Flugreisen und Waldviertel

Gleich in der Früh brachte ich meine Bekannte Ivana zum Flughafen. Sie hatte, während sie an einer amerikanischen Schule in Wien studierte, immer groß verkündet, dass sie nicht in Wien bleiben will. Nachdem sie ihren Schulabschluss in Wien fertig hatte, hat sie ihr Vater zurück nach Makedonien beordert. Auf einmal würde sie doch viel lieber in Wien blieben, verständlich, denn hier ist schon mehr los.. Hey, so ist das Universum! Wenn man sich bestellt, dass man weg will, aber kein konkretes Ziel angibt, dann schickt das kosmische Bestellservice solch blöde Situationen, die man eigentlich auch nicht im Sinn hatte. Darum paß auf, was Du Dir wünschst!

Im Anschluss besuchten wir wieder Verwandte in Weitra. Dort versuchte ich mich bewusst beim Essen und Spazieren in der Natur darauf zu besinnen, dies zu meiner Erdung zu nutzen. Einem Impuls folgend nahm ich meinen Lieblings-Kaschmir-Sweather an und die gute Seele dort flickte das vorhandene Loch so, dass man es nur mehr bei genauer Betrachtung sieht.

All dieses Erden bringt mich eigentlich immer wieder auf den Gedanken, dass ich diese zwei Flug-Prüfungen, die mir zunächst so wichtig erschienen, doch vielleicht nicht so wirklich dringend will oder gar brauche. Es könnte auch sein, dass ich lernen soll, etwas lockerer zu werden, denn ich mache mir oft selbst Vorwürfe, weil ich mich nicht zum Lernen hinsetze. Eventuell ist auch Zufriedenheit mit dem Erreichten der goldene Mittelweg zwischen Himmel und Erde.

Posted in Life | Comments Off on Flugreisen und Waldviertel

Von Magic zu Zauberkunst

Feng Shui fordert immer neue Opfer.

Ein Indiz für einen internen Mangel soll ja sein, wenn man etwas sammelt. Vor 7 Jahren habe ich sicher auch irgendetwas kompensiert indem ich viel Geld und Herzensblut in eine große Magic: The Gathering Sammlung investiert habe. Heute habe ich meine gesamte Sammlung von 3 Etagen meines Bücherregals in 2 Schachteln gepackt und bei meinem Freund, dem ebay Spezialisten, abgeliefert. Als ich ihm dann so erklärte, worum es da geht, hatte ich kurz das Gefühl, dass Tränen in mir aufsteigen. Ich merkte ein Gefühl von Trauer, als ich wieder nach Hause fuhr.

Platz im Bücherregal zu schaffen symbolisiert im Feng Shui ja auch Platz für “neues Wissen”. In meinem Fall auch für “altes Wissen”.

Ein Teil des freigewordenen Platzes habe ich sofort mit meinen Büchern über Zauber-Kunststücke aufgefüllt, die ich 9 Jahre in einer Schachtel gelagert hatte. Zusammen mit den Büchern hatte ich meine magische Aktivität beim Umzug in meine aktuelle Wohnung komplett auf Eis gelegt. Die Zauber-Kunst scheint aber wieder etwas aufzutauen, weil ich in letzter Zeit wieder das Selbstbewusstsein in mir entdecke Menschen unterhalten zu wollen.

Generell geht das große Ausmisten weiter. Ich habe da einen Hänge-Mappen-Kasten, bei dem ich die Hälfte des Inhaltes zum Altpapier gebe, die andere Hälfte mit fein säuberlich ausgedruckten Schildern in Ordnung bringe. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob da ein Wildwuchs ist, den man nie wieder ansieht, oder ob alles seinen Platz hat, an dem man alles leicht finden kann, wenn man es braucht. Das ist eine Zauberkunst für sich.

Posted in Life | Comments Off on Von Magic zu Zauberkunst

Film: The Alibi

The Alibi dreht sich um eine Agentur, die Alibis für Seitensprünge organisiert. Allerdings sieht sich der smarte brittish-coole Chef der Agentur (Steve Coogan) mit unerwarteten Problemen konfrontiert, als der Spross eines Kunden versehentlich beim Sex eine Frau umbringt.

