Transformers 2

Der erste Transformers-Film von Michael Bay war nett, aber mir war die Handlung viel zu hecktisch und zu schnell als das ich mich an den computergenerierten Details hätte erfreuen können. Dieser Fehler wurde beim zweiten Aufguß in Form von von Transformers 2 kaum mehr gemacht.

Wieder einmal zeigt Michael Bay mit Stephen Spielberg im Rücken, was aus der heutigen Computergrafik rauszuholen ist. Auf einer noch wesentlich größeren Skala, mit noch mehr beweglichen Einzelteilen, vor noch mehr Hintergründen. Und statt der zuvor gesehenen optischen Verhudelung sehen wir teilweise in Zeitlupe fantastische Aufnahmen wie die Transformers gegen die Decepticons kämpfen. Ich hatte ein wesentlich größeres Gefühl von optischer Genugtuung, weil ich nicht ständig optisch unsharp überfordert wurde.

Im Kern knüpft die Store am ersten Teil an, wieder ist Shia LaBeouf der Hauptdarsteller. Nun soll er am College anfangen, wo es offenbar an sexy Weibsvolk nur so wimmelt. Als feuchter Traum vieler Jugendlichen wurde auch noch Megan Fox eingebaut, aber die Glubschaugen kann einem die Freundin schnell verzeihen, weil man feststellen wird, dass sie auch nur ein Roboter ist. Da ist Perfektion leicht.

Des weiteren kommen auch einige neue gut geskriptete und auch ganz gut gespielte facettenreiche Neben-Charaktere vor, die dem Film eine schöne Substanz und durchwegs interessante Handlung verpassen. Da fällt die Überlänge von 150 Minuten nicht weiter ins Gewicht. Alles in allem hat Michael Bay das Franchise gut weitergeführt, die Transformation auf die große Bühne (auch in IMAX Kinos zu sehen) hat dem Film nicht geschadet.

Trotz aller Elemente, die klar auf das jugendliche männliche Publikum abziehen, fühlte ich mich dennoch nicht fehl am Platz sondern prächtig unterhalten.

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Die Welt in 20 Jahren

Der Standard veranstaltet einen Wettbewerb “Wie wird Technologie ihr Leben in 20 Jahren verändert haben”. Einsendeschluss ist der 20. Juli, zu gewinnen gibt es 3 Netbooks.

Ich nahm dies zum Anlass eine Zukunftsvision zu formulieren, die ich schon länger in mir trage. Jetzt darf sie endlich raus …

Nanopartikel

2015

Wissenschaftler in den USA präsentieren ein Konzept von Lackfarbe auf Basis von Nanopartikeln, bei der sich durch Kristallisierung beim Trocken elektrisch leitfähige Strukturen formieren. Ein Patent wird eingebracht, dann hört man nichts mehr darüber.

2018

Asiatische Wissenschafter entwickeln eine Nano-Technologie, die Elektronen-Energie genauso wie aus 4-Zuständen bestehende digitale Information in Nano-Partikeln speichern kann. Wieder werden chemische Substanzen so kombiniert, dass die Nanopartikel von selbst beim kristallisierenden Trockenen entstehen.

2020

Europäische Wissenschafter melden den Durchbruch, dass sie nun Nanopartikel erzeugen können, die bei Einwirkung von Sonnenenergie und kinetischer Energie Elektronen pumpen können.

2021

Ein findiger Kopf bringt alle drei Technologien zusammen und beginnt mit der Produktion von verschiedenen polimerisierten Nano-Farben: Flüssige Solarzellen, flüssige Flächenakkus und Farbe, die bei kinetischer Belastung Strom erzeugt.

2023

Erste größere Versuche finden statt, bei denen Häuser in mehreren Schichten mit den vorgestellten Nano-Funktions-Farben versehen werden. Eine spezielle Schaltung mit einem Elektroden-Abgreifraster führt die vielen parallelen Mikroenergien erstmals zu brauchbaren Spannungen und Leistungen zusammen. Die Sonne und die Bewegungen der Bewohner laden die “Batterie-Farbe” auf, welche dann gezielt genützt werden kann. Das ganze Haus ist nun ein Stromfabrik und Akku. Leider ist der Energieverbrauch eines herkömmlichen Haushaltes noch zu hoch, als dass er gänzlich auf diese Weise gedeckt werden könnte. Man hört viele Stimmen die sagen, dass es zwar eine witzige Erfindung ist, aber wahrscheinlich nie ausreichen wird um das Energieproblem zu lösen.

2027

Durch die technologische Weiterentwicklung ist der Energiebedarf für Elektronik, Heizung und Licht mittlerweile soweit gefallen, dass die die überwiegende Menge von neu gebauten Häusern standardmäßig die Energie rein aus dieser Technologie beziehen. Die Kritiker sind verstummt, als eine Nanofarbe auch Licht erzeugen kann und es somit ausreicht Wände damit zu bestreichen um eine ein- und ausschaltbare Beleuchtung zu erhalten. Gleichzeitig können auch einzelne Zellen (“Punkte”) farblich verändert werden, so dass eine ganze Wand zu einem Bildschirm umfunktioniert werden kann. Der große Vorteil aber: all das braucht nur mehr einen Bruchteil der früheren Energie.

