Am frühen Nachmittag machte ich mit Leihfamilie eine 10km-Tour durch den Prater, obwohl es zunächst etwas Tröpfelte. Aber im Wald merkte man da fast nichts davon und am Ende hatte es auch wieder aufgehört. Tja, es gibt kein falsches Wetter, nur eine falsche Einstellung … Petrus hat dann unserem Willen nachgegeben. Wieder daheim spielten wir bei einem XBOX-Adventure weiter, was auf der großen Leinwand für alle beeindruckend war und viel bequemer, weil dank der langen Controller-Kabel konnten wir alle bequem auf dem großen Sofa sitzen. Dann verschaffte ich mir noch ein Wellness-Erlebnis in meinem Whirpool. Mit diversen Produkten von Bodyshop und netter Musik war dies eine Wohltat für die Seele. Jeder ist herzlich eingeladen, das in meiner Badewanne auch mal zu testen … meine Funktion als Rückenschrubber ist gänzlich optional. 🙂 Und jetzt paßt die Zeit gerade um mir meine erste DVD mit der neuen Optik anzusehen, irgendwas Lustiges wäre jetzt ideal.
Klavierstimmer, Radeln, XBOX, Wellness und Movie
Film: The Statement
Im Film “The Statement” sehen wir wieder einmal Michael Caine, nebst anderen guten Schauspielern, in einem Film, der sich nicht so recht einordnen läßt. Ein wenig Vergangenheitsflucht, etwas Action, Rätselraten um eine Verschwörung, eine Prise Krimi, ein paar lustige Momente und das alles vor dem Hintergrund von jüdischen SS-Opfern in Frankreich. Mal was Neues und gut gespielt, mir war dabei nicht langweilig. Weiß nicht so recht, für wen der Film am besten geeignet ist, deswegen sage ich mal: was für Cineasten.
Endlich mal gelernt
Am Vormittag habe ich auf meinem neuen Projektor etwas XBOX gespielt und stellte fest, dass der Drang den nächsten Speicherpunkt noch zu erreichen eine gute Ablenkung ist. Um nicht länger in schlechtem Gewissen zu schwelgen fuhr ich mit dem Luftrecht-Ordner im Rucksack wieder mal nach Oberlaa, damit der trockene Stoff nicht ganz so arg staubt. Bei irgendeiner Studie haben die Wissenschafter herausgefunden, dass Sport den Lernerfolg steigert. So bin ich zwischen den Lerneinheiten immer wieder Plantschen gewesen. Stolz bin ich auf meine Technik im Brustschwimmen, weil heute zwei mal 20 Längen Brust kein Problem mehr waren. Erstaunlich, wie schnell sich die Fitness aufbaut, wenn man wieder regelmäßig was tut. Ja, das läßt die Endorphine ordentlich blubbern. Nachdem ich ein Viertel des Ordners durch hatte, fuhr ich weiter ins Kino, eine gute Ablenkung für den Kopf, wenn der Körper geschafft ist.
Shopping
Für heute kann ich leider nichts produktives vorweisen, da ich die meiste Zeit des Tages mit Shopping verbrachte. Anlaß ins Heimelektronik-Geschäft zu fahren war zunächst, dass mein neuer Mini-MP3-Player einen Herstellerfehler hatte und ich ihn schon zum zweiten Male umtauschen ging. Ich habe mir dann einen Player einer anderen Firma genommen, der nicht nur doppelt so viel Speicher hat, sondern auch noch um ein Drittel weniger kostet. Allerdings beschleicht mich der Verdacht, dass hinter vielen dieser Geräte ein und derselbe OEM (= Originalhersteller) steckt. Anschließend habe ich endlich einen brauchbaren Ersatz für meinen bisherigen Videoprojektor gefunden, den ich mir vom Preis her und dank Ratenzahlung problemlos leisten konnte. Der ist so lichtstark, dass ich jetzt auch am Tage – sollte mir mal danach sein – Video schaun und XBOX spielen kann. Zuguterletzt versuchte ich noch mein Glück eine bestimmte DVD zu finden und siehe da, im zweiten Großgeschäft wurde ich fündig. Nicht nur das, ich fand auch eine zweite DVD, von der ich vorher nicht wußte, dass ich sie suchte, sie aber dann trotzdem fand… tja, so geht’s beim Shopping. Nach all dieser Ablenkung und dem Ausprobieren des Projektors regte sich wieder der Herzschmerz, aber glücklicherweise hatte ich ich wieder die richtige Person für ein heilendes Gespräch an der Hand. Dabei kam mir wieder in den Sinn, dass ich eigentlich was lernen sollte, aber das schlechte Gewissen war nur von kurzer Dauer, bis ich nämlich eine Yoga-Session machte, diesmal mit passender Musik … natürlich auch beim Shopping gefunden. Für morgen nahm ich mir fest vor, wieder richtigen Sport zu machen, auch wenn ich mir auf unerklärliche Weise meinen Knöchel verstaucht habe. Aber Radfahren oder Schwimmen wird schon gehen.
