Nach einem kurzen Besuch beim AMS, bei dem meine Betreuerin mir befahl, nicht den Kopf hängen zu lassen, fuhr ich nach Wiener Neustadt um mein Handy abzuholen, dass ich am Tag zuvor dort im Fliegerbeisl vergessen hatte. Zuvor kam ich aber noch bei Porsche Liesing vorbei, wo ich einen Radträger für meine Anhängekupplung kaufte. Dies und ein Rad hatte ich als Wunsch schon die längste Zeit mit mir herumgetragen, jetzt habe ich es mir erfüllt. Ich hatte ja schon in Florida die Erfahrung gemacht, dass mir Radeln viel mehr Spass macht, als Laufen zu gehen, weil man da gleichzeitig eine viel weitere Strecke zurücklegt, durch den Fahrtwind gekühlt wird und die Bewegungen viel angenehmer, weil runder, sind. Es hat mich nur bisher ein gewisser Geiz und die Erfahrung beeinflußt, dass mein letztes Rad mir aus dem Innenhof unseres Hauses gestohlen worden war. Ich bin in mich gegangen und festgestellt, dass es viel schlauer ist, das Geld auszugeben und sich täglich am Sport zu erfreuen. Worauf will ich sonst noch warten? Mit dem Träger ist das ähnlich. Ja, natürlich werde ich oft von zu Hause aus losfahren und brauche dafür keinen Autoträger. Ich habe aber vor, bestimmte Orte, beginnend mit der Donauinsel, mit längeren Radtrips zu erkunden und dafür ist es ganz essentiell die Anfahrt mit Material gut zu absolvieren. Oder, wenn ich zum Beispiel über das Wochenende wohin campen (und vielleicht skydiving) fahre. Der symbolische Gehalt der Möglichkeit ein zweites Rad zu befördern läßt mich schmunzeln. Ja, da ist noch ein Platz frei … ich gebe zu, ich bin noch ein wenig am Grübeln, wo ich den Radträger lagern soll, aber das ist halt so eine Sorge, die Besitz mit sich bringt und die Freude an dem Teil wiegt dies mehr als auf, vermutlich auch, weil er von einer handvoll getesteter Träger als einziger von Stiftung Warentest mit “gut” bewertet wurde. Dies fällt unter die Kategorie “Boys need toys”, ebenso wie mein Garmin Forerunner 301, dass mit Herzfrequenzmessung und GPS Logging genau die richtige technische Spielerei für’s Radeln ist. Also, wer geht mit mir Radeln?
Wieder daheim … jetzt schon?!
Dieses *#?@$& kosmische Bestellservice!! Nachdem ich diese Nacht wenig geschlafen hatte, weil ich als Flughafentaxi unterwegs war, wünschte ich mir in einem unbedachten Moment, dass der heutige Arbeitstag schnell vorübergehen möge, weil ich mich selbst nicht ausstehen kann, wenn ich übernachtig bin. Man muß aufpassen was man sich wünscht, denn offenbar hat das Universum beim Geschäftsführer angerufen und ihn gebeten, mich früher “in die Freizeit zu entlassen”. Dieser wiederum hat nicht genau zugehört und nur “entlassen” verstanden, worauf er selbiges tat. Und jeder weiß, wie schwer es ist, Führungskräfte von etwas anderem zu überzeugen. Auf diesen Schreck hin sind meine Software-Aktien gleich ein halbes Prozent gefallen. Mir blieb nur, mein Billa-Sackl mit Salat einzupacken, meinen geschätzten ehemaligen KollegInnen die Hände zu schütteln und mir am Weg zur U-Bahn reuemütig vorzunehmen, in Zukunft niemals wieder in diesem Weblog über meinen aktuellen Arbeitgeber zu berichten, weil dieser das immer viel weniger witzig findet, als das eigene Ego dies tut.
Flugfeld Wien-Aspern a.D.
