Oliver in White

Das Generation in White in der Nachtschicht ist ja grundsätzlich eine nette Idee und ich habe mich gefreut endlich auch mal bei einer weissen Party dabei zu sein. Allerdings fiel mir negativ auf, dass von “dresscode – strictly white” keine Rede war. Nicht wenige Ober-Coole hatten nur das Weisse in ihren Augen vorzuweisen.

Weiss macht jung, nicht nur dass ich auf 22–23 Jahre geschätzt wurde, beim Eingang verlangte der Türsteher sogar meinen Ausweis. Oliver in White Aber vielleicht war das auch, weil zwei Polizisten hinter ihm standen.

Oliver ganz in Weiss

Wir schauen aus wie ein Arzt und sein Sohn, sogar die Uhr paßt zum Kostüm. Hehe, the Love Doctor is in da house. Apropos Arzt: da kam der Anruf eines alten Freundes, ob ich mit ihm mal wieder auf die Golf Driving-Range gehe. Golf-Bälle in die Landschaft zu semmeln hat ja etwas entspannendes für uns Ärzte, somit sagte ich zu.

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Das Bewußtsein von Tieren

Die Tierrechtsaktivisten vom Verein gegen Tierfabriken machen dieser Tage Schlagzeilen, weil sich nackte Aktivistinnen bei ihrer jüngsten Aktion in übergroße Fleisch-Tassen mit Zellophan verpacken lassen. Sie wollen damit den Denkanstoß geben, dass Körperteile von Tieren und Menschen sich eigentlich kaum unterscheiden. Finde ich eine mutige Aktion, wesentlich kreativer als lautstark zu demonstrieren.

Ich bin selbst Vegetarier, seit ich nach der Lektüre des Buches Fit for Life vor 14 Jahren zu Hause verkündete, ich würde kein Fleisch mehr essen. Allerdings hat mir das Missionieren von Fleischessern damals keine Freunde gemacht, weshalb ich wieder damit aufhörte. Vielleicht wäre es anders gelaufen, hätte ich frühzeitig eine Vegetarier-Organisation kennen gelernt und mich denen angeschlossen. Der Effekt wäre dem einer Sekte gleichgekommen: man verliert seinen normalen Freunde, weil die einen “nicht verstehen”, fühlt sich aber in der Clique so wohl, dass man keinen Kontakt zu Menschen außerhalb benötigt. Ein Effekt, den auch manche radikalen Gruppierungen nützen, um ihre Mitglieder an sich zu binden. Ich hatte immer Angst unwiderruflich in irgendwas hinein zugeraten und so lernte für mich alleine Vegetarier zu sein.

Aber manchmal siegt die Neugier und so lernte ich heute ein Paar Leute vom VGT bei einem Vortrag kennen. Bitte mich nicht falsch zu verstehen, das scheinen – bis auf ein paar Ausnahmen *fg*  – ganz normale junge Leute zu sein.

Der Buchautor DDr. Martin Balluch referierte heute aus einer Vortragsreihe die sein Buch “Die Kontinuität von Bewusstsein” behandelt. Dieses befasst sich insbesondere mit Tier-Rechten, Bewusstsein bei Tieren und das Verhältnis von Mensch und Tier. Beim heutigen Event behandelte er die Frage, ob Sprache eine zwingende Voraussetzung für Bewusstsein sei, oder ob Bewusstsein auch ohne Sprache existieren könne. Er vertritt den zweiteren Standpunkt und für mich war es auch nie eine Frage, dass Tiere bewusst erleben, was mit ihnen passiert. Deswegen war umso überraschender für mich, dass es tatsächlich Philosophen gibt, die es zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben, Tieren jegliches Bewusstsein abzusprechen, rein auf der Basis der Annahme, dass Tiere keine Sprache haben.

Balluch führte eine Vielzahl an Beispielen aus der Sprachforschung auf, die deutliche Hinweise lieferten, dass manche höher-entwickelte Tiere sehr wohl fähig sind, menschliche Sprach-Begriffe zu erlernen und intelligent zu schlussfolgern. Zum Beispiel Affen, die die Gebärden-Sprache erlernten. Für meinen Geschmack fehlten einige Punkte in der Argumentation des Autors, so vermischte er bedenkenlos die Begriffe Bewusstsein, Gefühl und Seele und ging nicht darauf ein, dass es neben Sprache noch individuell unterschiedliche Repräsentationen von Begriffen in unserem Denken gibt. Im Endeffekt konnte er dennoch die Kernaussage seines Vortrages gut und sympathisch rüberbringen und einige interessante Denkanstöße liefern.

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Heiss und Weiss

Am bisher heißesten Tag des Jahres war es mit 34 Grad im Schatten eigentlich nur in im Wasser und in klimatisierten Räumlichkeiten wirklich auszuhalten.

Temperatur Hohe Warte

Wasser hatte ich in der Lobau, wo ich den dritten Liebesroman in Folge aus las. Allerdings war es dort in der prallen Mittagssonne auch kaum auszuhalten. Ich tauchte mit meiner Schnorchel-Brille zur Erfrischung immer besonders tief, wo das Wasser noch richtig kalt ist. Keine 5 Minuten später war ich schon wieder trocken und dem nächsten Hitze-Koller nahe. Ich hatte leider verabsäumt mir rechtzeitig einen Schatten-Platz zu sichern. Um drei Uhr räumte ich das Feld, nahe an einem Sonnenstich.

