Am zweiten Tag meines Aufenthaltes beim Pink Boogie machte ich 5 Sprünge mit Freefly-Coach Martin. Mein Springer-Anzug ist für das Fliegen auf dem Bauch gedacht und so probierte ich es zunächst in Shorts und T-Shirt. Das war von der Temperatur her recht erfrischend und angenehm, aber zwickts durch die Beingurte so doch ziemlich im Schritt.
Vor meiner Mittagspause nahm mich auch eine Gruppe mit, um zu sechst am Bauch einige Figuren zu fliegen. Es regte sich zwar einer der Mit-Fliegenden auf, dass die Gruppe in seiner Abwesenheit “einfach einen mit nur 180 Sprüngen” dazu genommen hatte, aber nachdem wir in der Luft 3 Figuren erfolgreich geflogen hatten, sagte der Ungustl auch nichts mehr. Dieser dürfte übrigens einen höheren Frauen-Verschleiß als üblich haben, so berichtete der Chef von Pink Thomas Lewetz, und dass er deswegen auch schon mal in der Barbara Karlich Show zu sehen gewesen sei.
Am frühen Nachmittag gönnte ich mir eine längere Pause zur Erholung und las im Schatten unter einer aufgespannten Plane die letzten Kapitel des Jude Deveraux Liebesromans. Der hatte so ein schönes Ende, dass ich nach der letzten Seit kurz inne hielt und eine romantische Freudenträne vergoss.
Für den fünften Coach-Sprung probierte ich das Sitzen noch mit einem Overall, der speziell für das Freeflying gemacht ist, an Armen und Beinen weiter geschnitten um so mehr Luft-Wiederstand zu erzeugen. Das war so erfreulich einfacher, dass ich beschloss mir alsbald meine eigene Freefly-Kombi machen zu lassen.
Am Ende des Tages kam der gleiche Amerikaner, der mich zum 6er eingeladen hatte, wieder zu mir und lud mich für den ersten Sprung morgen zu einem Gruppen-Übungsprung ein. Ich sagte begeistert zu.