Disneyland

Ich wachte extrem früh auf, voller Jetlag. So entschloss ich mich spontan zu einer Unterhaltung, bei der ich nicht viel denken musste und düste über den Freeway nach Anaheim ins Disneyland. Ich wollte eigentlich so etwas wie ein VIP Ticket haben, aber das gibt es bei Disney leider nicht, so begnügte ich mich mit einem herkömmlichen 2–Tage Pass. Ich will noch einmal wieder kommen und mir dann den vielversprechenden zweiten Disney Park California Adventure anschauen.

Ich bin leider nicht mehr so jung und beeindruckbar wie in meiner Kindheit, weshalb Disneyland leider viel seiner Faszination für mich eingebüßt hat. Wirklich Neues sieht man kaum, es sind die selben alten Attraktionen, die immer wieder aktualisiert werden. Das klassische “Haunted House” wurde mit einem “Nightmare before Christmas” Thema ausgestattet. Die U-Boot-Fahrt wird gerade auf Nemo umgebaut.

Für alleinstehende Erwachsene wird nicht viel geboten, dafür den Kids umso mehr. Ich sehe die meisten Dinge und Shows fast schon mit den Augen eines Vaters, der sich freut, dass die Kinder einen Spass haben. Mein erstes größeres Schmunzeln löste die Jedi Training Academy aus, eine Show bei der eine Handvoll Kinder ein paar Schläge mit Übungs-Lichtschwertern einstudiert, die sie dann im Kampf mit Darth Vader selbst ausprobieren können.

Disneyland Jedi Training

Das coolste Erlebnis bot für mich Indiana Jones and the Temple of the Forbidden Eye, wo man in einem großen Jeep sitzt und durch ein Indy-Abenteuer fetzt. Lustig fand ich auch noch Honey, I Shrunk the Audience (3D-Kino) und die Star Tours (Bewegungssimmulator mit Star Wars Thema) waren zwar auch wieder nett zu sehen. Disney hat ein System namens Fastpass, das einem bei den sechs wichtigsten Attraktionen die Wartezeit ersparen soll. Hierzu scannt man seine Eintrittskarte und kommt dann zur angegebenen Zeit wieder zur Attraktion, wo man dann gleich hinein kann. Leider kann man das nur für eine Sache gleichzeitig machen und so bekam ich zwei Mal einen Zettel ausgedruckt, dass ich ich erst dann einen neuen Fastpass holen kann, wenn die Zeit für den letzten erreicht ist. Grundsätzlich ist die Idee ja gut, aber mir scheint sie ist Opfer des eigenen Erfolges. Es ergab sich nämlich ein paradoxer Effekt: bei manchen Attraktionen kam man mit normalem Warten in 20 Minuten dran, mit einem Fastpass mußte man teilweise eine Stunde oder noch mehr warten.

Highlight war für mich ganz klar die Vorführung des ASIMO-Roboters von Honda in Innoventions. Man kennt den zweibeinigen Roboter vielleicht von Videos aus dem Internet, aber zu sehen, wie der live auf der Bühne herumtanzt und Stiegen steigt war noch viel beeindruckender. Ich habe das gefilmt und werde das online stellen. Man zweifelt ein wenig an dem, was man da sieht und vermutet einen Zweg, der in einem Roboter-Kostüm steckt. Aber in ASIMO stecken nur Chips, Sensoren und ein über 20 Jahre lang verfeinertes Computerprogramm.

ASIMO von Honda

Natürlich gab im ganzen Park verstreut diverse prominente Charaktere zu treffen, ich sah unter anderem Jack Sparrow (Pirates of the Caribbean) rollengetreu gelangweilt ein Autogramm geben. Und ständig waren da Vierergruppen von Leuten, die irgendwo zusammen saßen und über diverse Rätsel brüteten. Vermutlich eine groß angelegte Rätselrallye.

Besonders süß fand ich eine Vielzahl von kleinen Kindern, deren Eltern diese in Disney-Kostüme gesteckt hatten. Ich sah einen Peter Pan, eine Tinkerbell, diverse Prinzessinnen und sogar ein dicke Frau, die an der einen Hand einen kugelrunden Humptey und an der anderen Hand einen identen Dumptey hielt. Die armen Kinder. Aber zumindest die Prinzessinnen schienen mit ihren zuckersüßen Kleidchen glücklich zu sein. Es ist wohl wieder in, Prinzessin zu sein.

