Robert kenne ich übrigens vom Flugplatz Spitzerberg. Dort habe ich mit Fritz Ungerböck die PPL-Ausbildung gemacht und Funken habe ich dann vom Robert gelernt. Ich bin dann immer am Turm neben ihm gesessen und habe während er Betriebsleiter war mit ihm die Funktechnik für internationales Sicht- und Instrumentenfliegen gelernt. Auch habe ich mich vom Robert auf mehreren Flugzeugen am Spitzerberg auschecken lassen, damit ich diese dann ausborgen kann. Dabei habe ich ihn viel besser kennen gelernt und festgestellt, dass er fliegerisch, als Lehrer und auch als Kumpel mir sehr taugt. Wie er dann verlauten ließ, dass er 3 Monate noch Florida geht, habe ich erst gezögert, mich dann aber entschieden mitzugehen. Damals sah es noch so aus, als würde ur viele mitkommen,… im Endeffekt war ich der einzige, der das auch durchgezogen hat.
Endlich "daheim"
Ich bin heute in ein neues Appartement umgezogen und habe festgestellt, dass mein Mitbewohner Uwe ein sehr angenehmer Zeitgenosse ist. Uwe ist und klingt deutsch, ist aber in Graz sesshaft und verheiratet. Er ist im Prinzip fast fertig, was ich vorhabe und ich kann mir daher viele Tipps von ihm holen, insbesondere aus der Sicht eines Europäers. Wir haben in unserem Appartement getrennte eigene Zimmer und eigene Badezimmer, aber nur einen Internet-Anschluss. Nicht verzagend kaufte ich einen Router bei Office Depot, der sogar Wireless kann und somit habe ich jetzt Breitband. Dies ermöglicht mir jetzt auch Bilder oder Videos zu versenden bzw. online mit meinen Messenger-Freunden zu reden. Wir waren dann auch noch bei Publix (sozusagen der Billa Floridas) und wie ich mir so Dinge wie Klopapier oder Tiefkühlessen kaufe, beschleicht mich auf einmal ein unglaublich heimeliges Gefühl, als mir klar wurde, dass ich hier all das gesunde Essen bekommen kann, dass ich in Österreich schon regelmäßig gekauft habe. Der angenehme Unterschied ist, dass das Angebot ungleich größer ist. Und das hat auf einen Schlag mein Wohlbefinden sehr gesteigert. Ich schlürfe z.B. gerade Echinacea-Tee, den ich in Europa noch nicht gesehen habe. Am Vormittag war mit Robert an der Stelle, die die „driver’s licenses“ ausstellt. Dabei haben wir gefunden, dass Robert ohne Visum nur eine 90-Tage-Verlängerung bekommt, während ich mit meinem langfristigen Visum die Gültigheit vielleicht sogar bis 2009 bekomme. Ich muss nur eine 90-seitige Broschüre lernen, dann kann ich innerhalb von etwa 2 Stunden Computertest und praktische Fahrprüfung absolvieren. Wir brauchen täte ich diese Plastikkarte ja nicht, aber sie dient als nettes Souvenir, praktische Identifikationskarte und obendrein spart sie bei Besitz eines eigenen KFZ auch viel Versicherung. Meine Flugperformance heute war ok, aber nicht berauschend, weil ich einfach zu viel abgelenkt war. Ich habe den Entschluss gefasst an meiner Fokussierung zu arbeiten und mehr zu lernen.
Erster Nachtflug
Heute hatte ich die Gelegenheit zu meinem ersten Flug bei Nacht. Wir flogen nach Punta Gorda und landeten dort. Viele kleine Lichter von Häusern und Autos funkelten wie tausende Diamanten in der Nacht. Einfach herrlich, mich beschleicht da jedes Mal so ein heimeliges Gefühl. Praktisch, dass Nachtfliegen in USA zur Grundausbildung gehört und nicht wie in Österreich eine eigene Ausbildung ist. Das Ganze ist sehr anstrengend für die Augen, weil man im Halblicht Instrumente lesen muss und dann wieder hinausguckt um zu sehen, ob andere Flugzeuge in der Gegend sind. Zwischenzeitlich muss man sich sehr konzentrieren um sich zurechtzufinden und den Zielflugplatz auch zu treffen. Wir waren heute auch schon mit Flugzeug in Sarasota um eine Sichtflugkarte zu kaufen, was leider nicht klappte, weil aufgrund des Sonntags der Shop schon früher zugesperrt hatte. Aber was mir auf allen 3 Plätzen hier in Florida auffiel, die ich schon angeflogen bin: überall stehen private Jets herum. Ein Arbeiter in Sarasota hat uns erklärt, das die massive Anzahl an abfliegenden Jets heute darauf zurückzuführen ist, dass viele Leute nach der Feiertagen jetzt wieder nach Hause fliegen!
Film: Flight of the Phoenix
Wir waren heute kurz in Sarasota, wo der Sand am Strand beinahe aussieht wie Puderzucker. Leider gab es keinen Parkplatz, so konnte ich das noch nicht physisch testen. Dafür waren wir heute schon im Kino. Leider ist das einzige Lichtspielhaus von Venice Anfang Dezember abgerissen worden um Platz für ein Einrichtungsgeschäft zu machen. Bisher konnte noch kein Platz für ein neues Kino gefunden werden. Das nächste Kino ist etwa 16 km von Venice entfernt, aber das ist auch nur vielleicht 20 Minuten mit dem Auto. Und wie kann es anders sein, fiel die Wahl auf einen von 2 Filmen um Flugzeuge: Flight of the Phoenix. Dies ist ein gut gemachtes Remake des gleichnamigen Klassikers von 1965. Die Geschichte ist praktisch unverändert (nur manche Details etwas modernisiert) und wird uns in einem Spannungsfeld zwischen Drama und Augenzwinkern präsentiert, die großen Appeal besitzt. Hat mir gefallen. Ich bin ebenso gespannt auf den zweiten aktuellen Flieger-Film: The Aviator. Werden wir uns ziemlich bald auch anschauen.
Schon geflogen!
Ich vergaß zu erwähnen, dass ich sogar schon geflogen bin heute. Eine einfache Runde um Venice, sehr schön, insbesondere weil das Meer so schön glitzert.