Oliver Drobnik

Heute bin ich das erste Mal in Europa nach Instrumentenflugregeln geflogen, wofür man ja eine eigene Berechtigung benötigt. Ich habe diese Berechtigung ja bisher nur für die USA, aber ich hatte ja einen passenden Fluglehrer mit um hier einmal meine erste europäische IFR-Erfahrung zu sammeln. Und zwar ging es nach Prag, wo ein Mitflieger hinmußte (er flog hin, ich flog zurück). Das Wetter war unerwartet schön, wir sind zwar durch ein paar Wolken und Regen hindurchgeflogen, aber da man dann obendrein auch noch den Autopiloten fliegen läßt wird einem beinahe langweilig, weil der Nordosten Österreichs und die Tschechei groößtenteils Flachland sind und sich wenig spektakuläre Anblicke bieten. Der Flug zurück war schon netter, insbesondere, weil wir bei Nacht an Wien vorbeiflogen. Den Hinflug nach Prag hatte ein anderer Pilot übernommen. Ein besonderes Volksfest scheint aber WB gehabt zu haben, mit dem ich mich am Hinflug auf der Rückbank über diverse Kleinigkeiten ziemlich amüsierte.

WB und CP waren die Ersten und haben jeder Kartoffeln gewonnen. Solange der Vorrat noch reicht, geht die Gewinnchance natürlich weiter! Ich habe jetzt gleich einmal einen Riesen-Kartoffelpuffer ausprobiert. Anfangs sah es so aus, als ob das Geraspelte (3 Kartoffeln, 1 Karotte, 1 Zwiebel) einfach zu locker ist, als jemals einen Puffer formen zu können, aber in der Pfanne hat sich das dann wunderbar verbunden. Das Wenden machte ich wie bei Palatschinken aus dem Handgelenk, ging auch super. Dann wurde ich mutig und habe noch Geheimratskäse drauf geraspelt. Lecker! Jetzt kann ich auch PP (= Potato Puffers), war einfacher als ich dachte.

Apropos Kartoffel … Jetzt habe ich einen 10kg-Sack, aber keine Ahnung, was man damit anstellen kann, ausser vielleicht ihn beim nächsten Hochwasser als Barriere einzusetzen. Ausserdem ist die Menge ja auch zuviel für eine Person. Ich VERSCHENKE ich daher 1kg an jeden, der mir eine gute Anleitung schickt, was ein 1-Pesonen-Haushalt mit den Kartoffeln anfangen kann. Es handelt sich um österreichische Bintje “vorwiegend fest”.

Das Donnerwetter daß ich heute geerntet hatte, war schlimmer, als es die diversen Wetterberichte für das Wochenende vorhergesagt hatten. Sagen wir es so: Ich werde in Zukunft nur mehr mit Einverständnis betroffener Personen diese in meinem Weblog erwähnen. Wer nicht Teil meines digitalen Lebens sein will, dem steht dieses Recht zu. Ich habe bereits geschriebene Artikel rückwirkend entsprechend zensiert.

Das Konzept des “Kosmischen Bestellservice” habe ich zum ersten Mal bei Bärbel Mohr gelesen. Die Theorie ist, dass man ständig bewußt und unbewußt Ereignisse beim Universum bestellt und diese dann auch prompt geliefert werden. Das Problem ist halt, dass a) man sich meist irgendwas Blödes bestellt oder b) dass man bei Lieferung der Bestellung nicht “zu Hause ist” oder c) die Lieferung nicht als solche erkennt und die Annahme verweigert. Mal abgesehen von Leuten, die immer einen Parkplatz bekommen, weil sie ihn sich rechtzeitig bestellen, habe ich gestern auch wieder einmal so ein erleuchtendes Erlebnis gehabt. Vor zwei Tagen habe ich mit einem Gast besprochen, was es zu Mittag geben könnte. Da wurden ganz eindringlich Kartoffeln gewünscht, worauf ich erwidern musste “Geht nicht, habe ich nicht, kann ich nicht.” Aber genau diese Äußerung, verbunden mit der lebendigen Emotion, wirklich Kartoffeln essen zu wollen, DAS wurde eine Bestellung!! Gestern liege ich dösend im Bett, da läutet es ander Tür und ich traue meinen Ohren nicht, als da so eine klassische Bäuerin mich fragt, ob ich Kartoffeln brauche. Nach der obligatorischen Frage nach Menge und Preis sagte ich nur mehr “her damit!” und bekam einen 10 Kilo-Sack um 4 EUR. Das Geheimnis des Bestellwesens muss wohl sein, dass man einen klaren Wunsch mit einer tiefen Wollen-Emotion verbindet und diesen dann “abschickt”, indem man ihn vollkommen los läßt. Es hat dann niemand mehr an Kartoffeln gedacht, aber ich habe schön geschaut, dass mir wer Kartoffeln bestellt hat und diese jetzt gerade geliefert wurden.