Burg Plankenstein
Nach 20 Längen Brustschwimmen und etwas Entspannung bin ich gestern auf die Burg Plankenstein gefahren. Ich erinnerte mich, dass die Burg vorher schon einmal besichtigt hatte, und zwar vor einigen Jahren mit meiner Ex-Ex-Freundin zusammen. Im Prinzip hat der damalige Burgherr eine Ruine gekauft und in 25 Jahren daraus wieder ein bewohnbares Gebäude gemacht, dass jetzt für Events und als Hotel dient. Vor 2 Jahren ging die Burgherrschaft auf den Sohn Alexander über, der die Burg jetzt betreibt. Das Event war die Aufnahme von mehreren neuen Mitgliedern in den “Sankt Stanislas Orden”, was in der dortigen Kapelle von statten ging und eigentlich aussah, wie Ritterschlagungen. Und tatsächlich sind die männlichen Mitglieder “Knights”, während die Frauen “Dames” sind. Auf den ersten Blick klang das Ganze irgendwie geistlich, aber Religion hat damit überhaupt nichts zu tun. In Wirklichkeit ist dieser Orden sozusagen ein karitativer Verein, der sich hauptsächlich mit materiellem Mangel in Osteuropa beschäftigt, wofür die Mitglieder fortwährend karitative Veranstaltungen durchführen. Das Besondere an dem Verein ist, dass die Organisation nach der Tradition eines Ritterordens funktioniert, der Orden wurde ja schließlich auch vor hunderten Jahren von einem polnischen König gegründet. Offensichtliches Zeichen der Tradition sind die Orden, die die Ordenszugehörigkeit ausweisen, die sich auf festlicher Kleidung sehr schön machen. Besser gefällt mir allerdings der Orden des Templerordens, weil irgendwie fetziger ausschaut. Und weil scheinbar viele Stanisläuse auch Templer sind, gab es für mich viel Gelegenheit die Leute nach den Beweggründen hinter beiden Orden zu befragen. Auch die Templer sind heutzutage hauptsächlich karitativ tätig. Scheinbar darf man bei mehreren Orden Ritter sein, ohne dass es jemanden stört, sozusagen eine Doppel-Ritterschaft. Alle Festgäste hatten gemeinsam, dass sie aus verschiedensten Ländern stammten und mehr oder weniger illustre Persönlichkeiten darstellten, die sehr witzig zu beobachten waren. Die meiste Freude bereitete mir, die Bekanntschaft mit einer atemberaubenden Lady zu machen, von der ich mir wertvolle Insider-Infos holte, was Frauen von Männern wirklich wollen. Schlußendlich bekam ich allerdings den Eindruck, dass manche Gäste die Ordensmitgliedschaft eher als VIP-Ticket für ausgelasssene Parties und gute Connections nutzen, als dass man sich übermäßig sozial anstrengen würde. Ich zog mich dann um 3 Uhr in mein riesengroßes Zimmer zurück, das am höchsten gelegene der ganzen Burg, mit faszinierendem wildromantischem Charme, den ich gerne geteilt hätte. Das Frühstücksbuffet war wieder einfach aber gut, insbesondere da morgentlicher Tratsch über die Nacht zuvor die Laune auch wieder anhob. Dann fuhr ich wieder zurück nach Wien, als Beifahrer einen belgischen Mönch, den ich zum Flughafen Wien brachte. Als dieser mir am Ziel Geld geben wollte, lehnte ich es natürlich ab. Ich nehme doch keine Geistlichen aus … die sind auch so schon arm genug.