Der Bogen neu gespannt

Auch gestern habe ich nach der Arbeit beim Holmes Place vorbei geschaut, allerdings reichte die Zeit nicht für’s Trainieren, denn ich hatte noch einen Termin beim Zahnspangen-Arzt. Ich nutzte stattdessem den Sternzeichen-Tag, an dem man einen Zehnerblock für Personal Training Stunden etwas günstiger bekommt. Das chinesische Horoskop hatte mich wieder dazu motiviert, weil ich ja für mein körperliches Schaf einen Leithammel brauche.

Wie ein Schaf kam ich mich im Anschluß auch beim Jonke vor. Durch zwei kranke Mitarbeiterinnen quoll die Zahnspangen-Praxis vor Patienten und Begleitpersonen über. Obendrein ärgerte ich mich etwas, weil ich mich bezüglich der Kosten der Spange geirrt hatte. Ich hatte angenommen, dass es 3600 EUR gesamt wären, allerdings ist des dieser Betrag pro Jahr. Nachdem eine Assistentin den Draht ausgebaut hatte, ließ ich mir wieder eine professionelle Mundhygiene machen. Nachdem die Zähne wieder rundum sauber waren, gekam ich einen neuen Draht, diesmal mit quadratischem Querschnitt. Der hochflexible runde Draht war für die Nivellierung der Zähne gedacht, der neue Draht ist jetzt stärker und soll für mehr Bewegung sorgen. Am Ende schluckte ich all meinen Ärger über die Kosten und das lange Warten herunter und war froh neu gespannt meiner Wege zu gehen.

Ich schaute kurz bei CP vorbei, der mir zwei Ikea-Kleiderstangen auf Rollen borgte, damit ich mein Gewand auch ohne Kleider-Kasten aufhängen kann. Am Weg nach Hause galt meine letzte Stippvisite dem Direktor, dessen nobel-schlichte Einrichtung der Wohnung mir gefiel. So saßen wir am großen Glas-Esstisch und philosophierten über Geld und Online-Dating.

Insbesondere redeten wir über Parship, dass wir zu testen beschlossen hatten. Der erste Eindruck ist, dass man hier etwas für sein Geld geboten bekommt. Das Service ist nicht billig und schlägt mit rund 30 EUR im Monat zu Buche. Dafür scheinen aber die angebotenen Partnervorschläge wesentlich besser zu sein, als was ich bisher auf websingles, love.at oder match.com gefunden habe. Die Fotos sind anfangs leider alle anonymisiert und man sieht diese erst, wenn das Gegenüber dies einem erlaubt.

Direktor erkannte den Hintergrund: “Jetzt haben wenigstens auch die Schiachen eine Chance.”

Der psychologische Matching-Algorithmus hat etwas Magisches an sich. Mein Herz machte des öfteren einen Satz, als ich da in den Selbstbeschreibungen vom Wunsch fliegen zu können oder für die NASA zu arbeiten las. Obendrein berücksichtigt Parship auch das Einkommen und schlägt nur Partner vor, deren Einkommen nicht wesentlich vom eigenen abweicht. Ist wahrscheinlich eh besser für mich, denn bisher habe ich zu armen Mäusen tendiert, damit ich der großzügige Löwe sein kann. Aber ich finde die Vorstellung zur Abwechslung mal mit einer finanziell ebenbürtigen Dame liiert zu sein, sehr reizvoll.

Eigentlich hatte ich die Suche längst aufgegeben und stecke meine Energie lieber in die Optimierung meines Lebensumfeldes und meiner einer. Aber das System von Parship ist anders als die anderen und so sind wir gespannt, was da auf uns zukommt.

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