Den mündlichen Theorietest habe ich gut hinter mich gebracht nur leider schaut es mit der praktischen IFR Prüfung etwas schlecht aus. Ein Gewitter hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, wodurch wir die Prüfung abbrechen mussten, weil der Prüfer auf Sichtflugwetter besteht. Noch dazu scheint die Gleitpfadanzeige auf einmal unzuverlässig zu sein, was sich mitten im Landeanflug auf Sarasota herausgestellt hat. Dies führte noch zu zusätzlichen unnötigen Stress. Jetzt muss ich mit der Fortsetzung der Prüfung warten bis sowohl das Wetter besser ist, als auch ein Avionik Spezialist (kommt morgen früh) das defekte Instrument repariert hat. Sowohl Robert als auch Ralf haben berichtet, dass sie diese Prüfung – teils aus Blödheit, teils aus technischen Gründen – in mehreren Stücken machen mussten, ich somit nicht betrübt sein brauche, weil das auch den Besten passiert. Wir haben aktuell Sonntag für die Fortsetzung angesetzt, wo aktuell noch Gewitter vorhergesagt wird. Aber hier in Florida kann sich das schnell ändern. Und wenn nicht, dann machen wir es halt wenn die Sonne wieder lacht. Ein wenig Freude zum Ausgleich für diesen Frust haben mir meine Erste Bank Aktien gemacht, die erstmals über 40 EUR gesprungen sind, wodurch es kräftig in meiner Kasse klingelte. Ich werde mir jetzt was Gutes zum Abendessen machen und dann eine lustige DVD anschauen, die ich von Blockbuster ausgeliehen habe.
Die Leiden des jungen IFR-Anwärters
Auch echtes Instrumentenwetter ist kein Problem
Erst hatte ich bezüglich der tiefen Wolken über Venice ein mulmiges Gefühl, aber dann sind wir doch gestartet und haben unseren schweizer Kollegen erfolgreich nach Miami Opa Locka gebracht. Ich sitze hier nicht etwa untätig herum, des Wetter ueber den Wolken ist stellenweise so ruhig, dass ich nur mit den Fusspedalen lenken kann … 🙂


Drobnik Airlines voll beschäftigt
Drobnik Airlines sind voll beschäftigt. Gestern haben wir einen Österreicher samt Freundin von Miami abgeholt, heute bringen wir einen Schweizer hin. Weil in Miami International selbst landen zu teuer kommt, fliegt man da nach Miami Opa Locka. Das ist auch ein netter Flugplatz und mit Courtesy Car ist man in etwas mehr als 20 Minuten in Miami. Der FBO (Fixed Base Operator) dort verlangt zwar 45 Dollar „Service Fee“, aber wenn man 10 Gallonen Treibstoff nimmt, zahlt man dasselbe und bekommt die Service Fee erlassen. So müssen die sich halt finanzieren, weil es keine Landegebühren gibt. Die Kosten belaufen sich pro Sitzplatz tour/retour auf rund 100 Dollar für eine Strecke, die etwa Wien-Salzburg entspricht. Weil wir das ganze nach Instrumentenflugregeln machen, habe ich jetzt auch meine IFR- und meine Überland-Stunden komplett, die ich am Freitag zur Prüfung vorweisen muss.
Aligator Foto Safari
Heute haben wir am nachmittag Everglade City einen Besuch abgestattet. Einem Tipp eines ortskundigen Piloten folgend haben wir dann im Fluge einen beliebten Tummelplatz von Aligatoren besucht und Fotos gemacht, so gut es aus der Luft ging. Es war aber schon Freude und Belohnung genug, endlich wilde Aligatoren gesichtet zu haben. Auf dem Weg hinunter hatte ich einen Flugplan aufgegeben, den ich leider zu schliessen vergas, was Alarm ausloeste. Gottseidank habe ich mich dann erinnert dies zu tun und habe die Flight Service Station und Rachel informiert, dass wir eh noch leben.

Top Gun und Sputnik
So entstehen Spitznamen. Ich habe ja so eine blaue NASA-Jacke und habe ein paarmal erwaehnt, dass mich die private Raumfahrtindustrie interessiert, wenn die in der Zukunft “abhebt”. Und Bernd ist total vernarrt in den Film “Top Gun”. Gestern abend, vor unserem Abflug, rief Rachel den Flugschulbesitzer Arne an und fragte ihn ob wir so lange weg sein duerften. Dabei nannte sie uns “Top Gun and Sputnik”. Naja, zwar nicht russisch, aber dennoch komme ich mir oft wie ein Satellit in der Umlaufbahn vor.
