Nachdem ich beim ersten ITIL Probetest 82% und beim zweiten 75% schaffte, denke ich mir, dass der tatsächliche Test wohl auch geklappt haben sollte, nachdem man ab 65% (26 aus 40 Fragen) durchkommt. Leider erfahre ich mein Ergebnis erst in etwa 6 Wochen, bis dahin werde ich vor Aufregung kaum schlafen können. Generell war die Stimmung eine Mischung aus Galgenhumor, Unverständnis und Zuversicht. Ob geschafft oder nicht geschafft scheint aber keine Rolle zu spielen.
Es stellt sich dem gemeinen EDV Ingenieur die Frage, was uns ITIL eigentlich bringen soll. Im Mindesten habe ich einige coole Vokabel gelernt, die ich nun gezielt Leuten unserer großen Firma um die Ohren fetzen kann, wenn ich bei ihnen den Glauben wecken will, daß ich mehr wüßte als sie. Ich überlege auch schon, in Outlook alle ITIL Begriffe absofort fett und rosa einfärben zu lassen. Wer dann als erstes seine Karte mit 5 frei gewählten Begriffen voll hat, der schreit laut “Bingo!”
Für ITIL hat sich offenbar mal jemand hingesetzt und überlegt, wie man die Vorgänge in EDV Dienstleistungsfirmen halbwechs strukturieren kann und allen einzelnen Dingen fetzige Namen gegeben. Wer die meisten Namen auswendig aufsagen kann, der gewinnt. Und die ITIL Schuldungsfirmen gewinnen sowieso, denn offenbar legen immer mehr österreichische Firma darauf Wert, dass Bewerber Erfahrung mit ITIL haben: z.B. BWIN, Austrian und T-Mobile.
So bringt einem die ITIL Ausbildung im wenigsten, dass man ein nettes Zertifikat bei zukünftigen Bewerbungen beilegen kann.