Film Preview: The Science of Sleep

Schon beim Intro merkt man, dass The Science of Sleep ein ziemliche schräges Independent-Movie ist. Der Hauptcharakter ist ein Mexikaner in Frankreich und die Dialog sind dadurch manchmal in Englisch, meist in Französisch und selten in Spanisch, man kommt also nicht um Untertitel herum. Noch anstrengender sind aber die Wechsel zwischen Realität und Gedanken- bzw. Traumwelt.

Die Gedanken sind nämlich dargestellt wie ein Fernsehstudio, in dem der Hauptcharakter sein eigener Moderator ist. Irgendwie ist es oft lustig, man muss viel mitdenken und auch der Erzähl-Stil auch anstrengend ist. Wenn man dann so wie ich etwas übernachtig ins Kino geht, dann muss man schon sehr mit dem Schlaf kämpfen, aber vielleicht ist genau das auch vom Autor so gewollt. Die Moral ist wohl, dass bei einer regen Phantasie es schwierig sein kann, Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden. So verpaßt der Hauptcharakter ein Date, weil er träumt, sie wäre nicht gekommen, während sie im Cafe sitzt und sich ärgert, dass er nicht kommt. Dieser Film ist eher für die Intellektuelleren unter uns.

Kommt vermutlich am 29. September in Österreich ins Kino.

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Nach der Arbeit trieb mich die Neugier nach Hause um mir den renovierten Parkettboden anzuschauen. Der glänzte noch unregelmäßig feucht, aber sah wie neu aus. Dann brachte ich noch mein Handy zur Reparatur, weil das Bluetooth-Voice-Teil einen Schaden hatte, wodurch ich meine Bluetooth-Freisprecheinrichtung im Auto nicht verwennden konnte. Wieder daheim überlegte ich kurz meinen Laptop anzuwerfen, realisierte aber dann, dass ich mit dem Handy auch meine mobile Internet-Verbindung abgegeben hatte.

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Von Fliegerärzten und Parkett-Ängsten

Es ist der letzte Abend, bevor mein Parkettboden saniert wird. Den heutigen physischen Sport hatte ich schon in der Firma (in einer tragenden Rolle) gemacht, gleich im Anschluss pilgerte ich zu meinem Fliegerarzt, um mir ein neues Fliegerärztliches Gutachten ausstellen zu lassen. War Routine, brauchte aber trotzdem 2 Stunden. Ich muss das alle zwei Jahre über mich ergehen lassen, damit ich meinen Piloten-Schein verlängern kann.

Ich hatte für Morgen eine Trainer-Stunde vereinbart gehabt, aber ich sagte sie ab, weil ich ein ungutes Gefühl dabei habe, nicht nach der Arbeit morgen das Werk des Handwerkers zu begutachten. Auch konnte ich meine Putz-Frau nicht erreichen, um ihr für morgen abzusagen, weil zwei Drittel meiner Wohnung nicht zugänglich sein werden.

Ich nehme noch ein entspannendes Bad in meinem Whirlpool, weil ich merke, dass mich die Anspannung mit den Zähnen knirschen lässt. Aber dann hüpfe ich früh in die Heia, damit ich frisch bin, wenn in der Morgenstunde der Arbeiter anklopft.

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Film: Snow White

Vom Titel Snow White her erwartet man einen Film aus Hollywood, aber das täuscht, denn tatsächlich handelt es sich um eine Schweiz-österreichische Co-Produktion. Ich schaue mir immer wieder gerne Filme aus Europa an, wenn sie gut gemacht sind und optisch ist Snow White perfekt.

Perfekt scheint anfangs auch das Leben der 20–jährigen Nico zu sein. Dass ihre reichen Eltern geschieden sind und ihr nie genug Liebe geschenkt haben scheint zunächst nicht weiter zu stören. Nico lebt sorglos auf Parties und macht, was ich Spass macht, wozu auch Kokain in rauhen Mengen gehört. Sie hat nur eine Freundin namens Wanda, die zwar aus einer viel niedrigeren Gesellschaftsschicht stammt, aber sich durch männliche“Sponsoren” am Leben hält. Nico hat auch so einen Sponsor, einen Nachtclub-Besitzer, der sie mit Koks versorgt und den sie als ihren Freund betrachtet. Da scheint nichts weiter dabei zu sein.

Die delikate Balance ihres Lebens wird empfindlich gestört, als der Musiker Paco in ihr Leben tritt und sie zu koksen aufhört, weil sie sich in ihn verliebt. Als sie nämlich dadurch beim Nachtclub-Besitzer in Ungnade fällt, beginnt ihr Abstieg.

Vermutlich will der Film uns zeigen, dass Engel, die hoch fliegen umso tiefer stürzen können und spart nicht an Klischees um dies zu verdeutlichen. Mich berührte der Film und machte mich trübsinnig, denn ich erkannte einen Aspekt meiner dunklen Seite wieder: ich wäre der Typ von Mann, der eine verstörte Nico bei sich aufnehmen würde, hoffend, dass ich der Retter für ein attraktives Schneewittchen sein könnte. So verließ ich den Kinosaal etwas betrübt, aber auch mit einer gewissen Erleichterung, denn in meinem Bekanntenkreis gibt es niemanden, der sich aus Langeweile die Birne vollkokst.

Ich empfehle den Film nur zu sehen, wenn man die leicht depressive Stimmung ertragen kann.

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Just a Gigolo?

Da am Dienstag der Parkett-Fachmann kommt musste ich Wohnzimmer und Arbeitszimmer komplett leer räumen und dazu habe ich heute noch ein wenig was zum herum räumen gehabt. Vorwiegend mein Gewand, das ich am Boden verstreut hatte, habe ich in meinen großen Koffer verpackt und alles, was zu hängen ging auf 2 mobile Ikea-Kleider-Stangen.

Ich hatte beim Wegräumen meines Desktop-PCs nicht bedacht, dass ich meine Termine für die kommende Woche noch nicht mit dem Handy synchronisiert hatte und so musste ich den PC wieder kurz in Betrieb nehmen, so dass ich weiß, was ich in den nächsten Tagen vorhabe. Parkett. Medical beim Fliegerarzt. Massage bei Mehl. Personal Training. Vorbesprechung für die große Notfall-Übung am Flughafen. Ja, da tut sich einiges und jetzt weiß auch mein Handy davon.

Dann fuhr ich ins Gasometer, wo ich eigentlich einen Kollegen treffen wollte, aber weil der versehentlich in die SCS fuhr, tanzte ich mein eigenes Ding. Wobei nicht ganz alleine, denn ein Mädel wollte unbedingt, dass ich bei ihr mitmache und zahlte mir sogar ein paar Partien. Der faule Freund mit Gel-betonierter Frisur saß daneben und freute sich, dass sie sich gut unterhält. Macht mich das zum Gigolo, wenn ich meine Tänze bezahlen lasse? cool

Jedenfalls merke ich, wie ich immer schwierigeren Schrittfolgen folgen kann und freute mich darüber. Ich hatte meine 10 EUR gerade passend zum Haupt-Abendprogramm vertanzt und so entschloss ich mich kurzerhand im Gasometer ins Kino zu gehen. Ich war der einzige Zuschauer in Saal 3, das nenne ich Heim-Kino.

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