Segway ausprobiert

Ich wollte schon lange mal so ein raffiniertes Gefährt testen, der Job im ersten Bezirk erlaubte mir in der Mittagspause dem Wunsch nachzukommen.

Ein Segway ist eine Plattform mit 2 Rädern, die durch 5 Gyroskope eigenständig die Balance hält. Verlagert man das Gewicht nach vorne, fährt man vorwärts. Lehnt man sich nach hinten fährt man rückwärts. Gedreht wird durch einen Drehgriff links. Besteigt man das Gerät zum ersten Mal ist man erstaunt, wie leicht man darauf stehen kann. Binnen weniger Minuten fährt man schon durch die Gegend wie ein Profi.

Oliver auf einem Segway

Nachdem man sich dem Gerät anvertraut hat und es als Erweiterung des eigenen Körpers akzeptiert hat, beginnt man mit kreativeren Fahrmanövern. Lehnen und Drehen gleichzeitig, vorwärts und rückwärts kurven, schnelle Bremsungen. Die schnelle Erlernbarkeit bereitet einen Riesen-Spass! Ich wollte fast gar nicht mehr absteigen.

Es gibt mehrere Chip-Schlüssel, die je nach Farbe die Maximalgeschwindigkeit festlegen, der schnellste bringt einem bis zu 20 km/h. Ich testete selbst bei moderaten 6 km/h, die sich aber auch schon ziemlich flott anfühlten. Bei hohen Geschwindigkeiten erwartet man irgendwie eine leichte Vorlage zu haben, aber in dem Maße in dem man sich vor lehnt, lehnt sich einem der Lenker entgegen. Das hat den Effekt, dass man bei höchster Geschwindigkeit kerzengerade steht, den Lenker am Bauch.

Die letzte Batterie-Generation (Lithium-Ionen) verdoppelt die Reichweite mit einer Ladung auf 40 Kilometer, in 6 Stunden ist es wieder aufgeladen. In Österreich werden 4 Versionen des Segway Human Transporter verkauft: Normal, Security (mit Lenker-Schutz und Seitentasche), Golf (mit Träger für die Schläger-Tasche) und Offroad (mit extra großen Reifen mit Profil). Preis ab 6600 EUR inkl. USt. Es ist und bleibt ein Luxusartikel.

Verkehrstechnisch zählt der Segway als Fahrrad und der Gesetzgeber will eigentlich, dass man damit auf Radwegen unterwegs ist. Auf der Straße benötigt man gar Licht, Klingel und Rückstrahler. Den meisten Spass hat man aber zweifelsohne zwischen anderen Fußgängern, die zumeist mit Erstaunen und Neugier reagieren, wie ich bemerkte, als ich vor dem Geschäft herum kurvte.

Jedermann kann so einen Segway im Geschäft am Ring kostenlos ausprobieren, die netten Verkäufer nehmen sich gerne Zeit um einem die Funktionsweise zu erklären und probieren zu lassen. Wer den Spass intensiver und länger erleben will, der kann um 29 EUR einen Segway für eine Stunde mieten, ab der zweiten Stunden um jeweils 12 EUR  Ein ganzes Wochenende von Freitag Nachmittag bis Montag früh wurde mir für 300 EUR angeboten, weil ich erwähnte, dass ich Freunde hätte, die das auch gerne probieren würden. Idee

Eine innovative Variante des Kennenlernens ist wohl auch eine Stadtrundfahrt auf Segways, wie sie Vienna Sightseeing anbietet (3 Std., 69 EUR).

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Rundum Work Out

Nach dem obligatorischen Training im Holmes Place ging es in bester Karate-Kid-Manier wieder zum Work Out beim Direktor. Und ge-workt haben wir fleißig. Ein Raum wurde soweit fertig, dass wir sogar Jalousien montieren konnten. Da kam von mir die wertvolle Idee beim Bohren etwas unter zuhalten, um zu verhindern, dass der rote Ziegel-Staub die schöne neue weisse Wand wieder verunglimpft.

Ausmalen bei Alex

Solch eine Tätigkeit fällt bei mir unter die Kategorie Karma Yoga. Das ist eine Unterart von Yoga, beim dem man durch selbstlosen Dienst Karma abbaut. Ich bin zwar eh immer brav, aber vielleicht habe ich jetzt wieder ein paar karmische Sünden gut. Das Genick tat mir auf jeden Fall ausreichend weh, durch das ständige nach oben schauen. Die Erkenntnis zum Tag war dass teurere Dispersionsfarbe auch wesentlich besser deckt.

Apropos Streichen: Streichfähig war ich am Ende selbst. Nach einem Herbalife-Eiweiß-Shake und einem L-Carnitin-Riegel fiel ich erschöpft ins Bett.

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Don't drink and drive

Der arbeitsfreie Tag war für mich nicht weniger aktiv angelegt. Die meiste Zeit verbrachte ich damit einem Freund zu helfen, ein paar Wände weiß zu bekommen. Gutes Training für die Arme, insbesondere wenn es um die Decke geht. Ich kämpfte tapfer, bekam drei mal einen weißen Batzen ins Auge aber hielt durch.