Der Fluss des Films ist spannend und man erwartet gespannt die Auflösung des Dilemmas, das immer weitere Kreise zieht. Leider wurde bei dieser Komödie auf die Emotionen irgendwie vergessen, alles ist recht kühl, analytisch und auf den Dialogen aufgebaut. Aber alleine für die zugrunde liegende Idee kann man sich den Streifen anschauen und man wird sich ganz gut amüsieren, weil wenigstens die Handlung es ganz gut schafft, den Zuschauer in ihrem Bann zu halten.

Posted in Film Kritiken | Comments Off on Film: The Alibi

Milchreis für das Herz-Chakra

Zu Mittag kam ich in den Genuss einer Reiki-Sitzung bei Isabella, die sich als Energetikerin selbständig gemacht hat. Oder eigentlich müsste es Reiki-Liegung heißen, denn ich lag während der Behandlung. Das ganze war sehr entspannend, so dass ich gegen Ende fast in eine Schlaf-Trance weg driftete. Isabella eröffnete mir dann bemerkt zu haben, dass mein Herz- und mein Magen-Chakra keinen Energie-Fluss zueinander hatten. Mein Macht-Zentrum habe einen intellektuellen Schutzschild um mein Herz gebaut.

Wir besuchten den nahe gelegenen Bio Supermarkt, wo mir die Augen übergingen vor vegetarischer und biologisch-kontrollierter Auswahl. Dementsprechend ausgiebig war mein Einkauf und ich erstand viele viele gesunde und leckere Dinge. Mir ging quasi das Herz über voller Liebe für die Auswahl.

Am Abend verordnete ich mir – um mein Herz-Chakra zu öffnen – liebevoll von einer Freundin selbst gemachten Milchreis, hier ist das Rezept dazu:

Herz-Chakra Milchreis

Wärmt das Herz-Chakra und stellt die Verbindung zum Nabel-Chakra her, aber nur wenn die Milch nicht sauer geworden ist und man es gemeinsam mit einem liebenswerten Menschen verspeist.

Zutaten

1 Häferl Langkornreis
1 Liter Milch
3 Esslöffel Zucker
etwas Margarine

Zubereitung

Margarine in Topf schmelzen
Reis dazugeben und etwas anrösten
Milch und Zucker beifügen 
Auf höchster Stufe erhitzen bis die Milch kocht
Dann auf mittlere Stufe reduzieren und weiter erhitzen bis Milch verschwunden ist

Posted in Life | Comments Off on Milchreis für das Herz-Chakra

Yugetsu

Nach einer kurzen Atempause feierten wir abends im Yugetsu weiter, dem besten japanischen Restaurant in Wien.Während wir auf unsere Menüs warteten, kam Placido Domingo kurz herein und holte sich sein Abendessen ab. Zwischendrin fragte auch die Chefin öfters nach unserem Wohl und nach der dritten Nachspeise unterhielten wir uns noch angeregt.

Ich machte einen Scherz und meinte, dass man die warmen Handtücher, die wir vor und nach dem Essen bekamen, auch auf das Gesicht legen könne um sich dann zu rasieren. Plötzlich überraschte mich die Chefin mit einer heißen Rolle im Genick (“das ist auch sehr angenehm!”) und begann anschliessend diverse Druckpunkte am Kopf zu bearbeiten, die ging nahtlos in eine Rückenmassage über. Sie meinte, ich wäre links einseitig verspannt und dass ich wohl schlecht beim Schlafen liege, vielleicht zu weich. Dann nahm sie abwechselnd meine Hände und massierte wohlige Wonnen herbei, während sie nebenbei anmerkte, dass ich offensichtlich nicht regelmäßig essen würde. Aber mein Erstaunen erreichte seinen Höhepunkt, als sie mich meine rechte Hand ausgestreckt halten ließ, während sie mir von beiden Seiten durch ihre Handflächen Energie sandte. Kurz fragte ich sie ob ich innen oder außern mehr Wärme spüre und ich deutete auf die Aussenseite. Sie nur: “Aha.”. Dann plötzlich kicherten alle Anwesenden, weil angeblich meine rechte Gesichtshälfte röter als die linke geworden sei. Das hat mich alles sehr fasziniert, insbesondere, weil sie das mit einer liebenswerten Selbstverständlichkeit und Autorität tat. Da konnte ich die Wohltaten nur annehmen, ich war sprachlos. Leider ist sie schon verheiratet. zwinker

Posted in Life | Comments Off on Yugetsu