Das Asterix Franchise ist einer der bekanntesten französischen Exportartikel. Da dies den Franzosen sehr wohl bewußt ist, haben sie auch in dieser Iteration wieder Rekordsummen versenkt um die Optik an die moderne Computergrafik anzupassen. Dieses Mal ist “Asterix bei den olympischen Spielen“.
Mit von der Partie ist auch wieder Gérard Depardieu, der genauso wie Obelix auch, mit seinem Bauch zu kämpfen hat. Nur sind es bei ihm nicht Wildschweine, sondern einfach das gute französische Essen. Die Geschichte ist schnell zusammengefasst: Romantix kann seine geliebte Griechin nur heiraten, wenn er mit Hilfe von Asterix und Obelix bei den olympischen Spielen gewinnt. Das gleiche will aber auch Brutus, der nebenbei auch ständig versucht Cäsar umzubringen.
Alain Delon ist genial als ein selbstverliebter Cäsar, der ständig Personal verliert, wenn er wieder ein neues Geschenk von Brutus testen lässt. Das bringt uns einen von einer Handvoll witziger Seitenplots. Irgendwie vermisst habe ich aber, obwohl eine Schiff-Fahrt vorkommt, dass keine Piraten gedögelt wurden. Dafür entschädigen aber unzählige Referenzen zu anderen Filmen, in denen Beispielsweise Depardieu in einer Szene Romantix Gedichte einflüstert, als Hommage auf Cyrano. Und sogar das richtige Hundegebell für Idefix vorsagt, mit dem dieser dann bei der Hündin der Angebeteten landen kann.
Mir blieb regelmäßig der Mund vor Staunen offen, als ich sah mit welchem Aufwand die Produzenten das alte Griechenland, Rom und Gallien im Computer gestalteten. Schon die erste Szene mit dem “kleinen gallischen Dorf” und der Lupe steht der ersten Seite der Comics in nichts nach. Asterix ist ein besonderer Fall von Comic, mit dem viele heute Erwachsene angenehme Jugenderinnerungen verbinden. Daher tut es gut zu sehen, dass der liebe kleine Gallier immer noch lebendig ist, wenngleich um Grössenordnungen moderner als bei den ersten Zeichentrick-Verfilmungen.
Asterix bleibt von Anfang bis Ende interessant und ist für alle Altersklassen gut anzusehen.