Steve Jobbs trifft Bill Gates

In Zeiten des Bloggens von ganzen Videos im Internet brauchte ich nicht lange suchen um einen Webcast der Sendung zu finden, in der Steve Jobs von Apple und Bill Gates von Microsoft zum ersten Mal seit 10 Jahren wieder ein gemeinsames Interview geben. Dieses fand auf der “D 2007” Konferenz statt und ich fand es sehr aufschlußreich über das Verhältnis von Bill und Steve, man möchte fast meinen, die hätten sich lieb. Das ganze Hickhack zwischen ihren Firmen ist wohl nur Show.

Auch sehr spannend sind immer die Keynote-Präsentationen der beiden auf großen Events, weil sie dann häufig einen Blick in die Zukunft erlauben. Steve Jobs zeigte auf der WWDC 2007 zehn Gründe her, warum die nächste Version des Apple Betriebssystems genial werden wird. Den Webcast hierzu findet man, natürlich im lästigen Quicktime-Format, direkt auf der Apple Homepage. Zu sehen sind viele optische Verbesserungen, aber auch einige sehr lässige Neuerungen, bei denen sich Microsoft wieder mal anstrengen muß, dass sie mithalten können.

Gleichzeitig ist Bill auch nicht untätig gewesen und zeigte auf der WinHEC 2007 und beim Microsoft CEO Summit ein paar ziemlich coole Dinge her. Einmal für die Hardware Entwickler, das andere Mal für eingeladene Firmenbosse.

Während Apple noch betont, wie einzigartig das Touch-Display des kommenden Apple iPhone ist, demonstriert Microsoft Surface praktisch die gleiche Technologie aber statt in einem Handy in einem ganzen Tisch. Beide Male ist die Neuigkeit die, dass die neue Technologie erlaubt, mehrere Finger gleichzeitig zu verwenden. So kann man mit zwei Fingern zum Beispiel ein Foto vergrößern, indem man die Ecken auseinander zieht. Vor einem Jahr gab es bereits Interaktionsexperimente mit solchen Displays auf YouTube zu sehen oder gar eine ganze Bar mit so einem Multi-Touchscreen, möglicherweise steht die breite Einführung kurz bevor. CNET hast auch eine geniale Vorführung als Video, genauso wie Popular Mechanics. Angeblich soll so ein interaktiver Tisch etwa 5.000 – 10.000 Dollar kosten und ab Jahresende kaufbar sein. Aber um dieses Geld werden sich die ersten Kunden vermutlich beim Militär und in der Unterhaltungsindustrie finden.

Abgesehen von den jüngsten Betriebssystem-Iterationen (Vista, MAC OS X Leopard, diverse neue Linux Versionen), die wir dieses Jahr bekommen, habe ich erstmals seit langer Zeit wieder das Gefühl, dass uns ein weiterer technologischer Entwicklungsschritt unmittelbar bevorsteht.

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