Die Summe der Laster ist konstant

Wieder zu Hause musste ich feststellen, wie gut es uns in Österreich eigentlich geht. Wir sind zwar nicht so schnell-lebig wie Amis, aber dafür haben wir einen wesentlich höheren Lebensstandard. Alles wirkt sauberer, schöner und freundlicher. Ich habe die Theorie, dass in so einem großen Land wie USA das Spektrum einfach größer ist, es gibt mehr am Ende der Reichen, dafür aber auch viel mehr am Ende der Armen. Bei uns konzentriert sich alles in der Mitte, mit ein paar Ausreißern nach oben. Wir sind guter Durchschnitt, aber unser Mittelmaß ist wesentlich besser als das amerikanische.

Es war schön wieder zu einem Job zurückzukehren, der auf einen gewartet hat. Wenn man mich fragt, was ich daran finde, dann ist meine erste Antwort wohl, dass ich das Gefühl von Stabilität und Sicherheit genieße. Und ich freue mich auf’s Weihnachtsgeld, wenngleich das größtenteils für das Not-Ticket wieder draufgehen wird. Ich muss mein Budget wieder aktualisieren, aber die Software dazu habe ich auf einem anderen PC, den ich erst wieder in Betrieb nehmen muss, ich bin aktuell noch am Laptop aktiv.

Ach, es gibt so viel zu tun. Gestern war ich beim Zahnarzt, damit er mir ein lockeres Bracket wieder anklebt. Am Abend war es schon wieder locker. Ärgerlich. Jetzt muss ich schon wieder hin.

Den Abend habe ich mit basteln verbracht, ich hatte zwei WLAN-Module von Shuttle bestellt um meine beiden Test-PCs mit drahtlosem Netzwerk umzurüsten. Das hat tadellos mit Vista funktioniert, auch wenn ich beim Dragon eine Stunde nach dem internen Anschluss gesucht habe, den ich schlussendlich dann auf einer Extra-Platine in einem Eck des Gehäuses fand.

Eigentlich wollte ich noch was Produktives machen, wie zum Beispiel eine weitere Battlestar Galactica Folge anzuschauen, aber ich blieb dann beim Online-Pokern hängen, wo ich meiner Spielsucht frönte und 250 EUR verspielte. Dies zeigte mir wieder, dass auch ich suchtgefährdet bin. Diese Erkenntnis war vor langer Zeit der Anlass, weshalb ich seit jeher einen großen Respekt-Abstand zu Drogen halte.

Nun ja, es heißt “die Summer der Laster ist konstant” und bei mir ist es halt Spekulation am Kapitalmarkt und das Pokern.

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Stress am letzten Tag

Mein letzter Tag in Los Angeles begann mit einem bösen Mail meines Bruders, der sich beschwerte, umsonst am Flugplatz gewesen zu sein. Ich war zunächst noch schlaftrunken verwirrt, ich hatte fest im Kopf die Idee, dass mein Flugzeug erst am Abend gehen würde. Ich hatte sogar der Autoverleih-Firma den Nachmittag als Rückgabe-Termin genannt. Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen, als ich die Buchungsbestätigung nochmal hervor kramte. Verdammt, mein Flugzeug war eine Stunde zuvor bereits weg geflogen.

Ich rief kurz bei Air Canada an, dass ich den ersten Flug versäumt hätte, bekam aber zunächst die schockierende Auskunft, dass ich nur ein neues Ticket kaufen können. Das nächste verfügbare würde aber 5000 Dollar kosten.

Ich zögerte nicht und rief meinen Freund CP an, von dem ich wusste, dass er was einfädeln könnte. Ich kenne niemanden, der sich so in ein Problem verbeißen kann und nicht los lässt, bis er die Lösung gefunden hat. Mit dem guten Gefühl das Problem in seine kompetenten Hände gelegt zu haben, machte ich mich fertig für ein Treffen, das ich schon Tags zuvor vereinbart hatte.

