I Stangl “Wer kriecht, stolpert nicht”

Unter die Kategorie Kultur, die bei mir ansonsten leider unterbesetzt ist, fiel unser heutiger Besuch im Kabarett-Programm von I Stangl “Wer kriecht, stolpert nicht” in der Kulisse. Mir kam spontan der Gedanke und Karten zu bekommen war kein Problem. Wir holten die Karten eine halbe Stunde vor Programmbeginn (= 20 Uhr) ab und fanden uns zwei gute Sitzplätze, leider konnten wir nichts mehr zu Essen bestellen, weil das nur bis 19 Uhr möglich ist.  

I Stangl ist bekannt für seine wienerische Grantigkeit und auf diese Weise zog sich der Faden “die blöden Anderen” durch den ganzen Abend. Das war dann auch wohl die einzige Struktur, denn man merkte, dass I Stangl lieber ein wenig freestylen tut. Immer wieder lobte er das Publikum, dass es jung und nicht so deppert sei, wie das, das “morgen” käme. Klar, das ist Teil des Programms, aber man fühlte sich trotzdem geschmeichelt. Seine Stärke ist klar das Schauspiel selbst, weniger komplexer Humor, seine Mimik und Gestik sind für sich alleine oft schon zum Schreien.

Ich habe einen etwas anderen Humor als I Stangl, ich will die Welt lieber fröhlich betrachten und nicht so verdrossen, daher hatte ich mich in der zweiten Hälfte nach der Pause mental etwas ausgeklinkt. Soll heissen, ich kämpfte mit dem Einschlafen, nur unterbrochen durch ein gelegentliches Aufkichern, wo eine niedere kognitive Ebene noch lachen konnte, während sich eine höhere bereits abgeschaltet hatte. Am intelligentesten war noch die Umformulierung des Programm-Titels für uns Gescheite in “eine erdverbundene Zukunftsstrategie.” Aber vielleicht bin ich zu anspruchsvoll…

Im Gegensatz zu anderen österreichischen Kabarettisten ist I Stangl eher eine Randerscheinung und kann sich auch nicht über berstend volle Häuser beklagen. Kategorie: ganz nett, eine Klasse für sich.

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Flugmeilen mit Kreditkarte sammeln

Airplus KreditkartenMich fasziniert seit jeher das Prinzip des Sammelns von Flugmeilen, aber als Österreicher war man hier lange Zeit im Nachteil, bis Austrian Airlines am 26. März 2000 der Star Alliance beigetreten ist. Von diesem Zeitpunkt an konnte man kostenlos an dem Miles & More Programm teilnehmen, aber für wenige Leute zahlte sich das Sammeln aus. 

Gesammelte Meilen verfallen oft ungenutzt, weil man schlicht nicht die geforderten Mengen innerhalb von 3 Jahren zusammenbekommt. Das war auch bisher der Grund, weshalb ich nicht mit dem Sammeln begonnen hatte. Man braucht auch heute noch 20 Flüge innerhalb Europas (bringt fix 1500 Punkte) in der Economy-Klasse um einen kostenlosen Europaflug (kostet 30.000 Meilen) zu bekommen.

Schneller geht es mit Flügen auf andere Kontinente, weil man hier die tatsächlich geflogenen Meilen für Hin- und Rückflug gutgeschrieben bekommt: USA 9.000 Meilen, Südafrika oder Japan 13.000 Meilen, Australien gar 20.000 Meilen. Meilenkonten sind immer personenbezogen, deshalb ist es möglich, dass schlaue Geschäftsreisende ihre Geschäftsreisen immer auf ihr Meilenkonto buchen und so auch mit der Zeit einen ordentlichen Meilenstand zusammenbekommen.

Wer nicht das Glück hat, Flugreisen bezahlt zu bekommen, der hat neben ausgedehnten Urlaubsreisen jetzt noch ein paar Möglichkeiten Meilen zu sammeln.

  • Bei Avis oder Hertz bekommt man jeweils 500 Meilen, wenn man sich ein Gefährt mietet.
  • Alle größeren Hotelketten (Hilton, Marriott, Intercontinental, Best Western, etc.) bringen 500 Meilen pro Aufenthalt.
  • AOT Cruise schreibt einem die Meilen gut, die man auf ihren Kreuzfahrtschiffen zurücklegt
  • Meilen kaufen: um 3 Euro-Cent pro Meile kann man sein Meilenkonto beliebig aufstocken
  • Kreditkarten mit Sammelfunktion

Von allen Varianten involvieren alle mehr oder weniger Urlaub zu machen, und wir Normalsterbliche können das mit 5 Urlaubswochen nur zwei bis Mal im Jahr. Was aber immer geht, ist Geld auszugeben und diese ist Neuigkeit, die mich dazu veranlasste auch in das System einzusteigen.