Wahre Erfrischung fand ich dann im klimatisierten Peek & Cloppenburg, wo ich rein weisse Kleidung einkaufte. Ein Geburtstags-Kind hat für in der Nachtschicht einen Tisch in der Karaoke-Bar reserviert, aber da gleichzeitig eine Fete Blanche stattfindet, benötigte ich dringend entsprechende Klamotten. Ich wollte schon immer mal zu so einer Weiß-Fete, hatte aber bisher das Problem aller Frauen: einen Kasten voller nix zum Anziehen. Weißes Polo-Shirt, Jeans und Unterwäsche (Schwarze sieht man durch!) fand ich beim P&C, einen weißen Stoff-Gürtel und Sneaker-Socken gab es wesentlich billiger beim H&M gegenüber. Gut, dass ich Dieter als privaten Einkaufsführer dabei hatte, der sich damit ein kaltes fett-armes Getränk bei Starbucks verdiente.

Apropos Fett und Weiß. Ein Bracket hatte sich vor 2 Tagen gelöst und so musste Dr. Jonke den Draht vom Unterkiefer raus nehmen und das Bracket neu ankleben. Witzig fand ich, dass meine Zähne mir ohne Draht mehr weh taten, als mit dem neuen (stärkeren) Draht. Nachdem mein optischer Filter noch auf weisse Kleidung eingestellt war, sprang mir die weisse Kleidung der Zahnarzt-Helferinnen ins Auge. Eine permanente weisse Fete haben die da! Woher kommt es, dass diese Mädels alle jung sind, offensichtlich ausländischer Abstammung, sich in weisse Designer-Klamotten hüllen und mit gewaltigem Hüft-Speck (a.k.a. “Love Handles”) ausgestattet sind? Die Berufsgruppe der Zahnarzt-Helferinnen hat wohl die besten Chancen die nächste Hungers-Not zu überstehen.

Zum abendlichen Chillen traf ich mich mit Freunden beim ”Energy on the Island” Fest auf der Donauinsel, wo wir uns Sean Paul bei seinem angeblich ersten österreichischen Live-Auftritt ansahen. Ließ mich aber kalt, denn im Radio klingt der wesentlich besser. Dort bleibt einem auch die permanente Frauen-Anmache erspart, die Sean Paul scheinbar witzig findet.

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Voll das Leder weg

Zu Mittag war dann auch mein 1er-Leder-Sofa Geschichte. Zwei Ungarn trugen es aus der Wohnung und luden es in einen blauen Lieferwagen. Diese Leute sammeln Ledermöbel in Österreich zusammen und verkaufen sie dann für viel Geld in Ungarn, wo diese offenbar sehr gefragt sind. Die Käufer sind alle glücklich und ich bin es auch, denn jetzt sind es nur mehr 4 Wochen, bis ich mein neues Sofa bekomme.

Mein 1er-Leder-Sofa wird abtransportiert

Der Abtransport der Leder-Sofas hat möglicherweise auch die letzte berufliche Perspektive aufgemacht. Die Besprechung mit meinem potentiellen Arbeitgeber ist auch sehr gut gelaufen, ich erfahre morgen Mittag, ob die mich nehmen. Ich habe ein mulmiges Gefühl, der innere Schweinehund rebelliert. Als Consultant muss ich mich in kürzester Zeit mit den Systemen des Kunden vertraut machen und in diesem Fall kommen einige Tätigkeiten auf mich zu, die praktisch komplett neu für mich sind. Ich tendiere dazu meine eigenen Fähigkeiten zu unterschätzen und Angst vor Neuem zu haben. Obendrein fehlt es mir – das sagt auch das chinesische Horoskop – an Disziplin. Ich lasse das daher auf mich zukommen und werde mich nicht gegen die Arbeit wehren.

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Film: Over The Hedge

Over The Hedge (dt. “Ab durch die Hecke”) ist der jüngste Familien-Film aus dem Hause Dreamworks. Bruce Willis leiht seine Stimme einem nach außen gerissenen und gierigen Waschbären, der aber innerlich ein gutes Herz hat. Sein Problem ist, dass ein Bär sein Leben bedroht, wenn er nicht innerhalb einer Woche einen riesigen Berg an Essen heran schafft. Dazu holt er sich die Hilfe eines zusammengewürfelten Haufens von Tieren, die ihrerseits ebenfalls gerade aus dem Winterschlaf erwacht sind, allerdings ohne ihnen seinen hinterhältigen Plan zu verraten.

In bester Dreamworks Manier toppt dieser Film wieder einmal alle bisher da gewesenen Zeichentrickfilme aus dem Computer. Hinzu kommt eine sehr amüsante und packende Geschichte mit viel Charakter in den Charakteren. Die Geschichte ist einfach und somit auch für die Jüngeren leicht zu verstehen. Dennoch gibt einige Szenen mit raffiniertem Humor, so dass auch Erwachsene gut auf ihre Kosten kommen. Wieder einmal ein Film für die ganze Familie.

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