Der Freund, von dem ich in meinem Casino Royale Review sprach, heißt Ken Rutkowski und obwohl er mit seiner Gruppe auch im selben Kinosaal war, hatte ich ihn nicht erkannt. Ich bekam aber eine zweite Chance den Macher von KenRadio persönlich zu treffen, als er mich zu seinem wöchentlichen Breakfast Club einlud. 

Ken ist hauptsächlich Radio-Macher und im Dienste seiner Zuhörer auf allen möglichen internationalen Konferenzen unterwegs. Er versteht es wie kein andere die News aus den Bereichen Medien, Unterhaltung und Technologie so zu destillieren, dass man mit 30 Minuten zuhören täglich alles weiß, was wichtig ist.

Ken pflegt Kontakte zu den wichtigsten Leuten der genannten Branchen und daraus ist METal entstanden, die “Media, Entertainment and Technology Alliance”. Entscheidungsträger dieser Sparten zahlen 750$ jährlich dafür, dass sie Mitglied sein dürfen und nehmen mit Begeisterung an den Breakfast Clubs teil, die jeden Samstag in einem noblen Hotel stattfinden. Dabei pflegen die Leute ihre Netzwerk untereinander und besprechen gemeinsam aktuelle und interessante Themen. Mal stellt der eine sein neuestes Buch vor, mal lädt ein anderer seine Freunde zum kostenlosen Besuch einer Präsentation ein. Es gibt immer Abwechslung.

Ken und ich 

Ken hat große Pläne für METal, bis Ende nächsten Jahres soll die Allianz auch nach Europa wachsen und 10.000 Mitglieder haben. Aus den vielen angeregten Unterhaltungen, die ich sah, kann man schließen, dass die Mitglieder großen Nutzen daraus ziehen.

Während ich in der Runde saß hatte ich das Gefühl ich säße unter Giganten, obwohl mir nur ein Gesicht etwas bekannt vor kam. Aber das ist ja ein bekanntes Problem, ich tue mir schwer Menschen zu identifizieren, die ich irgendwo mal auf irgendeinem Medium gesehen habe.

Ken stellte mir dann Michael Perricone vor, ein Mann mit vielen Talenten. Er hatte seinerzeit das Script für zwei Star Trek Voyager Episoden geschrieben, jetzt besitzt er zwei Sound-Studios und betreibt omstream.com, ein Portal für inspirierende und spirituelle Musik. Sein Motto: “Raising your consciousness, one dollar at a time.”

Während ich noch am Frühstückstisch saß erfuhr ich von CP, dass er mein Problem gelöst hatte. Ein neues Ticket um 2100 EUR via München war die beste Lösung. Ticket war schon bezahlt, ich bräuchte es nur mehr mit meinem Pass abholen. So konnte ich noch die illustre Runde genießen und einige Worte mit Ken wechseln, bevor ich zum Packen zurück ins Hotel fuhr.

Ich war sehr früh am Flugplatz und gab meinen Koffer ab. LAX ist kein guter Ort zum Warten und so nahm ich mir ein Taxi zum Hollywood Park Casino, wo ich die Wartezeit gemütlich mit Pokern vertrieb.

Am Flug über den Atlantik entdeckte ich zufällig nach dem Abendessen dass es im Flugzeug Wireless LAN gab, Connexion by Boing. Ich musste mich aufwändig registrieren und meine Kreditkarten-Information eingeben, aber dann war es doch gratis, vermutlich noch im Testbetrieb. Das Internet funktionierte auch über den Wolken erstaunlich gut, die Artikel über Queen Mary und Griffith Observatory schrieb ich im wahrsten Sinne des Wortes “im Fluge”.

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Mission: Nine Iron Pants

Mein Seminar-Kollege Mark holte mich am Donnerstag Nachmittag ab und fuhr mit mir in das berühmte Beverly Center. Ich befand mich auf der Mission eine besondere Hose für meinen Bruder zu besorgen. Gleichzeitig wollte ich das Beverly Center einmal gesehen haben. Nichts besonderes, ein Shopping-Center für Mode halt.

