Gestern an Abend habe ich ein wenig Krems erkundet und den Ort gefunden,
Flow
Heute hatte ich das Gefühl wirklich intensiv zu leben. Alles fing an damit, dass ich in der Früh schon feststellte, dass die Wiener Börse seit 2 Tagen offenbar die Unlust der letzten Wochen überwunden hatte und endlich wieder kräftige Gewinne verbucht. Was mich als Aktionär natürlich sehr freut. Fröhlich gestimmt, belebte mich noch zusätzlich ein Bad in meinem Whirlpool und dann schlüpfte ich in meinen Lieblingsanzug. Dann fuhr ich mit der U-Bahn zu Altova und vertrieb mir etwas Zeit mit der Lektüre des “Parachitist”, dem Mitgliedsmagazin der amerikanischen Fallschirmsportvereinigung. Bei Altova unterschrieb der CFO und ich meinen Dienstvertrag, denn am 1. Juni fange ich dort als Qualitätssicherer an. Ich stoppte den Weg von Tür zu Tür mit 25 Minuten und ich realisierte zum ersten Mal, dass ich dann jeden Werktag im ersten Bezirk sein werde. Witzig fand ich auch die Erkenntniss, dass ich von einem Arbeitgeber zum nächsten stets früher im Alphabet und in einem niedrigeren Bezirk landete. Bezirk 21 – [O]NE, Bezirk 2 – [M]obilkom, Bezirk 1 – [A]ltova. Und da nach Eins und A nicht viel kommt, beschleicht mich das gute Gefühl, dass ich jetzt vermutlich länger bei dieser Firma bleiben werde. Durch den ersten Bezirk schlenderte ich zum Stephansplatz, wo ich bei Bodyshop Großeinkauf machte und dank Kundenkarte 10% Rabatt bekam. Unter anderem haben die jetzt so eine Abziehmaske, die mich im Film “American Psycho” so fasziniert hat. Die tut man aufs Gesicht und nach 15 Minuten kann man die in einem Stück, wie eine Gummi-Maske, herunterziehen. Werde ich nachher ausprobieren. Gegenüber saß ich in einem Wok-Restaurant ein und aß ein exzellentes Reisgericht. Dann schaute ich eine Stunde einem Straßenkünstler zu, der eine Entfesselungsroutine zum Besten gab, die ich nett fand und 5 Euro spendete. Im Anschluß fuhr ich noch mit Willi ein paar Autos anschauen und nach ein paar Schritten an der Copa Cagrana ließen wir uns an einem Sonnenplatz in einem mexikanischen Restaurant nieder, wo wir fürstlich dinierten und die Sommer-Sonne genossen. 2 Stunden später hatten sich die extremen Staus von vorher zur Gänze verflüchtigt und so war es eine unerhört leichte Übung Willi wieder zu Hause abzusetzen. Irgendwie ging mir heute alles sehr gut von der Hand und auch so Details wie der Einkauf beim Billa, oder die Reaktivierung meines PocketPC machten einfach nur Freude. Ich kann ehrlich nicht ganz genau sagen, warum, aber ich wage zu behaupten “gerade jetzt bin ich glücklich”. Es gibt gegenwärtig so viel Erfreuliches und zukünftig viel mit-Freude-Erwartbares. Interessanterweise spielen Frauen hier praktisch überhaupt keine Rolle. Vielleicht ist dies auch der Grund: das Glück, das man sich selbst schafft ist das wahrhaftigste. Und das einzige Glück, auf das man sich verlassen kann.

Job-Entscheidung gefallen
Nachdem ich von Flughafen Wien einen Standard-Absagebrief bekommen hatte, fiel die Entscheidung automatisch auf das – sowieso viel bessere – Angebot der Firma Altova. Ich werde dort in der Qualitätssicherung als Software-Tester arbeiten. Witzig fand ich schon bei der ersten von 3 Gesprächsrunden, als am Ende des Gesprächs die Personalvermittlerin fragte “Kennen Sie Altova?”. Ich zunächst “hm, sagt mir was, weiß aber nicht, woher…”. Sie darauf “Altova ist ein kleines aber sehr erfolgreiches österreichisches Unternehmen mit einer Verkaufs-Niederlassung in USA, von dem unter anderem das Programm XMLspy ist…” Viel mehr mußte die Gute nicht sagen, denn mir entfuhr ein frohlockendes “Ach DIIIIIIIEEEESE Firma!!” XMLspy ist das beste Programm für das Editieren des weit verbreiteten XML-Datenformates und ich hatte noch bei der Mobilkom mehrere Lizenzen von XMLspy bestellt, damit mir das im Testteam verwenden konnten. Also kurz zusammengefasst, eine coole, dynamische Firma, mit einem genialen Produkt, das ich selbst verwende mit Büro im ersten Bezirk. Könnte ein super Job werden, jetzt fehlt nur mehr das Detail des Dienstvertrages und ich fange mit Juni dort an.
Rain Check
Eigentlich hätte ich heute am Spitzerberg Schlepptraining machen sollen. Da hätte ich Segelflugzeuge und Werbebanner in die Lüfte befördert, aber der Regen macht dies unmöglich. Als Ersatztermin haben wir nächsten Samstag bestimmt. Dann werde ich halt als Ersatzprogramm “Metal Gear 3: Snake Eater” auf der Playstation 2 weiterspielen. Ich bin ja ein Fan der MGS-Serie und habe mir extra eine PS2 ausgeborgt, damit ich den letzten Aufguß erleben kann.
Film: The Interpreter
Nicole Kidman und Sean Penn glänzen in “The Interpreter” (“Die Dolmetscherin) als sehr gut gespielte Charaktere. Auch sieht man zum ersten Mal in der Filmgeschichte das Innere des UNO-Hauptquartiers und das ist für sich schon beeindruckend. Die Story ist spannend bis zu letzt und obwohl auch Action vorkommt, liegt der klare Schwerpunkt auf der Suspense. Zum Ende hin wird es leicht konfuser, aber nicht unerträglich.