2028

Weitere komplexe Nano-Anwendungen werden in die Technologie integriert: Kälteerzeugung und Kühlung. Erzeugung von Hitze. Kristalline Datennetze.

2029

90% der Haushalte haben keinen Vertrag mit Energielieferanten mehr, weil sie komplett Energie-autark sind. Strom oder Gas über Leitungen ins Haus geliefert zu bekommen wurde zu einem Phänomen “für die Armen”. Erste Haushalte verzichten nun auch auf ein Zusatz-Energie-Aggregat auf Brennstoffzellenbasis, dass in den fünf Jahren zuvor “zur Sicherheit” noch im Keller stehen hatten.

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Film: Terminator Salvation

Nachdem der dritte Teil der Terminator-Serie eher ein lauwarmer Teenie-Film war, hatten wir große Hoffnungen, endlich mal den berühmten Kampf gegen Skynet in der Zukunft zu sehen. Und wir wurden auch nicht enttäuscht. Terminator Salvation nimmt uns nun endlich mit in diese Endzeit-Zukunft nachdem der

John Conner ist jetzt erwachsen, verheiratet, seine Frau hat einen Babybauch und wird verkörpert von Christian Bale. Eine ganz passable Wahl, er macht seinen Job als auserwählter Rebellenführer ganz gut. Die Story ist etwas konstruiert, gigantische Action-Szenen werden durch gelegentliche Kitsch-Szenen zusammengehalten. Ein zum Tode Verurteilter (Sam Worthington) wacht 20 Jahre nach seiner Hinrichtung auf und stellt eher zufällig fest, dass er mitlerweile zur Hälfte eine Maschine ist. Aber er ist auf der Seite der Guten und spielt damit Bale relativ an die Wand. Er ist auch der eigentliche Held des Filmes.

Die paar eingestreuten romantischen Szenen wirken etwas lächerlich, ich habe auch nichts gegen attraktive Kampfpilotinnen. Frauen können sicher auch ganz gut gegen Skynet kämpfen. Nur wenn denen beim Abnehmen des Helms die glänzenden glatten Haare herausfliessen wie in einer schlechten Schampoowerbung, dann hört sich der Spass etwas auf. Ist so etwas wirklich nötig?

Alles in allem ist Terminator Salvation aber ein würdiger Kandidat für die Terminator-Trilogie, den einen peinlichen Teil vergessen wir mal einfach.

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Kundeninformation

Neulich in der U-Bahn sah ich diese Tafel.

Rolltreppe

Wir erfahren, dass die Rolltreppe seit “zig” Jahren “etliche” Betriebsstunden gesammt hat und nach “undendlich” vielen Kilometern endlich serviciert werden muss.

Wer hätte gedacht, dass es wirklich soviel ist. Da fühle ich mich fast schlecht, dass ich Rolltreppen in der U-Bahn immer mit Füßen trete.

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Kompromisslos chrlich

Derzeit zanken ja die Volksanwälte mit dem Politiker Ewald Stadler, welcher einerseits für das EU-Parlament kandidiert, sich andererseits aber sehr gerne mit dem Titel “Volksanwalt” schmückt. Steht diese Bezeichnung im menschlichen Hirn gleich neben “Robin Hood” und “Rächer der Gerechten”.

Die anderen Volksanwälte, die pflichtgetreu ihrer Aufgabe nachgehen und gegen öffentliche Mißstände kämpfe, stößt es auf, dass der Herr Stadler hier versucht mit seinem Titel bei einer politischen Wahl noch zusätzlich zu punkten.

Aller Zankerei zum Trotz stieß ich beim Spaziergehen und sein aktuelles Plakat. Ich sehe Schreib-Fehler sofort und daher zog mich auch dieses Plakat magisch an, bis ich das Hoppala entdeckte …

Kompromisslos Chrlich

Ich habe an diesem Bild nichts gedocktert, das ist tatsächlich so zu sehen gewesen. Aber bitte garschön, was ist “chrlich”? Etwa christlich? grauslich? chr-lich? Das klingt ja fast als müsse sich Herr Stadler ohne Kompromisse ständig räuspern. Muss er vermutlich auch ob dieser Anschuldigungen des Titelmißbrauchs.

Jetzt wollen wir den Plakat-Pickern keine böse Absicht unterstellen, aber ist es wirklich Zufall, dass sie die untere Halbhälfte des Plakates gerade so aufgeklebt haben, dass das wichtigste Wort im Satze, nämlich “ehrlich” derart verhunzt wird.

Ich wittere eine tolle zusätzliche Einkommensquelle für die Plakatwirtschaft: kreativ falsch angelegte Poster-Teile zur Verunstaltung der Botschaft politischer Gegner.

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