Seit Juni 2002 bietet die Firma AirPlus die VISA und Dinersclub Kreditkarten mit Meilensammelfunktion an. Im Dezember habe ich sie schlussendlich auch entdeckt und mir die goldene VISA und Dinersclub Karte im Doppelpack bestellt. Die bekommt man ab einem Nettoeinkommen von mehr als 2.000 EUR und jede Karte hat neben den Versicherungsleistungen und dem goldigen Aussehen einen Einkaufsrahmen von 7000 EUR.

Ich habe die VISA Karte schon freudig verwendet um das erste Startkapital auf mein CFD-Konto einzuzahlen und gestern konnte ich damit die Anzahlung für meinen Kasten beim Leiner leisten. Meine alten Kreditkarten hätten hier schon Schlapp gemacht, aber meine goldene VISA-Karte hält dank des hohen Rahmens noch durch. Ich habe in meiner Buchhaltung nachgeschaut und festgestellt, dass in den letzten drei Jahren jedes Jahr durchschnittlich 17.000 EUR über meine Kreditkarten-Konten gewandert sind. Ja, beim Geld-ausgeben bin ich Weltmeister. Ein bis zwei Flüge wären sich da schon ausgegangen.

Nun, man wird ja gescheiter und jetzt bin ich auch ständig am überlegen, wo ich noch Dinge mit Kreditkarte bezahlen kann, die ich bisher immer mit Bankomat oder bar bezahlt habe.

  • Tanken, Parkhaus
  • Bücher, DVDs und Elektronik online kaufen (z.B. amazon.com)
  • den Rest vom Kleiderschrank
  • PayPal für Käufe auf eBay
  • Essen im Restaurant oder Lieferservice (z.B. Akakiko, wozukochen.at)
  • Einkäufe in Parndorf und anderen Shoppingcenters

Die Plastikkarte von Miles&More bekommt man erst ab 3000 Meilen, aber die habe ich jetzt schon im ersten Monat beisammen. Am liebsten wäre ich ja reich, denn dann würde ich der Amanweth einen brandneuen Apple Laptop kaufen und – natürlich – mit der goldenen VISA-Karte bezahlen. Wer hat noch Ideen?

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Film Preview: Tenacious D in The Pick of Destiny

Wir kannten Jack Black bisher als dicken Komiker, aber dass ihn ihm ein mordstrum Hard-Rocker steckt, war eine unerwartete Überraschung im Film Tenacious D in The Pick of Destiny den wir in der Sneak Preview sahen. Tatsächlich gibt es die Band Tenacious D wirklich und Jack Black und Kyle Gass sind die tatsächlichen Bandmitglieder. In dieser Rock-Musical-Komödie spielen sie sich selbst und verarbeiten manche autobiographischen Elemente, aber mit ganz eindeutigem Augenzwinkern.

Ich bin kein wirklicher Rock-Fan, ich kann mit dem Gekreische meist nichts anfangen. Aber der Rock von “The D” war zumeist gut verständlich und man kam kaum aus dem Schmunzeln heraus. Kurzum, der Film rockte und das Publikum amüsierte sich prächtig. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob er die selbe Wirkung im deutschsprachigen Kino entfalten kann, denn dazu muss all das Gesungene übersetzt werden. Tenacious D steht unter den Musik-Filmen ganz für sich alleine, noch viel weiter aussen als zum Beispiel die Rocky Horror Picture Show. Aber genau diese Sonderstellung hat Tenacious D schon als HBO Fernsehserie viele treue Fans gebracht, die der Meinung sind, dass der Film noch besser als die Serie geworden ist.

Kommt vermutlich am 9. Februar in Österreich ins Kino.

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Erstes Jahresziel erfüllt

Letzte Woche den Tisch zu bekommen war ein bisschen eine Odyssee. Ich bin gleich nach der Arbeit am Montag zum Kika gefahren, bei dem mir der Verkäufer vom Leiner meinen Tisch reserviert hatte. Kika und Leiner sind ja mittlerweile der selbe Konzern und so war das möglich.