Die sportliche Freude wurde mir aber dadurch verleidet, dass besagter Freund zu sehr dem Alkohol zugeneigt war und sich beim gemeinsamen Mittagessen mit Freunden zum Affen machte. Ja, alkoholisierte Leute glauben oft, man lacht MIT ihnen, wenngleich man ÜBER sie lacht.

Erst glaubte ich es noch, als ich hörte “in einer halben Stunde bin ich nüchtern, das geht schnell bei mir” und so zog ich ein zweites Mal mein Blauzeug an um weiter zu malen. Aber als mir dann ein rotes Getränk statt dem gewünschten Mineralwasser offeriert wurde war meine Grenze beinahe erreicht. Nochmal biss ich die Zähne zusammen, aber irgendwann hielt ich den alkoholisierten Redeschwall nicht mehr aus uns suchte das Weite.

Ich nahm an, dass dieser Mensch ein Bad nehmen und sich dann den Rausch ausschlafen würde. So fuhr ich sorglos nach Hause. Vor dem Kino und machte ich meine kleine Prater-Runde mit dem Rad. Ich setzte mich auf Herbalife-Diät, weil ich schon wieder ein Kilo zu viel auf der Waage habe. Leider ist nämlich auch mein Körperfett-Anteil raufgegangen, denn sonst hätte ich angenommen, dass das alles neue Muskeln vom vielen Sporteln sind.

Nach dem Kino wurde mir beim Rückruf die restliche Geschichte offenbart. Das schöne neue Auto ist Schrott und die Polizei hat es gesehen. peinlich Somit ist der Führerschein weg. Glücklicherweise ist kein Mensch zu Schaden gekommen. Aber die Probleme fangen für den Burschen jetzt erst an: der Verlust des Führerscheins wird ihn beruflich einschränken und dass die Kaskoversicherung in so einem Fall nicht zahlt ist uns allen wohl klar. 30.000 EUR im A****. Aua.

Ich wusste nicht, was ich empfinden sollte. Ich kann generell keinen Hohn fühlen und auch mit Schadenfreude tue ich mir schwer. Vielleicht Mitleid, vielleicht Zorn. Auf jeden Fall etwas geschockt. Ich schüttelte den Kopf und riss mich zusammen, damit ich mit dem Motorrad sicher nach Hause fahren konnte. Mehr als sonst hielt ich mich besonders genau an das Tempo-Limit.

Ich kenne mittlerweile 3 Leute die es sich nicht nehmen lassen, sich betrunken hinter ein Lenkrad setzen zu wollen. Einer behauptet sogar “ich fahre viel besser wenn ich getrunken habe, weil ich dann weniger aggressiv fahre”. Mich ärgert in solchen Fällen, dass man als wohlmeinender Mitmensch dennoch praktisch hilflos zusehen muss, wie Menschen ihre Existenz ruinieren. Das erinnert mich jedes Mal daran, dass ich auch alkoholkranken Mutter nicht helfen konnte. Ein Gefühl, an das ich ehrlich gesagt NICHT erinnert werden will.

Ich weiß ja, warum ich nichts trinke. Bin ich der einzige der kapiert hat, wie heimtückisch Alkohol ist?

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Film Preview: Crank

Die coole Überraschung in der heutigen Sneak Preview war Crank, der neue Film mit Jason Statham. Dieser ist ein Auftragskiller, dem im Schlaf ein Gift gespritzt wird, das seine Adrenalin-Rezeptoren blockiert, wodurch er nur rund eine Stunde zu leben hat. Er entdeckt aber, dass er den unausweichlichen Tod verzögern kann, wenn er seine Adrenalin-Produktion in Gang hält. Das geht einfach: Action, Action, Action.

Ich habe mich köstlich amüsiert, weil Statham neben allen Registern des Action-Kinos auch noch manche Selbstrettungsversuche übertreibt und dadurch in komische Situationen kommt, bei denen mein Zwerchfell in Erschütterungen geriet. Aber es gibt genauso grausliche und brutale Szenen, aber gut ausgewogen. Die Kamera-Technik ist ebenso innovativ, man kann sich gut in Statham hinein versetzen, während er den Verantwortlichen hinterher jagt. Es wird keine Sekunde lang fade und das Ende ist Hollywood-untypisch aber nicht minder passend. Unbedingt anschauen!

Der Film hat sogar eine Moral und der Haupt-Charakter steht für uns alle. Unser kurzes Leben lang hecheln wir von Kick zu Kick um am Leben zu bleiben. Aber am Ende wünschen wir uns vermutlich doch, wir hätten öfters mal inne gehalten um die Blumen am Wegesrand zu riechen.

Kommt vermutlich am 22. September in Österreich ins Kino

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Pimp mein Bett

Dieter, nochmals danke für mein Geburtstagsgeschenk! Die passende Bettwäsche für Playboys, oder solche, die es noch werden wollen.

Oliver Drobnik, International Playboy

Main Entry: play·boy
Pronunciation: -"boi
Function: noun
: a man who lives a life devoted chiefly to the pursuit of pleasure

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