Jennifer Lopez spielt in Bordertown eine amerikanische Reporterin, die in die mexikanischen Grenzstadt Juárez geschickt wird um dort über Morde zu berichten, die an Fabrikarbeiterinnen dort begangen werden. Sie trifft dort auf einen alten Freund in Gestalt von Antonio Banderas, der dort eine kleine Zeitung führt und seinerseits ebenso versucht Licht in die Sache zu bringen.
Die Story hat den erschreckend wahren Hintergrund, dass die Einwohner diverser mexikanischer Grenzstädte ihren kargen Lohn in Fabriken fristen, die große amerikanische Konzerne beliefern. In 10 Jahren hat Amnesty International etwa 400 Morde an jungen Frauen gezählt und dokumentiert, von denen rund ein Drittel sexuell motiviert gewesen sein dürfte. Der Film wurde vor Ort gedreht und zeigt uns in exzellenter Optik, einer Dokumentation nicht unähnlich, unter welchen triesten Verhältnissen die Menschen dort leben. Für die Umstände wird die Globalisierung und allen Übeln voran das nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) verantwortlich gemacht.
Banderas spielt wie üblich leidenschaftlich exzellent, was man von Lopez nur bedingt behaupten kann. Sie wird zwar gegen Ende etwas warm, aber irgendwie kauft man ihr den Charakter des selbst betroffenen Menschen nicht ab. Wenn das Thema des Filmes nicht so ernst wäre, dann könnte man über den Auftritt von Frau Lopez beinahe schmunzeln. Ich fand auch das Ende verhunzt, Lopez kommt zwar irgendwie durch, aber leider bleibt am Ende doch alles beim alten. Im Abspann fand sich dann der passende Hyperlink zur Seite von Amnesty International.
Der Film wurde erstmals bei der Berlinale 2007 gezeigt, möglicherweise kommt der bald in Österreich ins Kino.