Jüngst aß ich im Pasta e Basta zu Mittag, da bekommt man immer eine von zwei Pasta-Varianten frisch gemacht. Meine neugierigen Augen wurden dann von einer Glastheke angezogen, die sich als Lagerstätte für täglich frisch zubereitete Teigwaren entpuppte.
Als junger Selbstversorger lasse ich mir mein Abendessen oft von Akakiko liefern, aber an diesem Tage entdeckte ich eine neue Variante des schnellen Essens.
20 Deka pro Esser einer beliebigen frischen Teigware ins leicht gesalzene kochende Wasser, zwei Minuten kochen, dann zwei Minuten stehen lassen. Einen Schöpfer vom Kochwasser mit etwas Butter und einer tiefgekühlten Packung “Italienische Kräuter” in der Zwischenzeit zu einer frischen Sauce verarbeiten. Das ganze mit einem Parmesan-Block und Reibeeisen servieren, damit man immer wieder nach-käseln kann.
Wenn man von der Zeit absieht, die das Wasser zum Kochen braucht, ist der ganze Zauber in 5 Minuten erledigt und kann problemlos von einer Person bis zu einer Menge Leute skaliert werden. Solange es 20 Deka pro Person sind, wird jeder satt. Soviel Leute haben gar nicht an meinem neuen Tisch Platz.
Am Donnerstag war die Generalprobe, am Freitag konnte ich dann bei meiner Freundin als Küchenchef mit neuer Idee auftrumpfen. Gene aus der Steinzeit werden da wieder aktiviert, wenn man nach Hause kommt und stolz seine Beute präsentiert: “Schau Schatz, was ich wieder tolles gejagt habe!” Man braucht es ja nicht auf die Große Glocke hängen, dass die Quelle der Teigwaren am Nachhauseweg liegt, die Beute nur 4 EUR gekostet hat und die frisch gehackten italienischen Kräuter aus dem Tiefkühlregal stammen.
Die verspeisten Teigwaren sind so ehrlich und echt wie der darauf folgende Schmatz der bekochten Freundin. Und dieser ist unbezahlbar.