Oliver Drobnik

Komm und feuer mich und Marcel an bei dem Wiener Landesfinale für die Karaoke Weltmeisterschaft!

Ort: Disco Nachtschicht im Donauplex, Wien 22.

Zeit: Heute, 21 Uhr Auslosung, gesungen wird ab 21:30

Am zweiten Tag meines Aufenthaltes beim Pink Boogie machte ich 5 Sprünge mit Freefly-Coach Martin. Mein Springer-Anzug ist für das Fliegen auf dem Bauch gedacht und so probierte ich es zunächst in Shorts und T-Shirt. Das war von der Temperatur her recht erfrischend und angenehm, aber zwickts durch die Beingurte so doch ziemlich im Schritt. 

Vor meiner Mittagspause nahm mich auch eine Gruppe mit, um zu sechst am Bauch einige Figuren zu fliegen. Es regte sich zwar einer der Mit-Fliegenden auf, dass die Gruppe in seiner Abwesenheit “einfach einen mit nur 180 Sprüngen” dazu genommen hatte, aber nachdem wir in der Luft 3 Figuren erfolgreich geflogen hatten, sagte der Ungustl auch nichts mehr. Dieser dürfte übrigens einen höheren Frauen-Verschleiß als üblich haben, so berichtete der Chef von Pink Thomas Lewetz, und dass er deswegen auch schon mal in der Barbara Karlich Show zu sehen gewesen sei.

Am frühen Nachmittag gönnte ich mir eine längere Pause zur Erholung und las im Schatten unter einer aufgespannten Plane die letzten Kapitel des Jude Deveraux Liebesromans. Der hatte so ein schönes Ende, dass ich nach der letzten Seit kurz inne hielt und eine romantische Freudenträne vergoss.

Für den fünften Coach-Sprung probierte ich das Sitzen noch mit einem Overall, der speziell für das Freeflying gemacht ist, an Armen und Beinen weiter geschnitten um so mehr Luft-Wiederstand zu erzeugen. Das war so erfreulich einfacher, dass ich beschloss mir alsbald meine eigene Freefly-Kombi machen zu lassen.

Am Ende des Tages kam der gleiche Amerikaner, der mich zum 6er eingeladen hatte, wieder zu mir und lud mich für den ersten Sprung morgen zu einem Gruppen-Übungsprung ein. Ich sagte begeistert zu.

Seit ich meinen Fallschirm vom Service zurück bekam hatte ich jedes Wochenende etwas zu tun. Weil sich die österreichische Fallschirmspringerei aber beinahe zur Gänze auf die Wochenenden beschränkt konnte ich nicht Springen.

Wie jedes Jahr veranstaltet Pink nahe Kirchberg am Walde eine Woche lang ein Fallschirmspringertreffen. Genau da fuhr ich heute kurz nach Sonnenaufgang hin. In Krems legte ich einen kurzen Zwischenstopp ein, wo ich mit einer neuen Bekannten beim Anker frühstückte.

Ich ließ es mir dann richtig gut gehen. Ich ließ meinen Schirm nach allen acht Sprüngen wieder durch eine Packerin in Sprung-Bereitschaft versetzen, während ich erst mein Zelt aufbaute, dann meine Luftmatrazze aufblies und dann mein Sprung-Buch auf den letzten Stand brachte.

Auch beim Essen verwöhnte ich mich. Zu Mittag landete ich in einem Kurhotel, weil ein Restaurant und der lokale “Nah und Frisch” zu Mittag nicht offen hatten. Abends hätte es gratis Chilli con Carne gegeben, aber als Vegetarier zog ich es vor im besagten Restaurant eine große Luxus-Gemüse-Pizza zu bestellen.

Zum Thema Fallschirmspringen gab es ein paar Premieren zu feiern:

• erster Sprung in dieser Saison mit dem modifizierten Gurt-Zeug – aus Respekt zog ich etwas höher, kam aber sofort damit zurecht
• erster Sprung mit Kontaktlinsen – ging super! Viel praktischer, als mit Über-Brille.
• erster Sprung aus 4000 Metern, in kurzer Hose und T-Shirt – sehr erfrischend!
• erster Sprung in einer 33–er Gruppe aus 2 Flugzeugen – ich habe zwar meinen Platz gefunden, bin dann aber abgesoffen

So senkt sich die Sonne am Ende eines erfolgreichen Tages, morgen kommt noch so einer.