Fans der sechs Star Wars Filme haben sich immer schon gefragt, was denn in den berüchtigten Klon-Kriegen zwischen Episode 2 und 3 passiert ist. Diese Frage hatte vor einigen Jahren schon einmal eine Zeichentrick-Serie mit nahezu gleichem Namen “Star Wars: The Clone Wars” zu beantworten versucht. Heute sahen wir, was passiert, wenn man versucht die Story etwas aufgepeppt und auf letztem Stand der Computer-Animation auf Kino-Format aufzublasen. “Star Wars: The Clone Wars” soll der aufwendinge Pilot-Auftakt zu einer im Herbst kommenden Zeichentrickserie sein.
Gleich vorweg, auch ich war gierig mehr aus dem Star Trek Universum zu erfahren. Die witzigen Droiden (Roboter), Weltraum-Schlachten und die Super-Kräfte der Jedi-Ritter üben eine magische Anziehungskraft auf mich aus, seit ich vor 30 Jahren die ersten Star Wars Filme im Kino sah. Ich habe auch die Zeichentrickserie hungrig verschlungen, die es nunmehr zusammengefügt als 2 Volumes auf DVD gibt. Der Handlungsrahmen ist der gleiche, jedoch haben sich die Macher einige neue Plots und Charaktere überlegt, die dort hineinpassen. All dies legt eben die Basis für viele folgende TV-Episoden.
Es kommt eine neue Jedi-Schülerin vor, von Joda Anakin zur Ausbildung zugeteilt wird und deren besondere Fähigkeit ist, dem armen Zuschauer mit jedem weiteren Satz aus ihrem Mund noch mehr die Nerven zu rauben. Dann gibt es es einen Onkel von Jabba The Hut mit Namen Ziro und genauso viel Witz hat der: Zero. Am lustigsten ist noch der Sohn von Jabba, eine übergross geratene Kaulquappe mit Kuller-Augen. Der Wortschaftz der Robo-Soldaten wurde ausreichend aufgepeppt um ein paar lustige Szenen zuzulassen, da haben die anwesenden Kinder immer treu gelacht. Und die haben es genauso cool gefunden, dass die Jedi-Schülerin voll frech und ohne Respekt mit ihrem Lehrer Anakin umgeht. Ist das die geeignete Vorbild-Wirkung? Klingt nach einer Kandidatin für die dunkle Seite, wenn ihr mich fragt.
Apropos Kinder, ja es wird schnell klar, dass der neue Star Wars Film hauptsächlich dazu dienen soll, ein frisches junges Publikum für das Star Wars Franchise zu gewinnen. Leider wurde dafür sehr viel an Charme und Charakter-Tiefe verschenkt, den wir aus den Filmen kennen. Die Kampf-Szenen sind wie gewohnt artistisch und atemberaubend, das Medium des Zeichentricks läßt hier natürlich viele zusätzliche Ideen zu Bildern werden, die man mit Live-Action-Schauspiel nicht glaubwürdig hätte realisieren können. Dies rettet den Film ein wenig vor einem allzu grossen Verriss. Aber dennoch kann ich den Film an Ende nur Leuten empfehlen, die sich im Star Wars Universum schmerzlos zurecht finden und sich wenigstens als mittelschwere Fans bezeichnen. Und Leuten, die einen schönen Einstieg in einen neue SciFi Serie suchen.