Gestern haben wir das ehemalige Flugfeld Wien-Aspern besucht und uns angeschaut, was man von dem geschichtsträchtigen Ort noch sieht. Auf dem Satellitenfoto sind die Umrisse der ehemaligen Pisten noch gut zu erkennen und daher wollte ich sehen, was man vom Boden aus noch sehen kann. Auf diesem Flugplatz gab es bis 1977 ein reges Treiben mit Motor-, Segelflug und Fallschirmspringerei und es war ein Hauptstop der ersten Postflugroute. Aber da Schwechat ab Herbst 1977 eine zweite Piste bekommen würde, wurde der Platz “aus Sicherheitsgründen” geschlossen und bewirkte die Zerstreuung der damals konzentrieten Privatfliegerei in alle Winde. 1980 wurde das südlich gelegene General Motors Werk gebaut (heute “Opel Austria”), welches über 1000 Menschen Arbeit bietet. 1988 nahm sich schließlich der ARBÖ den ehemaligen Pisten an und etablierte ein Fahrtechnik-Übungsgelände, die Zufahrt erfolgt aus dem NW. Letzte Bastion der fliegerischen Tradition an diesem Ort ist der Christopherus 9 Stützpunkt, der den NW Wiens versorgt. Auf dem Foto sieht man das Lande-H und daneben stehen sogar einen der gelben Eurocopter. Dazu gibt es noch eine Gedenktafel, die wir aber leider nicht fanden. Dafür konnten wir aber dem Christopherus bei einem Start zusehen, was immer ein beeindruckendes Schauspiel ist. Ich bin nicht der einzige, des es schade findet, dass Wien einen potentiell großartigen innerstädtischen Flugplatz zugunsten von Wien-Schwechat aufgegeben hat, besonders, wo sich jetzt herausstellt, dass Schwechat an der Kapazitätsgrenze engelangt ist und die dritte Piste noch 5 Jahre brauchen wird. Apropos Schwechat, da habe ich um 3 Uhr früh heute eine Freundin abgeliefert, die jetzt ein halbes Jahr in Griechenland arbeiten wird.

Film: Sahara
Der Film “Sahara” basiert auf der Romanvorlage von Clive Cussler und bietet Actionkino, das mehr als ausreichend Witz und Action bietet um sich gut zu unterhalten. Die Story ist sogar reichhaltiger, als man es zunächst vermuten würde, der Grund dafür liegt aber sicher darin, dass der Autor Cussler mehrere Romane mit denselben Hauptakteuren geschrieben hat und daher jeder einzelne Held mehr Charakter hat, als in man anderem Actionstreifen alle Figuren zusammen. Gute Unterhaltung für einen verregneten Nachmittag.
Zu Flugzeug und zu Fahrrad
Nachdem mich Robert vom Spitzerberg angerufen hatte, um mir mitzuteilen, dass ich zum Segelkunstfliegen vorbeischau sollte, habe ich kurzerhand den Willi aktiviert und wir sind gen Osten gecruised. Da es eine Verzögerung in der Verfügbarkeit gab, schnappten wir uns eine 4-sitzige Robin und der Willi hat mich nach Wiener Neustadt geflogen. Starts und Landungen habe ich mir vorbehalten selbst zu erledigen, aber ich mußte nur ganz selten eingreifen und die Höhe korrigieren. In Wiener Neustadt hatte ich vor längerer Zeit mein GPS liegengelassen, das habe ich dann abgeholt. Wieder zurück am Spitzerberg ergab sich wieder eine Stunde Wartezeit, die mit Besuch der nahen Motocross-Strecke vertrieben. Aber dann ging endlich der Kunstflug los! Wir beschäftigten uns heute mit Loopings und das war ur geil. Dann hüpften wir wieder ins Auto und verließen die Szenerie kurz bevor es zu schütten begann. Im Sports Experts von Vösendorf habe ich mir dann noch einen langgehegten Wunsch erfüllt und mir ein gutes KTM Mountainbike gekauft. Keine Ausrede mehr! Ich habe vor, damit an schönen Tagen in die Firma zu fahren, denn DER SPECK MUSS WEG. Und auch sonst kann mich jetzt nichts mehr davon abhalten z.B. am Abendnoch mal kurz eben strampeln zu gehen.