicht offen wäre. War es nicht und als ich in die Lobau zurückkehrte bekam ich auch prompt einen neuen Parkplatz, weil ein anderes Auto weg fuhr. Wie bestellt.

Ein neuer Trend zum Baden in Bade-Bekleidung ist zu erkennen. Insbesondere jüngere Leute und offensichtliche Fremdländer tendieren aktuell stark zum Feigenblatt. Ich kann mich noch erinnern, so vor 3 Jahren, da hatte ich noch ohne Badehose gebadet, von der unschuldigen Zeit als Kind mal abgesehen. Ich entdeckte das große Gefühl von Befreiung, dass das Nackedei mit sich bringt. Erst war ich noch schüchtern und checkte bei der Heimfahrt jedes Mal meine Genitalien auf Vollzähligkeit. Hätte ja sein können, dass mir wer was abgeschaut hätte.

Aber mittlerweile is mir das egal und ich schmunzle insgeheim über die Leute, denen noch der Mut zur anerkannten Blöße fehlt. FKK war eine Angst die ich dadurch auslöschte, dass ich mich ihr stellte. FKK bringt Menschen, die es probieren einen Schub von Selbstbewusstsein. Der große Vorteil für die Eitlen: auch der Pobsch wird braun.

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