Oliver Drobnik

Ich hatte höherere Erwartungen an den letzten Streich von Mike Myers, als sein Film The Love Guru zu erfüllen imstande war.  Ein Eishockey-Spieler hat Angst, dass seine Frau ihn verläßt, wenn seine Mannschaft nicht Meister wird und hat sie deshalb vorsorglich verlassen. Jetzt spielt er so schlecht, dass die Team-Chefin den Love Guru engagiert die beiden wieder zusammen zu bringen. Mike Myers nimmt mit seiner Rolle als nicht-indischer Neo-Guru gleichzeitig die New-Age-Bewegung und Liebes-Doktoren auf die Schaufel.

Wer so wie ich ein paar Erfahrungen mit Yoga und New-Age gemacht hat, der wird viele Kleinigkeiten lustig finden, die dem ungeübten Auge zweifellos entgehen werden. Aber leider verläuft, nach durchaus lustigen Ansätzen, die Spannungskurve in der zweiten Hälfte des Films komplett im Sande und aus ansatzweise raffinierten Seitenhieben wird billiger Klamauk,  bei dem man sich am ehesten an die zwei bumsenden Elefanten im Eishockey-Stadum erinnert.

Wer Mike Meyers liebt, dem empfehle ich auf die DVD zu warten und sie daheim an einem verregneten Sonntag-Nachmittag anzuschauen. Für alle anderen ist der Film entbehrlich.

Kommt vermutlich am 3. Oktober 2008 in Österreich ins Kino.

Der erste Harold und Kumar Film war noch sehr lustig, basierend auf der einfachen Geschichte, dass zwei eingerauchte Jugendliche Hunger bekommen und umbedingt zur Burger-Bude White Castle müssen, was sie nach vielen Umwegen doch schaffen. Während dies noch eine halbwegs coherente Geschichte war, sah ich mich bei Harold & Kumar 2überhaupt nicht durch.

Aufgrund des Titels erwartet man definitiv zu viel. Die bieden werden zwar nach Guantanamo verschifft, als Seitenhieb darauf, dass nach 9/11 die Amis in Punkto Terror-Paranoia überzogen agieren. Aber die tatsächliche Flucht ist auch schon nach 10 Minuten wieder vorbei. Der Humor geht Richtung billiger Klamauk und trotz einiger netter Versuche, fehlt einfach die Intelligenz? Bitte was ist an einem kiffenden George W. Bush lustig?

Man findet auf IMDB nicht einmal eine Release Datum für Europa, vermutlich gibt’s den Film nur auf DVD zum Anschauen, aber auch das kann man sich getrost sparen, es sei denn, man ist selbst genug eingeraucht, dann sieht man vielleicht irgendwelchen Witz, der uns Normalsterblichen entgeht.

Dreamworks hat wieder mal einen Hit gelandet, wobei Hit hier auch Schlag bedeuten kann und das passt auf einen Kung Fu Film wie die Faust auf’s Auge. Der verfressene aber liebenswerte Panda Po träumt davon Kung Fu zu lernen und wird trotz aller Umstände die dagegen sprechen würden doch noch zum Dragon Warrior, dem bestimmt ist, den Bösewicht zu besiegen.

Es gibt nichts zu meckern, die Geschichte ist spannend und verpackt zahlreiche Elemente fernöstlicher Kampfkunst-Filme bzw. Seitenhiebe auf Kung Fu am Rande und jenseits der physikalischen Möglichkeiten. Die Technik Computergrafik tritt gänzlich in den Hintergrund und erschafft und Kulissen und Charaktere, bei denen wir nicht mehr nur über die Optik staunen, sondern oft schlicht emotional berührt werden.

Kung Fu Panda ist zweifelsohne auch für Erwachsene gut anzusehen, wir haben uns zerkugelt. Knuffige Pandas mit Charakter sind schwer im kommen.