Ich hatte in Mall beim Farmer’s Market, genannt “The Grove” auch schon nach dieser Hose, “Nine Iron Pants” von Tommy Bahama, gefragt, aber die schien kaum mehr wo geführt zu werden. Die Verkäuferin dort hatte im Computersystem nachgeschaut und mir eine Adresse genannt, die ich aber mir nicht gemerkt hatte.

Mark wusste eine zweite Filiale von Nordstrom in West-Hollywood, zu der wir nach einem unspektakulären Mittagessen, aufbrachen. Leider auch dort Fehlanzeige, aber ein erneuter Blick in das Computer-Orakel der Firma Nordstrom offenbarte, dass die einzige Filiale, die die gewünschte Hose in der gewünschte Tenor-Größe lagernd hatte, auf unserem Weg nach Passadena lag. Dort lag der finale Anlaufpunkt des Ausfluges, denn dort sollten wir ein Theaterstück ansehen.

So quälten wir uns über den Freeway ins dritte Einkaufszentrum, wo wir schlußendlich wie vorhergesagt fündig wurden. Die Verkäuferin war ungewöhnlich nett und fröhlich. Als ich anmerkte, dass ich mich ohne eine bestimmte Hose nicht in der Heimat blick lassen solle, erwiederte sie unglaublich süß, dass sie auch ein wenig Deutsch könne.

C.B.Spencer und Nine Iron Pants

Zufällig ist sie auch Nebenerwerbsschauspielerin mit dem Künstlernamen C.B.Spencer und ist schon in einigen Fernsehproduktionen aufgetreten.

Wir kamen gerade rechtzeitig zum Beginn des Stückes ins Theater. Wir sahen “The America Play” von Sizan-Lori Parks in einer interessanten Inszenierung. Das Stück beschäftigt sich hauptsächlich damit, wie wir mit Geschichte und Idolen umgehen. Das metaphorische Beispiel ist einen schwarzer Totengräber, der so gut Abraham Lincoln nachahmen kann, dass auf Jahrmärkten Leute Pennies dafür zahlen, dass sie Abraham Lincolm in der Theaterbox erschiessen können. Ungewöhnlich ist an der Bühne, dass sie zur Gänze aus einer Art Sand aus feingeriebenen Reifenschnitzeln besteht. Dadurch können die Akteure immer wieder etwas ver– oder ausgraben. All dies und das gute Schauspiel gefiel einem Publikum von vielleicht 30 Personen, hauptsächlich Intellektuellen. Mark machte fleissig Notizen, er hatte ein seinem Theater-Direktor-Kurs den Auftrag bekommen, dieses Stück zu kritisieren.

Zum Ausklang des Abends suchten wir noch nach einer Bar zum Chillen. Wir landeten zuerst in einer Bum-Bum-Lounge, wo wir ein Getränk tranken, aber dann auf die 10 Dollar Eintritt pfiffen und doch noch in einen Nacht-Club gingen. Das war für mich auch das erste Mal in so einem typisch amerikanischenen Etablissement und diese Clubs sind nicht mit europäischen Bordellen zu vergleichen. In Kalifornien ist Prostitution ja verboten, deshalb gibt es zwei Arten von Bars, in denen weibliches Fleisch angeschaut werden kann.

Einerseits gibt es echte Strip-Clubs, wo kein Alkohol ausgeschenkt wird und dafür die Mädels sich komplett zum optischen Reiz der Männer ausziehen. Dann gibt es sogenannte Bikini-Bars, wo zwar auch Mädels auf einem zentralen Laufsteg aufreizend tanzen, aber stets mit leichter Bekleidung verhüllt. Dafür gibt es in dieser Variante auch alkoholische Getränke.

Auf die Frage, was für Mädchen in diesen Bars arbeiten, wurde mir erklärt, dass es hauptsächlich Partygirls sind, die die Aufmerksamkeit lieben und gleichzeitig das leicht verdiente Geld schätzen. Das meiste Geld wird mit “Lapdances” verdient, dabei schwingt die Dame ihr wohl verhülltes Gebein vor den Augen des Konsumenten, reibt sich an ihm und täuscht Laszivität vor. Anfassen ist verboten. Ein Dance in der Länge eines Songes kostet 25 Dollar und gegen Ende des Songs versucht die Tänzeren noch weitere Tänze zu verkaufen. Solange Geld da ist, hat man die Aufmerksamkeit. Ist das Geld weg, dann verzieht sich die Tänzerin schneller als ein lichtscheuer Vampir.