Ich persönlich hielt mich an die etwas älteren Prinzessinnen, das gab mir für wenige Momente das Gefühl ein adeliger Ritter und Held zu sein. So ließ ich mich mit Cindarella, Mulan und Belle aus “Die Schöne und das Biest” ablichten. Cindarella gab sich zickig (“Ich liebe einen Anderen”). Mulan war irre nett und brachte mir auf chinesisch guten Tag und Danke bei, als ich sie fälschlicherweise japanisch mit Konitschiwa anredete. Mein Favorit aber war Belle in ihrem prächtigen gelben Kleid. Was meinst Du, welche Prinzessin mir am besten stehen würde?

Oliver mit CindarellaOliver mit MulanBelle

Ich ließ auch vieles aus, weil ich es schon kannte und es mir daher nicht wert war mich lange anzustellen. Um 17 Uhr ging die Sonne unter und damit auch die angenehme Temperatur. Somit verließ ich das Kinderparadies und machte mich auf einen beschwerlichen Weg zum Hotel. Auf dem Freeway staute es gewaltig und dann verirrte ich mich auch noch, so daß nach dem Abendessen bei Subway froh war, endlich wieder in mein Zimmer zu kommen.

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Von Toronto nach Los Angeles

Um 15:10 Lokalzeit verließ ich das Flugzeug in Toronto und wurde mit Bus zum Terminal 2 gebracht, Schilder entschuldigten den Busverkehr, der noch solange aufrecht ist, bis das neue Terminal in Toronto nächstes Jahr eröffnet wird. Aber während unserer kleinen Busrundfahrt gab es eine impossante Antonov aus nächster Nähe zu sehen.

Leider herrscht hier die Bürokratie. Ich mußte meinen Koffer entgegennehmen und damit durch den amerikanischen Zoll bringen, nur um ihn danach gleich wieder abzugeben. Zwei Formulare mußte ausgefüllt werden, ein blaues für den Zoll und ein grünes für die Einreise. Dies erfuhr ich auch nur, weil ich zur Sicherheit nachfragte.

Einstweilen warteten ein gutes Dutzend Leute nervös auf ihr Gepäck, das sich auch fast eine Stunde nach dem Parken des Flugzeuges immer noch auf sich warten ließ.

Dann kam die erleichternde Durchsage: ”Passengers from Vienna, Austrian Airlines flight from Vienna, sorry for the delay. Your baggages are here. They will arrive in about 15 minutes.”

Ich hatte es mir einstweile gemütlich gemacht und nützte die Wartezeit um meinen Laptop wieder etwas aufzuladen. Interne Batterie plus extra-Batterie statt des DVD-Laufwerks hatten mir 6 Stunden Betrieb verschafft, die restlichen 3 Stunden des Fluges vergingen dank eines Bord-Filmes und zwei mal Essen auch im Fluge. Allerdings fühle ich mich, als hätte ich eine Nacht durchgemacht, obwohl es daheim erst Mitternacht ist.

Um 17 Uhr kamen dann endlich die Koffer und wir mußten uns den kritischen Zoll- und Grenzbeamten stellen. Insbesondere fragten ganz genau nach, ob ich eh wieder vor hätte nach Hause zu fliegen, was ich arbeiten würde, wann ich wieder zu arbeiten anfangen würde und so weiter. Aber schlußendlich konte ich die Beamtin doch überzeugen, mich rein in die USA zu lassen.

Angekommen in Los Angeles mußte ich nur noch auf meine Koffer warten, die Einreiseformalitäten hatten wir schon in Kanada erledigt. Ich wußte sofort, dass ich in Amerika angekommen war, denn ich saß Hinterteile von epischen Proportionen.

Die Schalter der Mietwagenfirmen waren alle leer und wiesen Kunden an, zur Bushaltestelle zu gehen um von dort zum Verleih gebracht zu werden. Erst hatte ich Angst, dass Payless auf mich vergessen hatte, denn es kamen viele andere Busse, von Hertz, Avis, National, aber von Payless war keiner dabei.

Ich ging noch mal hinein um das rote Telefon zu probieren, aber das machte keinen Mucks.. Schlußendlich erschien dann doch ein Bus, der mich als einzigen Kunden in ein sehr zwielichtiges kleines Büro brachte.

Aber das Auto war in Ordnung und nach ewigem geradeaus-fahren landete ich endlich in Beverly Hills. Mein Herz machte einen Hüpfer, als ich auf der Strasse einige hübsche Frauen sah. Aber nach über 15 Stunden Flug hatte jetzt mal das Hotel Priorität. Ich fand es am Rand von Beverly Hills direkt am Santa Monica Boulevard und bezog sogleich mein Zimmer. Die beste Nachricht kam vom Portier: free wireless Internet.

