Oliver Drobnik

Heute vormittag konnte ich erste Erfahrungen im Gleitschirm-Fliegen am Fuße der Hohen Wand sammeln. Im Rahmen des Schnuppertages übte ich einige Starts an einem Übungshang und dank etwas Geschick konnte ich auch schon einige Meter weit fliegen. Paragleiten ist die billigste Methode zum Fliegen zu kommen, denn anders als andere Flugsparten kostet eine Flugminute: genau nix. Allerdings braucht man nach der Grundausbildung seinen eigenen Schirm und der schlägt mit etwas mehr als 1000 EUR zu Buche. Bis zum Sonderpilotenschein kostet die Ausbildung ziemlich genau die Hälfte von der Fallschirmspringer-Lizenz. Weiterer Vorteil: Gleitschirmfliegen geht das ganze Jahr hindurch, sogar im Winter. Ich habe beschlossen, dies weiter bis zum Sonderpilotenschein zu verfolgen, Stress habe ich da keinen, denn gemütlich durchgeführt braucht man mindestens ein halbes Jahr bis man alle für die Lizenz geforderten Flüge absolviert hat. Ich freue mich ja schon auf den Tag, an dem ich dann meinen ersten Höhenflug von einem der oben auf der Hohen Wand gelegenen Startplätze machen kann. Die Starts mit dem Schirm waren schon ziemlich anstrengend, zumal man nach jedem Übungsflug mit dem Schirm im Arm den Hang wieder rauflatschen muß. Daher der Ausdruck “Flug-Sport”. Dennoch war ich am Nachmittag mit dem Rad im Prater unterwegs. Ich bin ja in 15 Minuten auf der Prater Hauptallee und da gibt’s einige nette Eindrücke für die Augen aufzunehmen. Abends habe ich dann wieder mal ein Date gehabt, und auch darüber hat sich mein romantisch rekonvaleszentes Herzen sehr gefreut.

Heute mußte ich feststellen, dass selbst *hüstel* erfahrende *räusper* Segler wie wir von 4 Beauford am Neusiedler See hoffnungslos überfordert waren. Dank Abschleppdienst haben wir es gottseidank wieder in den sicheren Hafen geschafft. Wenn wir es noch öfter probieren, schaffen wir es vielleicht einmal statt zuviel oder zuwenig das richtige Maß an Bio-Antriebskraft zu bekommen.

Seit ich als aktiver Herbalife-Berater meinen Dienst quittiert habe, hat sich meine Herz stark vergrößert und daher überraschte es mich nur sehr flüchtig, dass meine Nachbarin an mich mit der Bitte herantrat ihre 12-jährige Enkelin in Sachen Übergewicht zu beraten. Na, da habe ich in den reichen Erfahrungsschatz in punkto Ernährung aber auch Selbstbewußtsein und Persönlichkeitsbildung gegriffen und nach 3 Stunden dankten mir die anwesenden Erwachsenen überschwenglich, denn bisher hatte ihnen niemand erklärt, wie es wirklich funktionieren kann. Nur ein Beispiel wäre, dass kaum ein Herbalife-Berater seine Kunden damit konfrontiert, dass ein aktiver Lifestyle mit viel körperlicher Bewegung (das heißt zumeist: Sport) genauso wichtig für einen tollen Körper ist, wie die Konsumation von Vitalstoffen in konzentrierter Form. Ich wurde dann noch gefragt, was meine Beratung jetzt kostet, aber ich habe jegliche Entlohnung natürlich abgelehnt. Mir ist es Freude genug, wenn ich einem jungen Menschen einen Impuls in Richtung einer selbständigen und glücklichen Zukunft geben konnte. Ach und mein Sport heute war die übliche flotte Prater-Runde per Rad, geistige Beschäftigung lieferten diverse Volkshochschul-Kurs-Programme, die ich in einer Bar im Gasometer überflog, während ich zwei Mitt-30er-Damen dabei belauschte, wie sie darüber sprachen, wie unglücklich eigentlich beide mit ihren Freunden sind, aber wie sehr sie an ihnen festhalten. Faszinierend, offenbar bin ich nicht der einzige Mensch, der Probleme hat loszulassen.

Wieder habe ich Luftrecht in Oberlaa gelernt und meinen schönen Körper gestählt *G* Der Dämpfer für die Laune war heute, dass SIE mein Abschiedsgeschenk in Form von 12 Rosen (EUR 70) abgelehnt hat, mit der Begründung, sie würde von mir belästigt und ruft die Polizei. Nun, der Frau ist wirklich nicht bei Trost, das ist dann doch mehr Paranoia als man als normal durchgehen lassen kann. Eigentlich schade, ich mit meinem Helferlein-Komplex wollte sie erretten, aber seit sie 11 ist hat sie immer wieder die Bestätigung dafür erhalten, dass Männern nicht getraut werden kann. Und mir schon gar nicht, soviel Interesse kann ja nicht ehrlich sein. Ich mein, ich habe mich total in sie verliebt gehabt und so wird sie es auch nie erfahren, was es heißt wirklich geliebt zu werden. Was wiederrum ihre Lebenslüge bestätigt. Somit verkriecht sie sich in ihrem triesten WG-Zimmer und konzentriert sich auf ihre einzige wahre Liebe, die Musik. Ich wünsche ihr das Beste, aber fürchte gleichzeitig das Schlimmste. Sie zerstört nämlich nach allen Kräften ihre Zukunft indem sie ihr wichtigstes Instrument (= Stimme) durch intensives Rauchen schädigt. Aber wird jedem Besorgtem Betrachter, auch ihrer Mutter, erklären, dass sie viele Sänger kennt, die alle rauchen und alle kein Problem haben. Ich mein, ein rauchender Sänger riskiert Kehlkopf- und Lungenkrebs. Beides effektive Möglichkeiten die Möglichkeit zum Singen einzubüßen. Und was macht ein Mensch, der sein einziges Glück verliert? Wehe wehe, wenn ich an das Ende sehe. Ein spannendes Kapitel für jedes Psychotherapeutische Lehrbuch. Sagen wir es so, mir ist jetzt klar, was meine Lernaufgabe aus dieser Begegnung war: fortan einen RIESENbogen um psychotische Frauen mit aktiven Pseudobeziehungen zu machen.