Die Bar in der wir waren hieß Cheetaas, oder so ähnlich, und zählt auch Keanu Reeves und Kiefer Sutherland zu ihren Kunden. Mir kam auch der Bouncer bekannt vor. Er war zwar nicht wirklich berühmt, aber er meinte er würde zeitweise als Double für Michael Clarke Duncan arbeiten, dem er ziemlich ähnlich sieht. Wir verließen die Bar, als diese um zwei Uhr zugesperrt wurde, ich hatte noch nie irgendwo mehr an Trinkgeld ausgegeben.

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Queen Mary

An meinem letzten Tag dachte ich zunächst, ich würde Disney California Adventure besuchen. Ich hätte sogar noch eine Eintrittskarte von meinem Disneyland-Besuch gehabt. Das wären dann ein paar Rides gewesen, viel herumlaufen und noch mehr herumstehen. Nein, nicht mein Fall. Nächster Punkt der “To Do”-Liste war ein Besuch bei der Queen Mary, dem berühmten Luxus-Kreuzschiff, das südlich von Los Angeles in Long Beach als Hotel und Touristenattraktion liegt.

Bevor man an Bord der Bug der Queen Mary geht, sollte man noch kurz durch das daneben liegende russische U-Boot der Foxtrott-Klasse, das man in Eigenregie erkunden kann. Ich nützte die Gelegenheit eines der beengten Stockbetten zu testen und durch das Periskop zu schauen.

Queen Mary und russisches U-Boot

Die Queen Mary ist das imposanteste Schiff, dass ich bisher gesehen habe. Man bekommt einen guten Eindruck von der Größe des Schiffes, wenn man auf dem Promenaden-Deck steht und den sonnendurchfluteten Gang entlang schaut. Im Inneren des Schiffs gibt es auch Gänge, die sich über nahezu die gesamte Länge erstrecken und bei diesen kann man eindrucksvoll erkennen, das das Schiff für bessere Stabilität eine Bananen-Form hat. Steht man am einen Ende, dann sieht man nur die Füße von Leuten am anderen Ende.

Früher gab es drei Klassen von Kabinen, die erste im stabilen Zentrum, die zweite am Heck und die dritte Klasse am Bug, wo sich das Schiff am meisten auf und ab bewegt. Heute gibt es nur mehr die erste Klasse von Zimmern und diese werden als Hotel betrieben. Viele Menschen wollen entweder verhältnismäßig günstig erleben wie es war, auf so einem Schiff zu übernachten, oder sie sind Gäste einer der zahlreichen öffentlichen oder privaten Veranstaltungen. Besonders beliebt sind Hochzeiten auf der Queen Mary.

Ich hatte vor meiner ersten Führung etwas Zeit und so ließ ich im Kosmetik-Studio eine Gesichtsbehandlung machen, die ich sehr genoss. Diese Räumlichkeiten, wie auch alle anderen zeichnen sich mit einem besonderen Charme aus, der die Queen Mary einzigartig macht. Sie ist nämlich das Schiff mit den meisten edelsten Hölzern. Einige der Holzarten, die da an den Wänden und Dekorationen verbaut wurden sind so exklusiv, dass sie sogar schon ausgestorben sind. Alles schaut dunkelbraun und wohlig warm aus.

Am glamourösesten fand ich die Shopping-Mall, an der sich die meisten Menschen tummelten.

Queen Mary Shopping Mall

Ich machte zwei Touren, der erste befasste sich mit der allgemeinen Geschichte des Schiffs, die zweite ist auf die Zeit im zweiten Weltkrieg spezialisiert. Die Queen Mary war ja während des zweiten Weltkrieges als Truppentransporter im Einsatz und war so wichtig für die Alliierten, dass Hitler sogar eine große Belohnung aussetzte für den deutschen U-Boot-Kapitän, der es schaffen würde sie zu versenken. Das Schiff war aber so schnell, dass es sogar Torpedos davon fährt und fuhr immer im Zick-Zack über den Atlantik, so dass es zu keiner einzigen Konfrontation kam. Nicht umsonst hatte es der zivilen Zeit vor dem Krieg das blaue Band für die schnellste Atlantik-Überquerung gewonnen.