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Dein eigener Anime-Avatar

Zum Zeitvertreib während ich auf das Boarding warte habe ich mir einen Anime Avatar gebastelt. Das ist Oriberu Derobuniku. (Oliver Drobnik auf Japanisch)

Anime Avatar

 

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Auf der Startrampe

Ich war zwei Stunden vor dem Abflug am Flughafen und checkte mit Hilfe einer ganz in rot gehaltenen Austrian Bediensteten bei einem elektronischen Terminal ein. Das ging erstaunlich flott, auch wenn der Scanner zunächst meinen Pass irgendwie nicht lesen wollte. Meinen Koffer musste ich dennoch physisch abgeben, er brachte 21,4 Kilo auf die Waage. So schnell und komplett ohne Warteschlange war ich noch nie eingecheckt. genial!

Als ich dann den Abtransport meines Samsonite filmen wollte gab meine Videokamera den Geist auf. Ich probierte frustriert noch verschiedene Akkus und Tapes aus, aber ohne Erfolg. So gab ich sie meinem Bruder wieder mit. Vielleicht ist es an der Zeit eine neue Cam anzuschaffen, USA ist wohl dafür eine günstige Location…

Etwas stresste mich die Aufforderung schon eine Stunde vor Abflug am Gate zu sein. So schnappte ich mir schnell ein E-Media und einen Städte-Führer für Los Angeles und eilte zum Sicherheitscheck.

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Vorbereitungen für USA

Heute hatte ich noch einige Dinge zu erledigen gehabt um die Vorbereitungen für meinen bevorstehenden Urlaub abzuschließen.

So brachte ich in der eisigen Kälte mein Motorrad zu seinem Winter-Quartier, der Vorbesitzer lässt es in seiner Garage überwintern. Ein neuer modischerer Haarschnitt musste her, den holte ich mir beim Strassl, weil mein Stamm-Friseur heute keine Zeit mehr frei hatte. Es sind oft ganz simple Dinge, die einem Freude bereiten und diesmal genoss ich wieder ganz besonders die Kopf-Massage beim Haarewaschen.

Dann kaufte ich mir noch ein paar frische MiniDV Bänder für meinen Camcorder, in Hollywood muss man einfach auch einer Kamera dabei haben, wer weiß, was mir für bunte Vögel über den Weg laufen werden. Laptop aufgeladen und mit Battlestar Galactica Episoden für die vielen Wartezeiten bestückt. Für einen “High Class European Style” habe ich auch meine Maß-Anzüge und ein paar elegante Hemden frisch aus der Reinigung geholt und eingepackt

Ich habe meinen bevorstehenden Urlaub nicht an die große Glocke gehängt, weil ich vermeiden wollte, dass jemand blöd redet. Aber jetzt am Abend vor meinem Abflug kann ich erzählen, worum es da geht. Ich war einer der 375 Leute, die das “Annihilation Method” Programm von Neil Strauss gekauft haben.

Als kostenlosen Bonus bekomme ich 2 Tage lang Seminar und Party mit dem Meister selbst, welche am 11. und 12. in Los Angeles stattfinden. Solche Seminare kosten für gewöhnlich über 2000 Dollar, also war für mich von Anfang an klar, dass ich das ausnützen muss.

Ich hatte bei meinem Arbeitgeber nachgefragt und überraschenderweise stehen mir genau 10 Urlaubstage für dieses Jahr zu, mit denen sich zwei Wochen LA wunderbar ausgehen. Die günstigsten Tickets fand ich online bei Atlantis Flugreisen (rund 500 EUR). Unweit des Seminar-Hotels in Beverly Hills fand ich mit Expedia eine sehr günstige Bliebe (100 Dollar pro Tag), das Hotel Beverly Terrace. Zunächst wollte ich bei Hertz ein Mietauto mit Navigationssystem mieten, aber für den halben Preis (300 Dollar) reservierte ich mir dann doch einen fahrbaren Untersatz von Payless. Leider ohne GPS, aber sie haben mir eine Papier-Stadtplan versprochen.

Vor einer Woche noch schrieb Neil Strauss:

In just over a week we’ll finally all be
meeting up in L.A. I’ve got some
great stuff planned, and since this
is only going to remain between us,
I’ll be able to teach a couple of very,
very cool things to you so long as you
keep it within the family.

Für die übrige Zeit finde ich sicher auch etwas Interessantes zu tun, nicht umsonst wird Los Angeles als die Entertainment-Hauptstadt der Welt bezeichnet.  

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