Mein Familienname Drobnik soll angeblich bis zu einem K+K Zollbeamten an der Tschechischen Grenzen zurückverfolgt werden können.
Ich hatte nie gedacht, dass mein Name etwas heissen würde. Im Gegensatz zu “Müller”, wo ein Beruf zum Familien-Namen erhoben wurde, hat das Wort ja keinerlei Bedeutung in der deutschen Sprache.
Aber mit der Hilfe von Google konnte ich das Rätsel nun endlich lösen. Ich verfolgte den Hinweis, dass mein Name auf “drobnij” zurückgehen würde. Google Translate hat unterschiedliche Antworten für Deutsch oder Englisch als Zielsprache. Als Ausgangssprache identifizierte Google Tschechisch.
drobný – Adjektiv
klein – malý, nevelký, mladý, maličký, nepatrný, drobný
subtil – subtilní, drobný, něžný, útlý, důvtipný, důkladný
in der englischen Übersetzung finden sich noch mehr Bedeutungen:
drobný – adjective
small – malý, drobný, nepatrný, lehký, tenký, ruční
minor – menší, vedlejší, malý, nezletilý, drobný, nižší
petty – drobný, menší, nepatrný
fine – jemný, vynikající, skvělý, pěkný, krásný, drobný
diminutive – maličký, drobný, mrňavý
close – blízký, úzký, zavřený, těsný, bezprostřední, drobný
Das k am Ende macht vermutlich aus dem Adjektiv ein Substantiv. Für bessere Erklärungen bin ich dankbar.
Sucht man statt im Tschechischen im Polnischen, findet man eine andere interessante Variante:
drobne – Hauptwort
Kleingeld – drobne, drobne pieniądze
Wechselgeld – drobne, reszta wydana
Im Slowenischen fand ich nur Drobnice, “kleine Wiederkäuer” im Sinne von Schafen und Ziegen. Vielleicht war unser Urahn doch kein Zoll-Beamter, sondern Ziegenhirte…
So haben alle diese Worte den gleichen Wortstamm und es gibt natürlich auch Orte mit Varianten davon. Eine mögliche Theorie ist, dass das -k jemand aus solch einem Ort sein könnte.
Ich bin also klein aber fein, subtil, nahe, aber auch nicht der Rede wert. Quasi wie ein Johnny Cash, nur für Kleingeld. Und manchmal stur wie ein Ziegenbock.
Passt ja eigentlich. Nomen est omen.
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