Auch nach dem Krieg kehrte des Schiff 20 Jahre lang in den zivilen Dienst zurück und symbolisierte für viele Menschen den Inbegriff an Luxus, bis es 1967 von Long Beach gekauft wurde. Zur Zeit meines Besuches gab es eine Ausstellung alter Fotografien von Filmstars. Fixe Attraktion ist “Ghosts&Legends”, eine Art Geisterbahn zum Durchgehen, wo man in Gruppen tief ins Innere des Schiffs vordringt. Im alten Swimming-Pool und im vordersten Boiler-Raum werden dann die Angstsinne mit Hollywood-Effekte gekitzelt. Ich fand das primär interessant, weil man an diese Ort sonst nicht hinkommt, ich kicherte mehr, als ich mich gruselte.

Die Queen Mary ist ein tolles Stück Geschichte und ich war froh den Tag auf ihr verbracht zu haben.

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Griffith Observatory

Nach der Präsentation des Robert Allen Institutes versuchte ich zunächst telefonisch ein Shuttle-Ticket für das Griffith Observatory zu bekommen. Fehlanzeige, sie akzeptieren keine ausländischen Kreditkarten. So musste ich zu Reservierungszentrum beim Los Angeles Zoo fahren um dort 8 Dollar Bargeld auf den Tisch zu legen. Es ist nicht möglich mit eigenem KFZ hinauf zum Observatorium zu fahren, sondern man muss mit einem Shuttle-Bus fahren, der entweder vom Hollywood&Highland Einkaufszentrum oder vom Zoo aus wegfährt.

Das Observatorium wurde erst dieses Jahr am 3. November nach vierjähriger Renovation und Erweiterung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Viele Leute kommen nicht nur wegen des Planetariums, sondern auch um den besten möglichen Blick auf das “Hollywood Sign” zu erhaschen.

Hollywood Sign vom Griffith Observatory aus

Das Observatorium thront imposant auf dem Ausläufer einer Hügelkette und lädt so auch insbesondere ein, dort einen romantischen Sonnenuntergang zu erleben.

 Griffith Observatory Twilight

Es ist auch die einzige mir bekannte öffentlich zugängliche Stelle von der man aus einen echten Panoramablick über Los Angeles hat.

Alle 90 Minuten gibt es im kugelförmigen Planetarium eine Präsentation über unsere Position im Weltall, die wunderschön mit dem brandneuen Projektor von Zeiss in Szene gesetzt wird. Die Sprecherin hätte professioneller nicht sein können, alleine durch ihre Art des Vortrages bekam ich schon eine Gänsehaut. Nun, in Los Angeles kann man so etwas ja auch erwarten.

Die Licht-Verschmutzung der Stadt verdeckt leider schon 98% der sichtbaren Gestirne, wodurch der wissenschaftliche Nutzen des Observatoriums in Frage gestellt wird. Mithilfe eines Restlicht-Verstärkers ist es aber dennoch möglich halbwegs brauchbare Bilder zu bekommen. Dennoch hat sich ein privater Verein formiert, “Friends of the Observatory”, der diese Touristenattraktion betreibt und betreut. Eine Stunde nach Sonnenuntergang haben Besucher die Möglichkeit selbst durch das große Fernrohr zu blicken.

Das Observatorium hat beim Umbau zwei neue Ebenen im Untergrund bekommen. Auf drei Ebenen erklären diverse Exponate verständlich unser Sonnensystem, die Sonne und diverse andere populäre Fragen. Doch diese Antworten interessierten mich dann kaum mehr, lieber verweilte ich einige Minuten und erfreute mich an dem Funkeln der Lichter der großen Stadt zu meinen Füßen.

LA bei Nacht

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