Allerdings eröffnete mir die Verkäuferin dort, dass ich den Tisch im Haupt-Lager in Aspern abholen müsse und dieses hätte bereits geschlossen. Am Mittwoch Abend dann konnte ich den Tisch endlich holen. Natürlich habe ich ihn gleich aufgestellt, nur Sessel fehlten noch, die sollte ich am Samstag im Rahmen einer Erledigungs-Rallye quer durch Wien erledigen. 

Erst wollten wir unseren Sommerurlaub buchen, aber fanden drei Mal eine lange Schlange von Leuten vor, die  bedient werden wollte. Jedes Mal mit nur einem Betreuer im Dienst. So gingen wir erst einmal ein paar neue Tanz-Schuhe für die Dame kaufen, Amanweth wurde fündig in der süßen kleinen “Tanz-Boutique” auf der äußeren Mariahilferstrasse.

Nach den Schuhen kehrten wir wieder zum “Billiger Reisen” Geschäft zurück und weil sich die lange Schlange von zuvor verdünnisiert hatte, konnten wir doch noch unseren Wunsch-Urlaub noch unter Dach und Fach brachten. Dafür war es schon höchste Zeit, denn von 12 Zimmern in unserer griechischen Wunsch-Villa waren für Ende Juli bereits 6 gebucht gewesen. Die gehen weg wie warme Semmeln am Strand der griechischen Ägeis.

Als nähesten Kika hatte ich zunächst den im Donau-Zentrum gefunden, nur hatten wir dort den Schlauch, weil die quasi nur Klein-Zeugs führen, keine Möbel. So endeten wir wieder beim gleichen Kika, wo ich zuletzt meinen Tisch bezahlt hatte. Die Verkäuferin erinnerte sich freudig an mich und bot mir von sich aus einen Sonderpreis für die beiden Sitzgelegenheiten, die ich zusammen mit Amanweth selektiert hatte. Wieder ging es ins Lager in Aspern, diesmal noch am selben Tag.

Meine “Weiblicher-Touch-Beraterin” hatte noch ein paar optische Details organisiert und so konnte ich am Abend noch alles Augen-gefällig aufbauen. Wir sich über das viele Burgunder-Rot wundert: Amanweth und ich haben die gleiche Lieblingsfarbe.

Tisch erfüllt

Puh, es ist vollbracht, ich kann ein Jahresziel abhaken. Das nächste Möblierungsvorhaben wird schon in 11 Wochen erledigt, weil ich meinen neuen Kleiderkasten auch schon bestellt habe.

Zur Belohnung für den erfolgreichen Tag waren wir nicht nur in unseren Tanz-Kurs beim Elmayer, sondern im Anschluss daran noch für eine Stunde in der Perfektion beim Watzek. Keine Frage, dass wir nicht nur glücklich waren, als wir ins Bett fielen, sondern auch fix und fertig.

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Vollmondabend in Therme Oberlaa

Ich lese immer gerne die gratis U-Bahn-Zeitung auf dem Weg zur Arbeit, weil sich darin oft nützliche Ideen verstecken, dies war auch so eine. Am Abend überraschte ich Amanweth mit einem Thermen-Besuch. Ich machte es besonders spannend und verriet nur: “Pack die Badehose ein!”

Die Therme Oberlaa bietet an Vollmond-Abenden ein ganz besonders romantisches Programm, weshalb es uns nicht wunderte, dass sich hauptsächlich Liebespaare auf dem Areal tummelten. Im Freibecken gab es Licht-Effekte, Musik und sogar ein Feuerwerk. Ich wollte schon zu Amanweth sagen “Schau Dir den Vollmond an, wie groß und orange der so nahe am Horizont ist”. Aber etwas später fiel dann das Mond-Licht aus und zwei Leute werkelten mit Taschenlampen an der großen Kugel um sie wieder zum Leuchten zu bringen.

Eine dicke Wolkendecke versperrte uns die Sicht zum echten lunaren Objekt, aber das war nicht weiter schlimm, denn zwischen Plantschen, einem Gratis-Cocktail, Düsen-Massage und etwas Kneippen waren wir eigentlich permanent mit Schmusen und Kuscheln beschäftigt. Das ist so ein Effekt, den Thermen-Wasser hat.

Kurz nach halb Elf stamperte uns dann ein Badewaschel aus dem Wasser mit einem grantigen “seit 5 Minuten ist Bade-Schluss!”, aber wir hatte eh genug und das wohlige Gefühl hatte sich schon so weit gefestigt, dass wir immer noch völlig entspannt nach Hause fuhren.

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