Wir erwarteten mit Spannung den dritten Teil von Pirates of the Caribbean: At World’s End um schließlich zu erfahren, wie es der verrückte Haufen schaffen würde, Jack Sparrow aus den Klauen des Kraken zu befreien. Wir hofften auf ein würdiges Ende für die Trilogie um den liebenswert verrückten Piraten-Käpitän, der immer aus brenzligen Situation in sein Glück stolpert, in der einen Hand eine Rum-Flasche in der anderen einen Kompass, der immer dorthin zeigt, was er am meisten wünscht.
Der Film beginnt gleich mit einem gewaltigen Action-Feuerwerk und setzt damit den Ton für den Rest des Filmes, in der wahrlich die Fetzen fliegen. Die Amerikaner nennen diese Art zu Kämpfen “swashbuckling” und dies ist die Hauptzutat für jeden Piratenfilm, der etwas auf sich hält.
Waren die mystischen Verwicklungen und Agenden der einzelnen Charaktere in den ersten beiden Teilen noch recht gut zu verstehen, haben wir uns beim dritten Teil stellenweise doch recht verloren gefühlt. Oft fühlten wir uns alleinegelassen und fragten uns “bitte wozu DAS jetzt?!” Nicht wenige Szenen kommen einem doch sehr übertrieben esoterisch vor.
Aber Langeweile kam zu keinem Zeitpunkt auf. Johnny Depp spielt wieder einmal absolut grenzgenial den Jack Sparrow, Geoffrey Rush und Bill Nighy stehen ihm kaum nach. Die schönen Gesichter Keira Knightley und Orlando Bloom sind auch ganz gut dabei die Handlung zu tragen. Alle kämpfen, wie es sich für gute Piraten gehört, die liebgewonnen Nebencharaktere haben viele lustige Szenen und oft gibt es Rückverweise auf die anderen Filme, weswegen es sich zum besseren Verständnis auszahlt, Nummer 1 und 2 kurz vorher zu wiederholen.
Weil der Fillm mit seinen 168 Minuten Dauer doch eine zu große Probe für die Blase wäre, hatten wir bei der Hälfte eine zehnminütige Pause.
Ich finde, dass der dritte Teil ganz gut den Bogen wieder zurück zum ersten Film schließt und die Trilogie würdig abschließt. Allerdings nur ein bedingter Abschluß, denn das Ende läßt die Option für einen vierten Teil offen.