Nach der Präsentation des Robert Allen Institutes versuchte ich zunächst telefonisch ein Shuttle-Ticket für das Griffith Observatory zu bekommen. Fehlanzeige, sie akzeptieren keine ausländischen Kreditkarten. So musste ich zu Reservierungszentrum beim Los Angeles Zoo fahren um dort 8 Dollar Bargeld auf den Tisch zu legen. Es ist nicht möglich mit eigenem KFZ hinauf zum Observatorium zu fahren, sondern man muss mit einem Shuttle-Bus fahren, der entweder vom Hollywood&Highland Einkaufszentrum oder vom Zoo aus wegfährt.
Das Observatorium wurde erst dieses Jahr am 3. November nach vierjähriger Renovation und Erweiterung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Viele Leute kommen nicht nur wegen des Planetariums, sondern auch um den besten möglichen Blick auf das “Hollywood Sign” zu erhaschen.
Das Observatorium thront imposant auf dem Ausläufer einer Hügelkette und lädt so auch insbesondere ein, dort einen romantischen Sonnenuntergang zu erleben.
Es ist auch die einzige mir bekannte öffentlich zugängliche Stelle von der man aus einen echten Panoramablick über Los Angeles hat.
Alle 90 Minuten gibt es im kugelförmigen Planetarium eine Präsentation über unsere Position im Weltall, die wunderschön mit dem brandneuen Projektor von Zeiss in Szene gesetzt wird. Die Sprecherin hätte professioneller nicht sein können, alleine durch ihre Art des Vortrages bekam ich schon eine Gänsehaut. Nun, in Los Angeles kann man so etwas ja auch erwarten.
Die Licht-Verschmutzung der Stadt verdeckt leider schon 98% der sichtbaren Gestirne, wodurch der wissenschaftliche Nutzen des Observatoriums in Frage gestellt wird. Mithilfe eines Restlicht-Verstärkers ist es aber dennoch möglich halbwegs brauchbare Bilder zu bekommen. Dennoch hat sich ein privater Verein formiert, “Friends of the Observatory”, der diese Touristenattraktion betreibt und betreut. Eine Stunde nach Sonnenuntergang haben Besucher die Möglichkeit selbst durch das große Fernrohr zu blicken.
Das Observatorium hat beim Umbau zwei neue Ebenen im Untergrund bekommen. Auf drei Ebenen erklären diverse Exponate verständlich unser Sonnensystem, die Sonne und diverse andere populäre Fragen. Doch diese Antworten interessierten mich dann kaum mehr, lieber verweilte ich einige Minuten und erfreute mich an dem Funkeln der Lichter der großen Stadt zu meinen Füßen.